A 20-day adventure by Julia Read more
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  • Day 9

    manchmal muß eine Frau…

    July 17, 2023 in England ⋅ ⛅ 21 °C

    … tun, was eine Frau tun muß😇

    Und das bedeutet in der Regel: Einkaufen. Wie immer stehen ein paar Dinge auf der Liste, die ich unbedingt hier kaufen und mitbringen möchte. Und auch wie immer bekomme ich nichts davon, aber diverse andere Sachen, die erstaunlicherweise nicht auf der Liste standen.

    Und da ganz oben auf der Liste Kuchengabeln standen, fuhren wir in einen großen Antiquitätenladen ca 1 Stunde entfernt. Aber, um es kurz zu machen: „it’s like 10.000 spoons when all you need is a fork. Isn‘t it ironic“ Soviel dazu😵‍💫

    Dafür aber hat uns der Tag durch das bilderbuch schöne Oxfordshire gebracht, wir waren in bezaubernden Örtchen und haben Mittag gegessen in einem Pub am Grand Union Canal. Aber ich muss sagen, das hat mich doch ein bisschen wehmütig gestimmt. Da lagen sie, die wundervollen Narrow Boats. Wie früher, als die Welt noch in Ordnung war.

    Trotzdem… es war ein weiterer herrlicher, sonniger, großartiger Tag. Und das Beste, es werden noch viele kommen.
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  • Day 9

    Queenig und spleenig

    July 17, 2023 in England ⋅ ☁️ 14 °C

    Ich weiß, daß sowohl England als auch seine Bewohner, sowie ich selber ob meine Liebe zu beidem gerne mal belächelt werde.
    Damit können wir alle drei (England, die Bewohner und ich) gut umgehen.

    Sie sind ja auch etwas skurril. Tritt man ihnen auf den Fuß, entschuldigen sie sich, daß der Fuß im Weg stand. Sie parken an den wundervollsten Aussichtspunkten und gehen keinen Schritt sondern Picknicken direkt neben dem Auto. Sie fahren Auto als gäbe es niemanden sonst um sie herum und von bescheidener Motorisierung angesichts der Umwelt haben sie noch nie gehört. Dafür räumen sie jedes Fitzelchen Papier weg, wenn sie aufstehen. Die Auswahl an Hundefutter im Supermarkt ist größer als an Aufschnitt und Käse und daß man Leitungen unter Putz verlegen kann, ist ihnen fremd. Ihre Häuser sind oft reine Ansammlungen von Kuriositäten in bunt und geblümt.

    Aber…

    Sie sind ein unfassbar freundliches Land. Wenn sie nicht im Auto sitzen, zählt immer der andere mehr, als man selbst. Sehen sie jemanden, der sich offensichtlich verlaufen oder verfahren hat, ist sofort jemand da, der hilft.
    Sie schätzen und lieben ihr wunderschönes Land. Sie erhalten ihre Kultur und zahlen mit Stolz horrende Eintrittspreise, um an dieser Kultur teil zu haben.
    Egal, wie groß oder klein der Garten ist, es steht eine Vogelfutterstation bereit, was allen ein hörbares Gezwitscher beschert.

    Am Wetter könnten sie noch arbeiten, aber ohne den immer wieder wie aus dem nichts einsetzenden Regen hätten sie diese Natur nicht. Und hätten niemals die großartigen Barbourjacken erfunden. Selbst die Erbsen im Pub haben mittlerweile eine natürliche Größe und Farbe.

    Politisch sind sie manchmal seltsam („ich hab nicht gewählt, ich hätte nie gedacht, dass der Schwachsinn mit dem Brexit durchkommt“ - super Idee) aber trotzdem sind sie wundervoll.
    Und ihre Landschaft, egal, wo man ist, ist einfach fantastisch!! Sanfte Hügel, durch Hecken abgegrenzt, in denen es wimmelt vor Tieren, ein weites Himmelszelt über das fast immer ein paar Schäfchenwolken ziehen, pittoreske Dörfer, die sich um einenden Kirchturm schmiegen, urige Pubs und Häuser, die sich Sandsteinfarben in die Landschaft fügen.

    So beeindruckend die Welt auch sein mag, für die Seele gibt es nichts schöneres.

    Und so könnt ihr Spötter weiter lachen, wir antworten nur

    God save the King!
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  • Day 10

    Village Sightseeing

    July 18, 2023 in England ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach der heute morgen erfolgten Liebeserklärung an England, sind im Verlauf des Tages Taten gefolgt.

    Wir tourten durch die Cotswolds.

    Immer den Touristen und Film-Site-Spottern nach. Allerdings, hier einen Ort zu finden, an dem ein Film gedreht wurde, ist nicht schwer, denn alle Dörfer sehen aus wie frisch polierte Kulissen. Und manches mal fragt sich der kritische Reisende, ob das wohl echt ist. Ist es. Ich schwöre!! Wer Downton Abbey kennt, Agatha Raisin, Inspector Barnaby, Bridgerton oder Morse, dem kommt hier manches Haus sehr bekannt vor. (Und wer die Serien nicht kennt, es sind immer die, wo alle mit Handys vorstehen und verzückt Fotos machen.)

    Also -sämtliche HotSpots ignorierend-Frühstück in Moreton-on-Marsh, Verzeihung IN Marsh, Lunch in Bourton- on-the-Water und Tee in Burford, wo wir wohnen.

    Und an alle Wetterunken… die ganze Zeit offen. Ha!!!

    Morgen verlassen wir rural England und fahren nach Oxford. Bericht und Fotos folgen😉
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  • Day 11

    Oxford

    July 19, 2023 in England ⋅ ⛅ 22 °C

    Was soll ich sagen, jedes Mal liebe ich es.

    Diese unfassbar schöne Stadt, die nicht einmal die blöden Asiaten, die in ihre Handys schnatternd mit Regenschirmen gegen die Sonne sinnlos und gelangweilt durch die Straßen schlurfen, kaputt machen können.

    Bewegt man sich abseits High-, Broad- Und Marketstreet, schlendert man durch kleine schmale Gassen, vorbei an Colleges, eines prächtiger als das andere, eines älter als das andere und über allem weht der Hauch des aktiv gebrauchten und geschätzten Genitivs (um es mal in unseren Sprachkategorien zu sagen), die schwarzen Roben mehren sich und die höchst intellektuellen-trotzdem eher scheußlichen- Cordhosen auch.

    Was für ein Privileg, hier studieren zu dürfen!! Und was ein Idiot, wer es könnte und ausschlägt.

    Nun studieren durfte ich hier nicht, aber den Tag abschließen mit einem wunderschönen und äußerst britischen Cream Tea im berühmten Randolph Hotel.
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  • Day 11

    Constable und die Wolken

    July 19, 2023 in England ⋅ ☀️ 19 °C

    Constable und auch Turner malten Wolken. Wolken über Wolken, Constable sogar ohne irgendwas darunter. Also Landschaft oder so.

    Nun mag es in England naheliegend sein, sind doch immer irgendwo irgendwelche Wolken am Himmel. Trotzdem frag ich mich heimlich, warum zum Teufel ausgerechnet Wolken????

    Schaut man sich allerdings den Himmel hier an, weiß umami, warum. Sie sind wundervoll, die Wolken. Warum sie anders sind und anders aussehen und ehrlicherweise auch irgendwie anders am Himmel hängen, ich weiß es nicht. Vielleicht weil es ja „after all“ eben doch eine Insel ist.
    Auf jeden Fall sind sie wunderbar, sie sind fluffig und haben eine Tiefe, wie ich sie nur von hier kenne.

    Und deshalb an dieser Stelle ein Hoch auf die englischen Wolken!

    Und als Nachtrag das selfi des Tages. Dieses Mal auf dem Oberdeck eines Busses
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  • Day 12

    Blenheim Palace

    July 20, 2023 in England ⋅ ☁️ 20 °C

    Wir wollten es nicht! Wir wollten nicht all den blöden Touristen und den unzähligen fast aufdringlichen Schildern auf der Straße nach Blenheim folgen. Wir wollten nicht 70£(!!!) zahlen, wir wollten einfach mal rebellisch sein.

    Und waren heute in Blenheim. Aber nicht so! Nicht mit den Touristen, nicht für 70£ und nicht drinnen. Sondern wir sind durch einen Hintereingang in den Park gekommen und waren statt mit Kopfhörern drinnen, mit Sonne draußen.

    Es ist umwerfend! Gut, keine Ahnung, wie es innen ist, aber garantiert prächtiger als prächtig. Der Duke of Marlborough wusste schon, wie es sich geschmeidig leben lässt.
    Der Park auf jeden Fall mit seinem See, wirklich abgefahrenen Bäumen (siehe Bild) und weite. Rasenflächen (incl ein paar auf Krawall gebürsteter Gänse) war auf jeden Fall den langen Spaziergang wert.

    Also, vergesst, come to Malboro Country und fahrt stattdessen nach Woodstock, dann am Ende der Highstreet rechts und schwupp ist man dein.

    P. S. Ja, Churchill wurde da geboren, aber in einem eher unspektakulären Zimmer und als mickriges Frühchen( der dann residierende Duke war sein Onkel). Will man Churchill erleben, also als Churchill, die Bulldogge und nicht als Baby, muss man nach Chartwell, was ich wärmstens empfehlen kann.

    Und noch was: Das heutige selfi muss leider ausbleiben, dafür aber Klaus und seine liebste Mahlzeit. Auch wenn er seit dem ständig murmelt, er würde niiiiiieee wieder was essen.
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  • Day 13

    Landstraße to hell

    July 21, 2023 in England ⋅ ☁️ 18 °C

    Wir sind aus den Cotswolds auf die Grenze zwischen Kent und Surrey umgezogen.

    Und was soll ich sagen, jetzt hat’s uns!

    Wir wohnen in der Hölle der Arbeiterklasse. Unser aktuellen und damit letztes Haus hat ein bezauberndes Wohnzimmer, ein top Bad und der Rest ist furchtbar. (Ratet, was im Internet auf den Fotos war…?) der besondere Charm allerdings ist, wir wohnen an einer Hauptstraße mit erstaunlichem Verkehr.

    Und dabei fing alles so gut an …

    Wir verließen unser bezaubernde Burford in Richtung Marlow. Mein Liebster Ort an der Themse. Da gab es Frühstück am Wasser im Park in der Sonne. Es ist immer noch genau so schön, wie es war, als ich das letzte mal da war vor 4 Jahren, damals noch per Boot.

    Von da aus machten wir einen kleinen Tourischlenker nach Windsor, wo leider heftigst renoviert wird. Charly scheint umzubauen. Ein paar Minuten bei den verzückt Fähnchen schwenkenden Menschen und mir ist klar, seine Krone wackelt deutlich weniger als meine Krone oben links (liebe Grüße auf diesem Wege an Achim, meinen Zahnarzt)

    Und -wo wir gerade dabei sind- an meine liebe Gunn: Liebes, wir haben dir beim ortsansässigen Devotionalienhändler eine wunderbare Coronation-Tasse gekauft, damit es dir bald wieder besser geht😘

    Weiter ging es durch das wunderbare, liebliche Themsetal und dann kam die Hölle.

    Südlich passierten wir London. Und auch dem allerverblendesten (also mir) wurde klar, auch in London gibt es eine Banlieu. Es war gruselig. Als würde es die Landschaften und Örtchen der letzten 2 Wochen nicht geben.

    Aber auch die schrecklichste Gegend hat ein Ende, es konnte nur besser werden -glaubten wir- und landeten hier.

    An der Hauptverkehrsstraße in Godstone, wo nicht viel zu sehen ist von den Surrey Hills, area of outstanding beauty.

    Wir trösten uns mit Alkohol, der wunderbaren Anbindung an alles, was schön ist in Surrey und in Kent, und damit, daß wir uns haben. Und WLAN.

    Prost!
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  • Day 14

    Immer noch hell

    July 22, 2023 in England ⋅ 🌧 14 °C

    Wir sind immer noch in diesem gruseligen Haus. Aber seit es draußen regnet wie verrückt, scheint alles schon viel harmonischer zueinander zu passen. Also Haus und Wetter.

    Aber, das kann uns nicht abhalten. Aus lauter Protest fahren wir wohlgelaunt und noch während der letzten sonnigen Minuten des Tages nach Knole.
    Mega!! Immer wieder!! Und lustigerweise waren dieses Mal Räume zu besichtigen, die ich noch nie gesehen habe. Toll!!! Und die Rehe waren auch da.

    Sozusagen Rehe im Regen 😵‍💫

    Einmal in Knole haben wir noch schnell Chartwell mitgenommen, auch traumhaft wie immer, wenn wir auch den Garten mal vorsichtig ignoriert haben.

    Dafür kennen wir jetzt Churchills Klo

    Ines, Barbourjacken-Foto folgt 😉

    Jetzt sitzen wir bei scones und Tee auf dem Sofa und warten auf morgen, wenn die Sonne wieder scheint.

    P.S. ein paar wonnige Fotos von dem „lovely Cody little garden, where you can enjoy a nice evening after a day out.“ ich hoffe, man kann das Unkraut erkennen. Und wer es schafft, auf den Bildern die Stühle zu finden, kriegt einen Preis
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  • Day 15

    Best of British

    July 23, 2023 in England ⋅ 🌬 19 °C

    So. Was macht der Brite, wenn es Sonntag ist und über 10 Grad? Richtig!!! Er fährt zum Strand. Also auch wir.

    Um Klaus ein wirklich umfassendes und realistisches Bild dieses Landes zu vermitteln, kamen wir nicht umhin, diesen sonnigen Tag in Brighton zu verbringen. (Er musste leider heute als Ausrede herhalten)

    Also früh los, Parkplätze sind rar gesät und ab ins Gewühl.

    Eine morgendliche Runde über die Promenade, dann ein bezauberndes Frühstück bei einem durchgeknallten französischen Creperier und in die Brightoner Altstadt. Kurz durch die hiesige „Portobello Road“ ( wie das Original in London nur kleiner) und dann…

    Auf das Brighton Pier. Ich hab gedacht, ihn trifft der Schlag. Nach 2 Wochen National Trust, Oxford und gepflegtem Cream Tea das!!! Es war wundervoll.

    Sie spielen immer noch wie die blöden. , Horden von tätowierten übergewichtigen Menschen in hautenger Kleidung, die bei brüllender Musik und schummrigen Licht mit von Zuckerwatte klebrigen Händen Geld in Automaten werfen!! Es war besser als jedes Klischee.

    Dazwischen Jugendliche, die endlich einen freien Tag von der blöden Sprachschule haben, auf die ihre Eltern sie zwangsgeschickt haben. Ein Vorurteil nach dem anderen bestätigte sich aufs Feinste!!

    Zur Neutralisierung brauchten wir ca 2 Stunden in starkem Wind und völliger Ruhe am Strand. Völlige Ruhe abgesehen von den laut kichernden indischen Damen, die aus ungeklärter Ursache plötzlich im Meer saßen und sich halbtot gelacht haben. Voll bekleidet mit Seidensari natürlich.

    Also… es war toll. (Nicht die Spielhalle, aber der Rest). Denn abseits von Pier und Touristen ist Brighton wunderschön. Mit tollen Parks, dem unglaublichen Royal Pavillion ( das Taj Mahal artige Gebäude), mit alter Bäderarchitektur und einer abgefahrenen Streetszene.

    Und, weil es so schön war, gibt’s heute gleich 2 Selfies des Tages. Eines im Orkan am Strand und eines nach dem Essen im wunderschönen Pub im Nachbarort.
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  • Day 16

    Wir usseln rum

    July 24, 2023 in England ⋅ ☁️ 16 °C

    Unsere letzten 3 Tage brechen an. Da kann man in typische „was muss ich noch sehen-Hektik“ verfallen, oder…. rumusseln, weil alles gesehen und alles getan ist.

    So gammeln wir auf dem Sofa, machen Pläne, was wir noch tun werden und schauen jetzt schon mit seligem Lächeln zurück.

    Es waren wunderbare Wochen. Herrliche Landschaften, großartige Häuser, schöne Städte und bezaubernde Dörfer, nette Menschen und skurrile Typen, es war Sonne und Regen, Ruhe und Rummel.
    Vor allem aber war es Zeit, Wir-Erinnerungen zu schaffen. Klaus ist begeistert von meinem Geliebten England. Und das ist das schönste und beste, was passieren konnte.

    Das Auto ist bis obenhin voll mit schönen Dingen, die unser Haus noch ein bisschen englischer machen, das Handy ist voller Fotos und das Herz voller Erinnerungen und Eindrücke.

    Es ist und bleibt für mich das schönste Land. Und die Engländer, wenn nicht im Auto oder am Pier, das freundlichste Volk, das ich kenne. Selbst der letzte Henker entschuldigt sich, ist höflich und schafft damit einen allgemeinen Umgangston, der einfach schön ist. Vielleicht nicht in den großen Städten im Norden, wo die Probleme andere sind als hier im reichen Süden, aber doch liegt die Rücksichtnahme und die Höflichkeit über allem.

    Sie sind ein abendfüllendes Kabarettprogramm, sie sind ihre eigene Karikatur und sie sind wundervoll.

    Vielleicht romantisiere ist ein wenig, ich bitte das zu entschuldigen, aber es kommt bereits ein gewisser Abschiedsschmerz hoch. 😉

    Doch bis der Abschied kommt, verbringen wir morgen den Tag noch einmal an der wunderbaren Themse in Henley, fahren übermorgen nach Sissinghurst und werden von dort aus die letzte Nacht im Herrenhaus von Broome Park genießen. Fotos folgen, und ein Bericht auch. Dann wieder realitätsnäher als heute mit verklärtem Blick😉
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