Affentheater

October - December 2016
A 57-day adventure by Ki Phi Read more
  • 35footprints
  • 2countries
  • 57days
  • 69photos
  • 0videos
  • 9.9kkilometers
  • 9.5kkilometers
  • Day 10

    3 Tage amaZOOnico

    October 18, 2016 in Ecuador ⋅ ☀️ 29 °C

    3 Tage sind wir nun schon im amaZOOnico und haben mittlerweile beide schon Touren gegeben.
    Am Samstagnachmittag wurden wir am Bootsanleger von Michelle empfangen, die ebenfalls zu uns Volontären gehört. Sie zeigte uns unser Zimmer und die wichtigsten Orte im Park. Anschließend haben wir erst einmal unser Zimmer bezogen, während sie wieder arbeiten gegangen ist. Gegen 18 Uhr gab es dann ein großes Meeting mit allen Volontären. Die Hauptverantwortung tragen Sarah und Kelly, die hier seit mehreren Jahren als Volontäre tätig sind. Während des Meetings wurden Philipp und ich zu Schülern von Krishan und repektive Michelle erklärt, die uns in unsere Aufgaben einführen sollen. Abends wurde noch gekocht, dann war der Tag auch schon vorbei.

    Am Sonntagmorgen ging es um 7 Uhr an der "Bodega" (= Vorratskammer) los. Hier wird das Futter für die Tiere gelagert und zubereitet. Jeden Montag wird das Futterlager neu aufgefüllt. Dazu später mehr. Michelle und ich haben zunächst die Affenkäfige und eine der drei großen Vogelkäfige gereinigt. Da einige der Affen recht aggressiv sind, gibt es einen vorgelagerten Käfig, in dem das Futter und die Wasserstelle liegen und der vom restlichen Käfig durch gesicherte Türen abgetrennt werden kann. Die Futterreste werden zu bestimmten Futterstellen für wilde Schildkröten hier im amaZOOnico gebracht. Während wir die Käfige sauber machten, wurde in der Bodega das Futter vorbereitet. Wir brachten unsere Putzutensilien zurück und schnappten uns insgesamt 4 große Eimer voller Früchte. Eine ziemliche Schlepperei, denn hier liegt alles am Berg. Erst nachdem die Tiere ihr Futter haben, bekommen die Menschen ihres. Zum Frühstück gab es Pfannkuchen mit Papaya und Maracuja, was wirklich sehr lecker war. Leider gab es nur einen Pfannkuchen pro Person. Nach dem Frühstück durfte ich Michelle auf eine geführte Tour durch den Park auf Englisch begleiten. Erst bei dieser Gelegenheit habe ich das ganze Gelände und alle Tiere zu Gesicht bekommen. Nach der Tour fingen wir noch an, Fleisch für die Ocelots zu schneiden. Eine äußerst unappetitliche Angelegenheit! Die Organe waren noch ganz ok und auch irgendwie interessant, aber wahllos zusammenhängende Knochen-Sehnen-Muskelgebilde mit irgendwelchen komischen Auswüchsen, die noch dazu völlig weich sind, sind nicht so schön. Ich war SEHR froh, dass Michelle das nach wenigen Minuten für mich übernommen hat. Gegen 15 Uhr gab es dann Mittagessen. Im Anschluss wurde im Volontärhaus alles desinfiziert, was wir in die Hände bekommen konnten: Die gesamte Küche (alles Geschirr, alle Gläser, Besteck, Töpfe, Flächen, der Boden) wurden mit Desinfektionslösung behandelt. "Desinfecting" Day ist jeden Sonntag. Die Bäder werden jeden Tag geputzt (je nachdem, wer es machen muss, mal mehr und mal weniger gründlich). Abends habe ich mich dann noch der defekten Walkie-Talkies angenommen, die eigentlich bis auf die Akkus noch ganz in Ordnung waren.

    Der Montag (gestern) begann mit vielen Booten und Menschenstimmen direkt vor dem Volontärhaus: Fruta! So wird hier die wöchentliche Lieferung der Früchte für die Tiere bezeichnet. Es türmten sich Bananenstauden, Papayas, Yuca-Wurzeln, jede Menge Guave und Zuckerrohr und vieles mehr. Und alles wollte bergauf in die Bodega getragen werden. Bisher wurde es so gemacht, dass sich jeder Volontär unten belädt und dann seine Ladung bis zur Bodega transportiert. Ich habe vorgeschlagen, dass wir den Weg in mehrere Abschnitte unterteilen und jeder nur einen Abschnitt läuft. In den ersten Minuten funktionierte das wirklich prima, aber auf die Kollegen Anfang 20 ist Verlass, dass sie das System nicht verstehen und so verließen immer mehr Leute ihren Posten, sodass die gesamte Kette ins straucheln war. Das bestätigte die Leute natürlich darin, dass dieses System ja nicht funktionieren würde. Trotzdem waren wir innerhalb von 45 Minuten fertig, was ein neuer Rekord ist. Dann ging es ans Einsortieren der Früchte, während ich diesmal bei einer spanisch-sprachigen Tour dabei sein durfte. Ich habe alles verstanden, bin mir aber unsicher, ob ich jemals so flüssig sprechen werde, dass eine gute Tour möglich ist. Montags bis freitags werden Frühstück und Mittagessen von einer Köchin zubereitet. Das Abendessen und die Mahlzeiten am Wochenende kochen wir selbst (ein bis zwei Personen werden dafür eingeteilt). Heute durfte ich das erste Mal in den Genuss der Kochkunst der Köchin kommen... Nachdem wir die Bodega wieder sauber gemacht hatten, haben wir sie direkt wieder eingesaut, um die zweite Fütterung vorzubereiten. Wieso wir sie dann vorher saubermachen mussten, konnte mir keiner erklären. Vieles läuft hier sehr ineffizient ab, was sicherlich auch mit dem häufigen Wechsel der Volontäre zu tun hat. Dann wurde wieder gefüttert. Nach dem Mittagessen, das mir noch zum Verhängnis werden sollte, putzen wir also WIEDER die Bodega. Nachmittags hat jeder noch einen Extra-Task. Ich war mit dem Putzen der Bäder dran, was ich gerne übernehme, da das in den letzten Monaten wohl eher oberflächlich betrieben wurde und die Sauberkeit SEHR zu wünschen übrig lässt. Zwischendurch wurde ich allerdings abgeordert, um meine erste Tour auf englisch zu geben. Es lief überraschend gut und die Leute haben sogar einiges an Geld im Anschluss gespendet. Wieder zurück am Volontärhaus habe ich die Bäder fertig geputzt und dann mit Philipp Stockbrot überm Lagerfeuer gemacht. Leider ließen sich die anderen davon wenig begeistern und sie saßen lieber drinnen bei elektrischem Licht als draußen am Feuer, was ein bisschen schade war. Kurz bevor es essen gab, melde sich bei mir das Mittagessen, das scheinbar nicht mehr ganz so gut war. Ich hatte bis heute Mittag starken Durchfall und Übelkeit. Einem anderen Volontär ging es ähnlich. Allerdings habe ich das Glück heute frei zu haben, er leider nicht...

    Daher konnte ich meinen heutigen freien Tag nicht ganz so gut ausnutzen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich habe sehr viel geschlafen und mich hauptsächlich von Brot ernährt. Gegenüber den Kochkünsten der Köchin bin ich jetzt sehr misstrauisch, da mir auch von anderen berichtet wurde, dass das immer wieder unter den Volontären vorkommt. Dabei ist es egal, wie lang man schon hier ist und wie sehr man aufpasst. Irgendwann trifft es wohl jeden einmal. Gegen Mittag durfte ich dann noch bei der monatlichen Fütterung der Anaconda namens Esmeralda zusehen. Es war wirklich sehr interessant! Anschließend zeigte mir Michelle, die mit mir zusammen frei hat, wo man hier Handyempfang und sogar WLAN hat. Mit dabei war auch Kiwi, der kleine Wollaffe, der derzeit mit der Flasche großgezogen wird und immer bei einem von uns auf der Schulter sitzt. ;o)

    Heute Abend laufen wir rüber zur Liana Lodge und bekommen dort hoffentlich eine anständige Mahlzeit.

    -Kim
    Read more

  • Day 11

    Josephine

    October 19, 2016 in Ecuador ⋅ ☀️ 24 °C

    ...die zutrauliche Coati-Dame. Sie kommt bei Fütterungs- und Putzeinsätzen immer freudig zu uns und möchte an unseren Beinen hochklettern. :)

    Hier noch ein Video: https://youtu.be/Tkm_HGe5Gwo

    - PhilippRead more

  • Day 11

    Totenkopfaffen

    October 19, 2016 in Ecuador ⋅ ⛅ 32 °C

    Im amaZoonico leben mehr als 100 Totenkopfaffen, alle stammen von einst ausgewilderten Exemplaren ab. Die meisten sind scheu - nur eine Dame ist recht zutraulich (und muss dann von uns verschreckt werden, um ihr eine gesunde Scheu anzutrainieren).

    Gefüttert werden sie trotzdem täglich, hier ein Video: https://youtu.be/LMgLUwUvvkI
    Read more

  • Day 11

    Wifi

    October 19, 2016 in Ecuador ⋅ ⛅ 32 °C

    Im amaZoonico gibt es kein Internet, sei es per WiFi oder Mobilfunk. Allerdings hat die nahe gelegene Schule (Foto) ein offenes WiFi, welches wir aber nur in Notfällen verwenden, da die Nutzung nicht gern gesehen wird. Blog-Einträge gibt's daher nur an unseren freien Tagen, und dann auch nur, wenn wir nach Tena fahren.

    - Philipp
    Read more

  • Day 12

    Willkommen im Dschungel...

    October 20, 2016 in Ecuador ⋅ ⛅ 27 °C

    ... wo das ein oder andere Exemplar auch einmal etwas größer ausfallen kann. Ich saß übrigens gerade vor dem Tisch und hab mir die Schuhe angezogen als sich meine Augen plötzlich auf das ca. 15 cm entfernte Tier scharf gestellt haben. Bin ganz schön gesprungen! Mir wurde aber versichert, dass ihr Biss nicht lebensgefährlich ist. Na dann... 🙈😅

    - Kim

    Wobei unser einheimischer Volontär da ja anderer Meinung war... 😉

    - Philipp
    Read more

  • Day 14

    Tena und der Cloudforest im Hintergrund

    October 22, 2016 in Ecuador ⋅ ⛅ 22 °C

    Freier Tag! Zwei Tage pro Woche haben wir frei. Den einen davon nutzen wir, um uns in Tena mal wieder eine warme Dusche zu gönnen und unsere Klamotten waschen zu lassen. Internet gibt's hier auch, daher gibt's jetzt dann auch ein paar Blog-Updates. Wir sind beide etwas erkältet - wie auch immer wir das 100 km südlich des Äquators hinbekommen haben - und bleiben daher eventuell noch eine Nacht länger zur Erholung.

    - Philipp
    Read more

  • Day 19

    Angry Birds

    October 27, 2016 in Ecuador ⋅ ☁️ 11 °C

    Eine unserer Aufgaben umfasst das Flugtraining für zwei junge Vögel.
    Hier ein Video: https://www.youtube.com/watch?v=6RKEn5k1OsE
    Die Beiden haben auf das tägliche Workout (das unter anderem auch dem Muskelaubau dient) aber überhaupt keine Lust, beschweren sich lautstark und zwicken uns so oft wie möglich in die Hände...

    - Philipp
    Read more