Affentheater

October - December 2016
A 57-day adventure by Ki Phi Read more
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  • Day 1

    Auf geht's!

    October 9, 2016 in the Netherlands ⋅ ⛅ 13 °C

    Affentheater - vielleicht ein ganz passender Titel für unsere Reise. Kim und ich gehen für rund 5 Monate nach Ecuador und Südafrika, um dort in Wildtierreservaten mit verschiedensten Tieren zu arbeiten - aber hauptsächlich eben Affen. Dazwischen gibt's noch Zwischenstopps auf den Galapagos, Bolivien, Japan und Hongkong. Mehr dazu, wenn's dann soweit ist.

    Abflug ist in Amsterdam mit KLM - deutlich günstiger als von Frankfurt aus. Hat den Vorteil, dass wir mal niederländische Züge kennen gelernt haben. Gut: Hat kostenloses Wlan an Bord. Schlecht: Der Rest vom Zug.

    Highlight des Tages: Blick aus dem Hotelfenster auf ein niederländische Acker. Immerhin gibt's nen Rübenhaufen vor der Tür.

    Morgen um 10 Uhr ist Abflug.

    - Philipp
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  • Day 2

    Casa Helbling, Quito, Ecuador

    October 10, 2016 in Ecuador ⋅ ⛅ 11 °C

    Nach 11 Stunden Flug sind wir nun wohlbehalten in Ecuador gelandet. Der Flug ging einigermaßen schnell rum, obwohl KLM echt am Essen gespart hat: zwei wirklich kleine Mahlzeiten im Abstand von etwa 8 Stunden und zwischendurch ein Eis, das sehr lecker war, aber den Bauch relativ leer ließ.
    Aus unerfindlichen Gründen wurde in Quito das Gepäck von nahezu allen Personen durchleuchtet bevor man in die Ankunftshalle gehen durfte. Außer bei mir! So kam ich also als erste durch die Tür und musste noch auf Philipp warten. Ich hatte allerdings schon den netten Herren erspäht, der uns zum Hotel bringen sollte. Der wollte mich auch direkt einpacken und tigerte gleich in Richtung Ausgang. Ich war so perplex, dass mir kein einziges spanisches Wort einfiel. Glücklicherweise hat er meinen sehnsüchtigen Blick zur Tür, aus der Philipp kommen sollte, und mein Gestammel richtig gedeutet und mir gesagt, dass er schon einmal das weiße Auto holt und wir uns draußen treffen. Weg war er.
    Kurze Zeit später kam Philipp dann endlich raus und erklärte mir, dass er vor der Fahrt noch Geld holen wollte. Die Suche nach einem Geldautomaten dauerte einfach EWIG!! Als wir dann endlich draußen standen, kamen zwar einige weiße Autos, aber unser Fahrer war weit und breit nicht in Sicht. Nach 15 - 20 Minuten wurden wir unruhig und ich ging auf die Suche nach ihm. Irgendwann kam er dann ganz aufgeregt angelaufen und stellte uns an eine Stelle, an der wir warten sollten. Weitere 15 Minuten später kam er dann endlich.
    Die Fahrt dauerte ca. 45 Minuten. Wir sahen einige Menschen zu Fuß neben der Straße gehen, die sich vermutlich keine Fahrkarte leisten können. Außerdem ist es hier scheinbar üblich, dass vor Parkplätzen und Restaurants an der Schnellstraße Leute sitzen und eine Fahne schwenken, damit man weiß, dass geöffnet ist. Am Straßenrand tauchten einige Hunde, Katzen und Hühner auf als sich unser Kleinbus, ein Honda, den Berg hinauf schleppte. Man sieht hier hauptsächlich asiatische Automarkt (Suzuki, Honda, Kia, Toyota, Nissan) und ganz vereinzelt mal einen VW, Mercedes oder BMW.
    In unserem Hotel "Casa Helbling" wurden wir sehr nett empfangen. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, bekamen wir noch eine Führung durch das ganze Casa. Ein Labyrinth!! Aber sehr schön! Bilder folgen diesem Post. ;)
    Zum Abendessen gab es mangels Energie und besserer Einfälle Pizza. Bis etwa 20:30 Uhr haben wir noch durchgehalten (3:30 Uhr deutscher Zeit), dann war unser erster Tag auch schon rum.

    - Kim
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  • Day 3

    Verfressene Haustiere

    October 11, 2016 in Ecuador ⋅ ☁️ 12 °C

    Zwischen einem Dachbalken unseres Zimmers existiert eine WG von Achtbeinern, mit irgendwas zwischen 3 und 500 Mitbewohnern.

    Die Truppe scheint recht gefräßig zu sein, zumindest ist der Wandabsatz unterhalb des Dachbalkens von ausgelutschten Fliegen übersät. Allerdings sind immer Reste von der Mahlzeit übrig - kein Wunder, dass es hier häufiger regnet. ;-)

    Ob die Truppe giftig ist, wissen wir nicht. Ist auch kein Problem - sie leben oben, wir unten.

    - Philipp
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  • Day 3

    Eine Runde durch Quito

    October 11, 2016 in Ecuador ⋅ ☁️ 12 °C

    Natürlich waren wir heute Jetlag bedingt schon "etwas früher" wach, sind aber "erst" um 6 Uhr aufgestanden. Um 7 Uhr gab es dann ein sehr karges Frühstück im Hotel, das auch noch extra gekostet hat. Morgen gehen wir also folgerichtig extern frühstücken.
    Nach dem Frühstück haben wir uns direkt aufgemacht, um die Stadt zu erkunden und uns neue Handynummern zuzulegen, damit wir die nächsten Wochen unabhängig vom WLAN sind. Unterwegs mussten wir feststellen, dass die Geschäfte in Quito erst um 10 Uhr öffnen. Es war 8 Uhr. Also sind wir noch etwas in den Parque La Carolina gegangen, an dem sich Darmstadt mal wirklich eine dicke Scheibe abschneiden könnte! Es gab mehrere Areale mit öffentlichen Fitnessgeräten, die auch sehr gut besucht waren. Überhaupt waren wir beeindruckt davon, wie viele Leute an einem Werktag um 8 Uhr morgens Sport im Park treiben. Die wenigen Jogger im Herrengarten sind nichts dagegen. Aber natürlich hat Darmstadt auch deutliche Vorteile gegenüber Quito: Ungefähr 10 - 20 % der Autos hier ziehen schwarze Qualmwolken hinter sich her, es wird wirklich ständig gehupt und auch Sirenen werden nicht gerade sparsam eingesetzt. Auch das Wetter ist hier etwas komisch. Morgens ist es ziemlich warm, solange die Sonne scheint (Tshirt). Sobald diese aber hinter einer Wolke verschwindet oder man im Schatten ist, braucht man definitiv einen Pullover oder eine Jacke. Abends braucht man dann einen Pullover mit einer Jacke drüber. Echt verrückt. Und wir haben uns natürlich beide direkt einen leichten Sonnenbrand im Gesicht geholt. Man ist hier eben doch etwas näher an der Sonne (und die Luft ist etwas dünn). ;o) Morgen sind wir dann schlauer...

    Gegen 9:15 Uhr waren wir bereits bei der zweiten Mall angelangt, in der wir uns SIM-Karten hätten holen können. Doch auch diese öffnete natürlich erst um 10 Uhr. Also schlenderten wir einfach ein bisschen weiter und standen plötzlich zufälligerweise vor der deutschen Botschaft. Spontan sind wir einfach reingegangen, um mal Hallo zu sagen. Nein, natürlich wollten wir uns regristrieren lassen, damit wir im Krisenfall aus dem Land geholt werden. Nach einiger Wartezeit waren wir wieder draußen und wissen nun, dass wir uns online registrieren müssen. Allerdings haben wir auch einige wertvolle Sicherheitshinweise erhalten. In Ecuador gibt es kaum Raubüberfälle. Tatsächlich wird hier der Trickdiebstahl bevorzugt. Dennoch sollte man bei Nacht nicht durch einsame Gassen gehen, aber das versteht sich ja von selbst. Außerdem sollte man bei Überlandfahrten mit dem Bus an jeder Haltestelle mit aussteigen und aufpassen, dass das eigene Gepäck nicht ohne einen selbst den Bus verlässt. Handgepäck sollte man NUR auf dem Schoß und sonst nirgends transportieren! Auch nicht neben sich oder zwischen den Füßen. Doch auch beim Transport auf dem Schoß sind Leute wohl schon bestohlen worden. Wir überlegen daher uns einen privaten Fahrer für unsere Fahrt nach Tena zu buchen, den das Hotel kennt. Ist sicherlich nicht billig, aber vermutlich besser für die Nerven.

    Dann wurden wir endlich Besitzer ecuadorianischer Handynummern (WhatsApp bleibt aber bei uns beiden wie gehabt). Man kann hier immer nur wochenweise seinen Tarif verlängern und bekommt für 5 $ 400 MB für 7 Tage. Die einzige Alternative sind für 3 $ 200 MB, die aber nur 3 Tage gültig sind. Oh Mann! Jetzt ist auch klar, wieso man wirklich in jeder einzelnen Straße in mindestens einem Geschäft sein Guthaben aufladen kann...

    Zurück im Hotel waren wir ziemlich K.O. und haben uns erstmal etwas aufs Ohr gelegt. Viel mehr als ein sehr leckeres Abendessen war danach aber auch nicht mehr drin. Ich hatte eine Kartoffelsuppe mit Mozzarella und einer halben Avocado am Stück. Das war wirklich mal etwas ganz anderes und sehr lecker. :o)

    - Kim
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  • Day 4

    Estamos en busca de algunas plantillas

    October 12, 2016 in Ecuador ⋅ ⛅ 20 °C

    Gestern haben wir es tatsächlich geschafft bis 7 Uhr zu schlafen. Zwar gab es Unterbrechungen und als nächtlichen Snack ein plattes Stück Honigkuchen, das ich vom Frühstücksbuffet in Amsterdam mitgenommen hatte, aber immerhin. ;) Das eigentliche Frühstück sollte heute wie beschlossen extern erfolgen. Wir entschieden uns für ein Buffet am nahegelegenen Touriplatz. Naja. Sagen wir mal, dass es sich um ein ähnliches Preis-Leistungs-Verhältnis wie im Hotel handelte: 9 $ pro Person für Rührei, Obst, trockene, salzige Minicroissants und Brötchen mit einem Durchmesser von 5 cm mit Marmelade. Dazu noch Bananen- und Kartoffelpuffer mit einem ähnlichen Durchmesser. Aber es hätte schlimmer kommen können.
    So halbwegs gestärkt haben wir uns dann das erste Mal in den Bus getraut. Das System hier ist etwas anders als bei uns. Die Haltestelle kann man nur durch eine Schranke betreten, die sich öffnet, wenn man 25 Cent (1 Quarter) in den benachbarten Automaten wirft. Alle paar Minuten kommt ein Bus - so ähnlich wie bei uns die Ubahn. Dieser hält an vordefinierten Stellen, sodass sich die Türen an den Ausgängen der Haltestelle befinden. Zumindest ungefähr. ;) Damit man nicht in die Lücke zwischen Bus und Haltestelle fällt, hat der Bus vor jeder Tür eine Klappe, die an der Haltestelle einfach runterkracht, bevor sich die Türen öffnen. Der Bus hält auch nur ein paar Sekunden. Wer dann nicht drinnen oder draußen ist, hat Pech gehabt. Zumindest meistens. Fast wäre ich gestern an der Haltestelle zurückgeblieben, während Philipp schon im Bus war. Glücklicherweise hatte der Fahrer scheinbar Mitleid mit mir und hat nochmal aufgemacht. :) Die Busse sind zum Teil gefüllt wie Sardinenbüchsen. Je voller der Bus, desto größer die Gefahr, dass die eigenen Wertsachen ohne einen aussteigen. Daher heißt es, sich in Geduld zu üben und auf einen etwas leereren Bus zu warten. Das kann auch mal der fünfte oder sechste Bus sein.
    Mit dem Bus fuhren wir zur Botschaft und ließen Farbkopien unserer Pässe beglaubigen. Eine beglaubigte Kopie hat in ganz Lateinamerika wohl ähnlich viel Gewicht wie das Original. Nur, dass es weniger dramatisch ist, wenn sie abhanden kommt.
    Gegen Mittag waren wir im Baumarkt und haben uns mit Gummistiefeln, Sekundenkleber und Panzertape ausgestattet. Alles Dinge, die wir für unsere Zeit im amaZOOnico brauchen werden. Danach wollten wir uns die hochgelobte Altstadt ansehen. Wir sind ja nicht so die Kulturfans und somit konnten uns weder die Kirche, die von vorn schwarz und weiß ist und an der Seite aussieht wie eine alte Lagerhalle, noch der Plaza de Independencia wirklich begeistern. Zumal es dann auch noch anfing zu regnen. Also fuhren wir mit dem Bus in eine der größten Malls der Stadt. Hier fanden wir nicht nur einen Unterstand, sondern machten uns noch auf die Suche nach vernünftigen Sohlen für die gerade erworbenen Gummistiefel, um Rückenschmerzen durch 2 Monate platte Gummistiefelsohlen zu vermeiden. Man sollte meinen, dass so etwas in einer Landeshauptstadt kein Problem darstellen sollte. Weit gefehlt. In unzähligen Geschäften sagten wir brav unser Sätzchen auf: "Estamos en busca de algunas plantillas"/ "Busco plantillas" (Wir sind auf der Suche nach Einlegesohlen). Nach einer Ewigkeit fanden wir welche in der falschen Größe und es gab keine passenden. Nach einer weiteren Ewigkeit wurden wir endlich in der "Farmacia" (Apotheke) fündig, die hier eher einer Drogerie gleicht.
    Mittlerweile tobte draußen ein starkes Gewitter und es war bereits dunkel (hell ist es nur von 6 bis 18 Uhr). Die Busse waren völlig überfüllt und fuhren mit beschlagenen Scheiben an uns vorüber. Nach etwas Hin und Her entschieden wir uns für ein Taxi - das nächste Abenteuer! Wieso? Es sind in Quito einige... sagen wir mal nicht vertrauenswürdige Taxifahrer unterwegs. Das sicherste ist wohl, sich per App ein Taxi zu bestellen, was natürlich fehlschlug. Prima. Dann mussten wir uns auf andere Indikatoren für sichere Taxis verlassen: Farbe des Autos, komplett orangenes Nummernschild und eine Registrierungsnummer in der Windschutzscheibe. Zum Glück mussten wir nicht lang suchen und der zähe Verkehr erleichterte uns das Einsteigen ebenfalls. In sicheren Taxen befinden sich Kameras, die sowohl den Fahrer als auch die Fahrgäste filmen. So auch bei unserem. Der Fahrer war auch sehr nett und unterhielt sich ein wenig mit uns. Er fuhr uns zur angegebenen Adresse, wo wir in das Restaurant "El Laboratorio" gehen wollten. Wir zahlten unsere $3,50 für die 20-minütige Fahrt und stiegen aus. Kaum war der Taxifahrer weg, stellten wir fest, dass hier weit und breit kein Laboratorio war. Glücklicherweise waren wir an einer der meist befahrenen Straßen Quitos unterwegs und nur 600 m vom Hotel entfernt.
    Schlussendlich waren wir kolumbianisch Essen: Reis mit Bohnen, Avocado und Ei. Sehr sättigend!

    - Kim
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  • Day 5

    Versagt auf ganzer Linie

    October 13, 2016 in Ecuador ⋅ ⛅ 17 °C

    Wir mussten leider feststellen, dass wir in Sachen Touri-Kompetenzen anscheinend völlig Versagen. Keine Fotos sämtlicher Mahlzeiten, irgendwelcher Must-See Locations - und der größte Frevel: Keine Selfies! Ohje, Ohje...

    - Philipp

    Das geht natürlich überhaupt gar nicht! 😅
    Schnell Bilder machen... 😜

    - Kim
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  • Day 5

    Via Ferrata Basilica del Voto National

    October 13, 2016 in Ecuador ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute wurden wir das erste Mal auf der Straße von der Polizei kontrolliert und konnten stolz unsere beglaubigte Passkopie vorzeigen, die auch ohne Murren akzeptiert wurde. Der gestrige Gang zur Botschaft hat sich also gelohnt. :o)
    Nach dem leckeren Frühstück sind wir über die Touri-Meile "Av. Rio Amazonas" zur Basílica del Voto Nacional gelaufen. Diese riesige Kirche war uns gestern ins Auge gefallen, als gerade der Regen eingesetzt hatte. Zuerst wollten wir gar nicht reingehen und uns die $2 Eintritt sparen, da wir schließlich eine ziemliche gute Vorstellung davon haben, wie Kirchen von innen aussehen. Zumindest bis wir Leute oben auf einem der Türme gesehen haben. Dann wollten wir auch hoch. Also haben wir brav den Eintritt bezahlt und sind dann drinnen herumgeirrt bis ich einen Wachmann gefragt habe, wie man denn auf die Türme käme. Anderer Eingang und man muss nochmal Eintritt zahlen. Fail. Also sind wir einmal um die Kirche herum gegangen und haben nochmal Eintritt bezahlt, um uns die vielen Stufen hinaufquälen zu dürfen. Die Aussicht wurde immer besser und es ging immer noch höher bis wir schließlich über den "Dachboden" auf einen hölzernen Steg über die unzähligen Deckenbögen zum ersten Turm gehen konnten (der mittlere Turm). Der Aufstieg glich einem Klettersteig (Via Ferrata), da er über steile, leiterähnliche Metalltreppen führte. Wir wurden allerdings mit einer wirklich tollen Aussicht belohnt! Durch die beiden Haupttürme kann man auf dem dahinterliegenden Hügel eine berühmte Engelstatue sehen (Virgen del Panecillo), deren Anblick uns aus der Ferne genügt. Im Anschluss durften wir auch noch auf einen der Haupttürme bis über die Uhr klettern! Auf den Bildern sieht man, dass sich Quito tatsächlich bis zum Horizont erstreckt (ok, die Berge helfen da ein bisschen nach...).
    Wieder unten angelangt, sind wir in ein Taxi gestiegen, dessen Taxometer scheinbar nicht richtig funktionierte. Es sprang ständig vor und zurück. 1. Taxi-Lektion für heute: in so einem Fall einen Fixpreis vereinbaren. Die Fahrt zum Yaku Museo del Agua kostete uns $3, was für die Fahrt von 11 Minuten hier echt nicht wenig ist (siehe gestern). Das Wassermuseum war aber mit viel Liebe gemacht und wir hatten viel Spaß im Seifenblasenraum!! Für die Rückfahrt haben wir uns diesmal ein Taxi per App bestellt, was diesmal tatsächlich funktioniert hat und der beste Weg für ein sicheres Taxi sein soll. Es kam ein Taxi mit weißem Nummernschild, ohne Registrierungsnummer in der Windschutzscheibe und ohne Kameras im Inneren. Hm. Dafür lief das Taxometer aber SEHR gut, sodass wir um $8 leichter nicht einmal bis zur angegebenen Adresse gebracht wurden (2. Taxi-Lektion für heute). Also, günstig Taxi fahren läuft bei uns... ;o)
    Da wir wie gesagt nicht am Hotel abgesetzt wurden, sind wir spontan noch vegetarisch essen gegangen und haben dabei das erste Mal etwas gegessen, was wohl sowas wie gekochte Maiskörner sind. Es nennt sich "mote" und sieht ein bisschen aus wie eine weiße Bohne, ist aber wässriger und schmeckt gar nicht schlecht.
    Und weil wir heute für so viel Geld Taxi gefahren sind, können wir uns kein externes Abendessen mehr leisten (;oP) und haben uns daher mit Papayas für $1, Bananen und Keksen eingedeckt. Und somit geht unser vorerst vorletzter Tag in Quito zu Ende, denn am Samstagmorgen fahren wir, wie angekündigt, mit einem privaten Fahrer in Richtung Tena und so weit wie möglich zum amaZOOnico.

    - Kim
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  • Day 6

    Immer den frischen Pferdeäpfeln nach

    October 14, 2016 in Ecuador ⋅ ⛅ 9 °C

    Unser vorerst letzter Tag in Quito führte uns in luftige Höhen. Zunächst sind wir mit einem Taxi mit funktionierendem Taxameter (!) zum "Teleférico" gefahren und von dort aus mit der Seilbahn auf über 4.000 m hoch. Schon während der Fahrt hatten wir einen tollen Blick auf Quito, der ganz oben und auch auf der anschließenden Wanderung immer besser wurde. Für eine kurze Zeit hatten wir sogar Blick auf den Vulkan Cotopaxi, der sonst meist in den Wolken ist! Die Stadt ist so ähnlich geformt wie Darmstadt: Die erstreckt sich mehr in Nord-Süd-Richtung und ist sonst eher schmal. Die Höhe machte uns allerdings ein wenig zu schaffen. Ich hätte ja nicht geglaubt, dass diese 1.000 m Höhenunterschied zur restlichen Stadt einen großen Effekt haben, aber das Herz hat schon schneller geklopft und mit der Ausdauer war es auch nicht so weit her. Für solche Fälle kann man sich oben ein Pferd mieten und die Anstrengungen der Wanderung einfach an selbiges outsourcen. Daher lagen auch überall Pferdeäpfel herum, sodass es schon allein deshalb wirklich völlig unmöglich war, sich zu verlaufen. Vielleicht reiten wir das nächste Mal auch über sie hinweg.
    In der Talstation der Bergbahn fand ich etwas Kurioses, worüber ich schon länger berichten wollte: Die Toilettengewohnheiten der Ecuadorianer! In Ecuador sind die Rohre so schmal, dass sie bei der normalen Verwendung von Toilettenpapier angeblich verstopfen würden. Aber was tun, wenn man es nicht in die Toilette werfen darf? Ein Hinweis: Neben jeder Toilette steht ein Mülleimer. Ja, richtig, da soll das Papier rein. Das erfordert ungewohnt viel gedankliche Präsenz, wenn man es ein Leben lang anders gewohnt war. Und damit auch niemand zu viel Papier benutzt, ist es auf öffentlichen Toiletten nur zentral verfügbar. Es gibt also keins in der Kabine, sondern einen Spender im Vorraum, bei dem man sich so viel mitnimmt, wie man es für richtig hält. Das Schärfste war dann heute der Toilettenpapierautomat in der Talstation (Bild 3). Auf Knopfdruck fährt dieser so viel Papier aus, wie es dem ecuadorianischen Standard zu entsprechen scheint. Das darf man sich dann mitnehmen (und vielleicht mehr, wenn keiner guckt).
    Bei der anschließenden Taxifahrt haben wir ausnahmsweise mal alles richtig gemacht und gleich beim Losfahren angesprochen, dass das Taxameter nicht läuft. Darauf meinte der Fahrer, dass er mit uns $6 Pauschalpreis macht. Wir haben es dann noch auf $5 gedrückt und damit eine Riesenschnäppchen gemacht. Die Innenstadt war verkehrstechnisch nämlich mehr als überfüllt, da eine der Hauptstraßen gesperrt war. Die Fahrt hat ewig gedauert und der Fahrer meinte zwischendrin zu uns, dass er auf uns hätte hören sollen und das Taxameter hätte starten sollen. Tja, manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. ;o)
    Den Plan, an den Äquator zu fahren, der mitten durch Quito verläuft, mussten wir leider schweren Herzens über Bord werfen, da allein die Anfahrt eine Stunde gedauert hätte. Fun Fact: Äquator heißt auf spanisch... na..? Ecuador! Ha! Und damit es nicht immer zu Missverständnissen kommt, wird der berühmteste Äquatorabschnitt in Quito einfach "Mitad del Mundo" (Mitte der Welt) genannt.
    Nach dem Mittag-/ Abendessen sind wir durch die völlig überfüllten Straßen in den völlig überfüllten Supermarkt gegangen. Wir haben uns eine Weile gewundert, dann fiel uns ein, dass es Freitagabend ist und die Leute alle feiern gehen. Im Supermarkt haben wir uns noch mit ein paar Notrationen für den Regenwald ausgestattet, da wir nicht wissen, was wir vorfinden werden und wann wir wieder in die Zivilisation kommen werden. Falls es also in den nächsten Tagen sehr still um uns wird, liegt das an der mangelnden Internetverbindung. Morgen um 9 Uhr geht es los gen Tena.

    - Kim
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  • Day 7

    Ab in den Wolkenwald

    October 15, 2016 in Ecuador ⋅ ⛅ 15 °C

    Seit gut 90 Minuten bringt uns Jamie (gesprochen "Heime") immer näher ans amaZOOnico und erklärt uns nebenbei die ecuadorianische Welt, mal auf englisch, mal auf spanisch. :) Ich bin positiv überrascht vom guten Zustand der Straßen!!

    - Kim
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