Marathon Sailing
7. august, Danmark ⋅ ☁️ 20 °C
Die Uhr tickte und wir mussten möglichst rasch Strecke nach Kopenhagen machen. So machten wir uns früh auf den Weg, um zwischen der Südspitze von Seeland und der südlich gelegenen Insel Nørre durch die Fahrwasser an die Ostküste zu gelangen. Dank dem immer noch starken Westwind kamen wir flott voran und das Segeln gegen andere Yachten, die im Fahrwasser die gleiche Richtung nahmen, war ein Vergnügen - vor allem, weil wir natürlich schneller waren.
Bei Vordingborg verzweigt sich das Fahrwasser, das nördliche, enge geht über viele Windungen im Norden von Møn durch, das südliche umrundet die Insel und führt vor den weissen Klppen gen Osten.
Eigentlich wollten wir Weg sparen und den nördlichen Ast nehmen. Irgendwie verpassten wir aber die Verzweigung und merkten erst recht spät, dass wir auf dem südlichen Ast segelten. Das Fahrwasser macht gegen das Ende einen scharfen Knick gen Süden und man muss weit hinausfahren, bevor man nach Osten abdrehen kann.
Auf der Karte zeigt sich gen Osten ein breiter Kanal, der sich aber als Sackgasse entpuppte.
Plötzlich knallte es und das Schwert kam hoch, nachdem der Sicherheitsmechanismus ausgelöst hatte. Eine kurze Schreckenssekunde, kurz prüfen, ob was kaputt gegangen ist, danach setzten wir sehr aufmerksam weiter gen Osten.
Danach querten wir die Hjelm Bugt und fuhren an den eindrücklichen weissen Felsen von Møn vorbei. Gerne hätte ich dort geankert und ein Landgang gemacht. Leider fehlte uns die Zeit dazu; also weiter!
Nach Rundung von Møn fuhren wir nach Nordwest, um vor dem Præsto Fjord an eine Boje zu gehen.
Bei der Annäherung an den Fjord mussten wir wieder höllisch aufpassen nicht aufzulaufen. Zum Teil war das Wasser keine 2 Meter tief.
Als wir bei einbrechender Dunkelheit bei der Boje ankamen, mussten wir feststellen, dass diese bereits belegt war. Als Alternative bot sich eine Boje 2 Meilen weiter nördlich an. Diese setzten wir als neues Ziel, da ich nicht die Mühen des Ankerns auf uns nehmen wollte.
Mit der einsetzenden Dämmerung erreichten wir die Boje, machten fest, kochten was zum z'Nacht und fielen danach erschöpft in die Kojen.
An diesem Tag sind wir mehr als 70 Meilen gesegelt.Læs mere











