• Stadtmuseum Andernach

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    Haus von der Leyen

    "Das Andernacher Stadtmuseum ist im Wohngebäude eines ehemaligen Adelshofes untergebracht, den der kurkölnische Amtmann Georg von der Leyen und seine Ehefrau Katharina von Eltz zu Pyrmont von 1594 bis 1600 erbauen ließen. Siehe die Wappen rechts und links am Portal. Nach mehrfachem Besitzerwechsel im 19. Jahrhundert, so diente das Haus beispielsweise zeitweilig als Postgebäude, war hier die Leifert'sche Bierbrauerei untergebracht.

    Nach dem 1. Weltkrieg erwarb die Stadt Andernach vom Stiftshospital das Gebäude, um hier ein städtisches Museum einzurichten. 1936 wurde das Museum eröffnet, im Jahre 1939 aber wieder geschlossen, da hier ein Lazarett eingerichtet wurde.

    Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Haus vom Krankenhaus und der Stadtverwaltung genutzt. Erst ca. ab 1960 wurde allmählich Raum für Raum wieder für Ausstellungen hergerichtet. Eine letzte grundlegende Sanierung erfolgte in den Jahren 2005-2007.

    In der ständigen Ausstellung im Erdgeschoss wird der Besucher über die Geschichte der Stadt Andernach in römischer Zeit und im Mittelalter informiert. Neben Modellen, Grabfunden und Grabsteinen werden alte Stadtansichten und spätromanische Architekturteile ausgestellt."
    Quelle Stadt Andernach

    Fastenzeiten

    "Bis zu 150 Tage des Jahres waren Fastentage. Der Kirchenkalender bestimmte die Ernährung. Zwischen Aschermittwoch und Ostern durften kein Fleisch und keine tierischen Fette keine Milchprodukte oder Eier gegessen werden. Freitage und Samstage waren fleischlose Tage, ebenso die Vorabende der wichtigsten Heiligenfeste. Viele Christen fasteten auch noch mittwochs.

    Kranke, Kinder, Alte, Pilger und Bettler waren von den Fastengeboten ausgenommen. Da an strengen Fastentagen auch keine Milchprodukte verwendet werden durften, behalf man sich in adligen und bürgerlichen Haushalten mit der im Mittelalter so beliebten Mandelmilch, die nur aus Wasser und Mandeln hergestellt wurde.

    Im Hochmittelalter unterschied man zwischen strengem Fasten und gewöhnlichem Fasten.

    Strenges Fasten erlaubte nur Wasser und Brot. Gewöhnliches Fasten bedeutete, kein Fleisch zu essen. Die Fastentage wurden von allen Schichten der Bevölkerung weitgehend eingehalten. Im Spätmittelalter waren Stockfisch und Hering wichtige Produkte für die Fastenzeit. Die Köche der wohlhabenden Haushalte bemühten sich, fleischlose Gerichte aus Mehl, Eiern und Fisch herzustellen, die äußerlich wie Fleischspeisen aussahen. Es gab jedoch auch viele Versuche, die strengen Gebote zu umgehen.

    Manche Debatten zu diesem Thema muten heute seien Fische, weil sie im Wasser leben. Dasselbe galt für den Biber, weil er einen schuppigen Schwanz hat. Also landeten Sumpfschildkröten und Biber im Kochtopf. Zudem wurden Wale, Muscheln, Krebse und sogar Vögel, die am Wasser lebten zu den Fischen gezählt, damit man sie essen konnte. Sogar die Weißwangengans erklärte man zum Fisch. Kaiser Friedrich II. bezweifelte zu Recht, dass sie in Muscheln heranwachsen und deswegen als Fisch einzuordnen sei.

    In der Debatte darum, ob Hühnerfleisch wie Fisch angesehen werden und deshalb bedenkenlos gegessen werden könnte, berief man sich darauf, dass Gott Fische und Vögel am gleichen Tag geschaffen habe.

    Der Abt des Klosters Fulda, Hrabanus Maurus, schrieb im 9. Jahrhundert: ,,Rupfe es säuberlich (das Huhn), stürze es dann tief in einen großen Topf kochenden Wassers, bis es gar wird. Aus dieser Tiefe herauskommend, kann der Vogel wie alle anderen Schöpfungen des Meeres von geistlichen Personen gegessen werden."
    Eine der vielen Tafeln
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