• Gedanken zur anstehenden Reise

    August 1 in Germany ⋅ 🌧 13 °C

    Vor genau 45 Jahren habe ich eine exakt genau gleich lange Bikepackingtour (damals hieß es noch Fahrradtour😉) mit meinem Bruder und einem damaligen Schulfreund unternommen.
    Allerdings in andere Länder und vor allem, mit einer völlig anderen Ausrüstung🫣. Aber die Lust, die Welt per Fahrrad zu erkunden, ist immer geblieben.

    Mein Traum war es, seitdem ich weiß, wann ich genau aus dem aktiven Berufsleben ausscheiden werde, noch einmal eine lange Radreise zu unternehmen.
    Das die Länge der anstehenden Tour, exakt die Gleiche ist, wie vor 45 Jahren...🤔.

    Das Wichtigste aber zu allererst. Ich möchte mich an dieser Stelle bei der besten aller Ehefrauen für ihre Unterstützung und ihr Verständnis für mein Vorhaben, von Herzen bedanken! Ohne, würde es nämlich nicht funktionieren♥️.

    Ich hatte sogar kurz darüber nachgedacht, die Tour von damals, nachzufahren. Mich dann aber doch für etwas "Neues" entschieden.
    Relativ schnell war dann die Idee entstanden, Dänemark einmal komplett zu umrunden.
    2200km in 6 Wochen (mein selbst gestecktes Zeitlimit) sollten dafür locker reichen. Am 14.09.2025 werde ich wieder zu Hause sein. Allerdings sind auch ein paar Ruhetage in der letzten Woche eingeplant, den dann treffe ich mich mit Ulrike für einige Tage in DK.

    Für die letzte Tour durch Südschweden, hatte ich versucht, mein Rad und meine Ausrüstung, zu optimieren. Es ist unglaublich, wieviel Zeit man damit verbringen kann🙄. Vom finanziellen Aufwand mal ganz zu schweigen🫣.

    Für Schweden dachte ich eigentlich, dass perfekte Setup gefunden zu haben. Während der Tour habe ich dann aber doch noch diverse, wenn auch meist kleinere Dinge gefunden, die ich ändern wollte.
    Da ich mir diese schon auf der Tour notiert hatte, ging keine Idee verloren und wurde im Anschluss an die Tour auch sofort umgesetzt.

    Priorität bei der Auswahl der Ausrüstung, hat das Gewicht und die Funktionalität. Ich denke, dass ich inzwischen beim Optimum für mich persönlich angekommen bin. Auf der Tour wird sich dann ja herausstellen, ob es wirklich an dem ist😁.

    Ich fahre diese Tour ganz bewusst allein (der einzige, mit dem ich gemeinsam so eine Tour unternehmen würde, wäre mein Bruder🤗).

    Ich lese und höre immer wieder, dass viele Leute lieber zu zweit fahren, um z. B. das unterwegs Erlebte, zu teilen.
    Ich kann den Gedanken sehr gut nachvollziehen, jedoch ist es mir wichtiger, völlig unabhängig von Mitfahrern, frei und spontan entscheiden zu können.
    So spielt es dann nämlich keine Rolle mehr, ob ich nun 50km oder 150km am Tag fahre, ob ich die 10. Pause einlege, oder durchfahre, ob ich stoppe um zu filmen,...
    Ich muss keine Rücksicht auf andere nehmen, aber noch wichtiger, andere müssen auf mich keine Rücksicht nehmen und das nimmt mir persönlich sehr viel Druck. Das ist jedenfalls meine persönliche Erkenntnis nach der Schwedentour.
    Auf diese Weise kann ich das Radfahren am meisten genießen.
    Wohlgemerkt, diese Einstellung gilt nur für mich, andere haben da sicherlich ganz andere Vorstellungen.

    Solo zu fahren, gibt mir auch die Freiheit, zu entscheiden, die Tour abzukürzen, zu verlängern, abzubrechen, die Art der Übernachtung oder was auch immer kurzfristig zu entscheiden. Auch dieser Umstand trägt zu einer gewissen Art von Freiheit und Entspanntheit bei. Absoluter Luxus ist natürlich, nicht unter Zeitdruck zu stehen😁.

    Noch ein paar Daten:
    Mein Carbongravelbike wiegt incl. allem Gepäck, 2 Liter Wasser, Gopro, Navi, Werkzeug, Lampe, erste Hilfe, Elektronik, Bekleidung, Zelt, Schlafsack, ... allen Taschen: 32,5kg

    Das Rad (ohne Gepäck, ohne Taschen) mit allen Anbauteilen, wie Gepäckträger, Schutzblech, Halterungen an der Gabel, Alarm: 12,5kg
    Das sind dann also 20kg Gepäck. Fast exakt das gleiche Gewicht, wie auf der Schwedentour. Sicherlich geht es noch leichter, aber ein bisschen Komfort will ich mir dann doch gönnen😁.

    Gestern noch Arbeitnehmer, heute Rentner und übermorgen auf großer Tour. Einen besseren Übergang ins Rentnerleben kann ich mir nicht vorstellen😜.
    Read more