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  • Day 56

    Übernachtung in einem windigen Flussbett

    January 5, 2018 in Bolivia

    Nachdem ich fluchend den Rand der Salzebene erreicht habe, hoffe ich auf mehr Windschutz beim Anstieg zum ersten Pass. Nach ein paar hundert Metern merke ich, dass ich mich gewaltig geirrt habe. Nicht nur, dass der Wind keinen Deut nachlässt - mittlerweile ist der Untergrund so sandig, dass ich in Kombination mit der leichten Steigung unmöglich weiterfahren kann. Also schieben. Na gut, wurde mir ja in Berichten angekündigt und es sind ja nur noch zwei Kilometer bis zu einem trockenen Flussbett, in dem ich geschützt zelten kann. Ich dann schnell fest, dass auch Schieben sehr kräftezehrend sein kann. Mein Rad ist nun mal ziemlich voll beladen, so dass das Gewicht die Reifen ständig tief in den Sand einsinken lässt. Ich brauche eine geschlagene Stunde für diese zwei Kilometer, da mein fast zentnerschweres Rad immer wieder im Sand stecken bleibt. Entsprechend glücklich bin ich, als ich endlich das Flussbett erreiche. Leider ist von Windschutz kaum eine Spur, nach einer halben Stunde vergeblichen Suchens nach einem guten Zeltplatz quetsche ich mich mit meinem Zelt hinter einen Vorsprung, dennoch ist der Wind hier scharf und lässt das Zelt nicht in Ruhe. Schnell koche ich mir was zurecht und genieße den Sonnenuntergang bei absoluter Ruhe. Ich befinde mich vielleicht gerade mal 300 Höhenmeter über der Ebene, aber habe einen fantastischen Ausblick. So werde ich schon am ersten Tag meiner kleinen Expedition für meine Anstrengungen belohnt.Read more