- 旅行を表示する
- 死ぬまでにやっておきたいことリストに追加死ぬまでにやっておきたいことリストから削除
- 共有
- 日275
- 2024年5月20日月曜日
- ☀️ 28 °C
- 海抜: 海水位
Südsee8°36’26” S 131°58’39” W
Pazifiküberquerung Tag 26

Tag 26 - 19.05.2024
Mittagsposition: 08°34'S 132°43'W
Etmal: (24 h): 123 Seemeilen
Durchschnitt: 5,1 Knoten
Restmeilen bis Marquesas: 374 Seemeilen
Wetter: Sonnig
Auf dem Menü: Wraps mit frischen Thunfisch
Broadcast heute von Jonas:
Angeln auf Langfahrt
Mittlerweile sind wir zu richtigen Angelfortgeschritten geworden, Profis würde ich es noch nicht nennen...
Sobald wir zu einem neuen Ort segeln geht meist auch direkt mindestens eine Angelleine achteraus.
Aus Kiel losgefahren sind wir mit einer sehr kleinen Angelausrüstung. Mittlerweile haben wir davon quasi nichts mehr an Bord, viel zu klein waren die Haken, zu dünn die Sehnen und zu schwach die Route und die Spule. Glücklicherweise haben wir auf unserer Route alles an nette Leute verschenken können, die damit von der Küste aus angeln.
Wir haben jetzt Haken die über 30kg halten, 1mm Dicke Angelsehnen und Stahldraht für den ersten Meter nach dem Haken, damit die Fische das nicht durchbeißen können. Auch eine starke Route konnten wir auf Teneriffa erstehen.
Seitdem ziehen wir fast jedes Mal wenn wir angeln auch einen Fisch an Bord. Von sehr kleinen, die eher "ausversehen" oder etwas zu "gierig" in den Haken gebissen haben, bis hin zu einem 12kg und 1,30m langen Wahoo war schon alles dabei. Man kann auch noch deutlich größere fangen, aber dafür ist unser Boot einfach nicht ausgelegt. Und mal ehrlich, wer will schon mit meterlangen Schwertfischen kämpfen, die man hier draußen durchaus fangen kann, wie Freunde von uns zwischen Panama und Galapagos bewiesen haben.
Das Angeln an sich ist sehr simpel. Haken mit einer Art Gummitintenfisch darüber hinter dem Boot raushängen und entsprechend Leine ausgeben. Eine Regel ist 10m pro Knoten Fahrt, von anderen haben wir gehört max. 20 Meter solange man unter 6 Knoten fährt.
Mein Gefühl ist, es ist eigentlich ziemlich egal wie viel Abstand man hat.
Wenn genug Leine ausgegeben ist wird sie einfach auf der Klampe belegt oder die Spule der Route geschlossen. Und dann wartet man auf einen Biss.
Wenn dieser kommt bricht geordnete Hektik aus: Das Holz der Badeplattform muss bewässert werden, damit es kein Blut aufnimmt, das Messer und der Alkohol muss rausgeholt werden, Handschuhe angezogen und Tupperdosen besorgt werden.
Ist das alles geschehen ziehen wir die Leine langsam ein, bis wir den Fisch nahe der Badeplattform haben. Dann kommt das, wobei uns schon der eine oder andere Fisch vom Haken gesprungen ist: der Schritt aus dem Wasser auf die Badeplattform. Für einen Kescher sind wir meist zu schnell und der Fisch zu groß. Also zieht Jenny ihn meist an der Leine aus dem Wasser und ich greife beherzt zu und lege ich auf die Plattform. Dann geben wir ihm hochprozentigen Alkohol in die Kiemen (>40% vol) das bringt den Fisch sofort in ein Delirium. Ein Schlag auf den Kopf ist bei der Größe an Fisch meist nicht hilfreich, das Knorpelgewebe ist einfach zu dick um ihn damit zu betäuben.
Direkt nach dem Alkohol kommt der Kiemenschnitt, dabei werden auf beiden Seiten die Kiemenbögen komplett durchtrennt. Die sind vergleichbar mit unserer Halsschlagader und führen zu einem schnellen Tod.
Dann wird der Fisch ausgenommen und dabei die Organe begutachtet, hierbei kann man meist direkt erkennen ob der Fisch gesund und dadurch genießbar ist.
Anschließen filetiert wandert er in den Kühlschrank. Besser wäre eine Gefriertruhe, aber die haben wir leider (noch) nicht. Wenn wir auf Tahiti eine finden, die nicht wahnsinnig teuer ist wird die wohl noch nachgerüstet.
Zu guter Letzt gibt es noch zu wissen, dass es leider einige Fischkrankheiten gibt. Relativ weit verbreitet ist Ciguatera, das ist ein Gift, welches in Algen an Riffen entsteht. Kleine Fische nehmen das durch das Fressen der Algen auf. Die kleineren werden von den größeren gefressen und so reichert sich in ihnen immer mehr von dem Gift an. Beim Menschen löst es unter anderem starke neurologische Symptome aus, wie schmerzhafte Kälteüberempfindlichkeit, zusammen mit Taubheitsgefühl zum Beispiel in den Lippen und kann im schlechtesten Fall sogar zum Tod führen.
Daher angeln wir nur unterwegs weitab von Riffen und den damit zusammenhängenden Rifffischen.
Alles in allem ist es eine sehr schöne Ergänzung zu den Mahlzeiten die man sich schon beim Provianttieren für die Etappe geplant hat.もっと詳しく