Strong Sails around the world

August 2023 – August 2025
  • Jennifer Wiedemann
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Wir möchte euch mitnehmen auf eine Reise um die Welt. Wir starten ab Kiel und segeln westwärts! Read more
  • Jennifer Wiedemann
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    September 14, 2024 in French Polynesia ⋅ ☁️ 26 °C

    Jagen auf dem Riff
    Unser Abendplan ist überfüllt. Wir haben uns allerhand Dinge in den Kopf gesetzt und können uns nicht entscheiden, was wir zuerst tun wollen. Also machen wir einfach alles.
    Um 16:30 Uhr sehe ich bereits das Dinghi von der Jaleo Primero ablegen. Nachdem wir uns über die Schweizer Pünktlichkeit beschwert hatten, sind die Jungs wieder in Hochform. Vielleicht liegt es aber auch am weiblichen Zuwachs der Crew.
    Am Strand angekommen, suchen wir unsere perfekte Lagerfeuerstelle für unseren gesamten Aufenthalt in diesem Atoll. Zwei große umgefallene Palmen werden mit 4 Mannesstärken und zwei mal Frauenpower im Sand zurecht gerückt. In der Mitte: Ein riesiges Bon-Fire (Lagerfeuer). Nach einigen Startschwierigkeiten aufgrund des Regens am Nachmittag, sprühen die Funken in die Dänmerung. Unsere Freude am Lagerfeuer bauen zahlt sich aus - Lichterloh brennen die Palmenzweige in den Abendhimmel und buhlen um unsere Aufmerksamkeit, während der Sonnenuntergang dahinter starke Konkurrenz ist. Perfekt! Mein Blick ist wie gebannt. Das Knacken und Zischen hält mich gefangen. Stockbrot, Feta, Zuccini und Würstchen schmecken einfach am besten auf dem selbstgebauten Grill auf heißer Glut.
    Doch viel Zeit bleibt uns nicht. Sind wir doch noch verabredet. Früher als uns lieb ist, müssen wir die brennenden Überreste zurücklassen. Auf uns wartet ein Abenteuer der besonderen Art: Jagen und Nahrungsbeschaffung wie es die Einheimischen tun: Wir werden mitgenommen aufs Außenriff von Maupiha'a. Unterwasserschuhe, Badesachen, jeder einen kräftigen Stock, um sich in den hereinrollenden Wellen abstützen zu können, einige Harupunenfpfeile und Handschuhe. Wir sind bereit.
    Auf dem Landweg überqueren wir das Motu (so nennt man die einzelnen Inseln eines Atolls) und lassen die zwei Hunde am Ufer zurück. Das Wasser ragt mir anfangs bis an die Knöcheln und wird dann schnell tiefer bis der untere Rand meiner kurzen Hose ebenfalls sanft im Wasser hin und her schwimmt. Das Wasser ist warm. Hat es sich über den Tag aufgewärmt und noch nicht durch die Nacht abgekühlt. Der Mond scheint hell und dennoch sind wir froh um unsere Kopflampen und das Flutlicht. Denn wenn man die Nahrung nicht sieht, wird es schwierig sie zu fangen. Wir sind auf der Suche nach Lobstern und Papageinfischen. Die Fische kommen häufig nachts in das flache Wasser des Außenriffs um unter Felsvorsprüngen versteckt zu schlafen. Ihr Nachteil: Die blaue Regenbogenfisch-ähnliche (wer erinnert sich an die Geschichte aus der Grundschule?) Farbe schimmert hell im Schein unserer Lampen. Lukas watet neben mir als ich den ersten Fisch entdecke. Langsam nähern wir uns. Die Harpune liegt fest in seiner Hand. Nur wenige Zentimeter trennen die Spitze vom Kopf des Fisch. Ein kräftiger Ruck geht durch den Metallstab, der an einem Holzstock befestigt ist. Zuckend ist der Fisch auf der Spitze aufgespießt. Doch schnell verlassen ihn die Lebensgeister und wir können ihn aus dem Wasser nehmen und in den aus einem alten Kanister gebauten Rucksack werfen. Auch Jonas ruft neben uns auf. Erfolg! Auch er hat einen Fisch gefangen.
    Bei den nächsten Fischen haben wir weniger Glück. Nicht alle Fische schlafen und aus ihrem täglichen Kampf ums Überleben mit den Haien, sind sie es gewohnt in Höhlen Unterschlupf zu finden. Wir waten weiter. Ich höre: Lobster! Und beobachte wie erst die Frau von hier (ich hab leider ihren Namen vergessen) und Luca nacheinander nach dem Lobster greifen. Diese werden mit den Händen gefangen und lebend nach Hause transportiert. Luca schafft es das flinke Tier zu fangen. Wild strampelnd hält er es in der Hand bevor es bei den Fischen im Kanister verschwindet.
    Hinter mir der nächste Ruf. Schnell habe ich meinen Zweck gefunden: Die Jungs stechen mit ihren Harpunen zu. Doch dann muss der Fisch festgehalten werden, so dass er nicht entwischen kann. Schon bald hab ich eine gute Taktik gefunden und wir können stolz sein auf unseren Fang: 5 Lobster und 31 Fische ziehen wir in dieser Nacht aus dem Wasser. Genug zu Essen für uns sechs und die beiden Erwachsenen und das Kind der Familie.
    Doch das Blut, das wir vergießen lockt auch die Haie an. Immer häufiger sehen wir die schwarz angepinselten Rückenflossen der Riffhaie in unserer Nähe auftauchen. Sie wittern das Blut und ihre Chance auf ein einfaches Abendessen. Ich merke, wie die anderen um mich herum unruhig werden und so beschließt die Gruppe den Rückweg anzutreten.
    Die Augen der Hunde sind schon aus der Ferne zu sehen. Wild mit dem Schwanz wedelnd, begrüßen sie uns und inspizieren den Fang. Der Korb ist mittlerweile so schwer, dass zuerst Luca und später Jonas ihn nach Hause schleppen müssen.
    Wir verabschieden uns. Das Trio macht sich auf den Rückweg. Jonas, Leo und ich beschließen das Feuer nochmal auflodern zu lassen und den Abend gemütlich bei Musik ausklingen zu lassen.
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  • Maupiha'a's Pass inbound

    September 12, 2024 in French Polynesia ⋅ ☁️ 26 °C

    Endlich können wir den Motor stoppen. Die letzten Stunden segeln wir in Richtung Maupiha'a. Land in Sicht. Leo's und Anja's Stimmung hebt sich merklich!
    Mit jedem Meter, den wir in Richtung der Palmen zurücklegen, verfliegt ihre Seekrankheit. Kehrt ihre Lebensfreude zurück. Anja's Aufregung steigt - hat sie Luca doch seit Monaten nicht gesehen..
    Wir umrunden den Nordteil des Atolls. Ich bin am Funken. Zwei Yachten befinden sich nördlich von uns. Kurs Maupiha'a. Die beiden werden kurz vor uns dort sein. Wir verabreden und auf Kanal 14. Es ist schön, nicht alleine zu sein. Dann kommt die Info: Yacht 1 ist im Atoll: 4 Knoten Strom gegen an mit viel Arbeit am Ruder.
    Yacht 2 ist im Atoll: 3,5 Knoten Strom gegen an "It's hard work on the helm". Was er damit wohl meint? Wir starten den Motor früh. Lass ihn ordentlich aufwärmen, werden wir wohl doch eine hohe Drehzahl benötigen.
    Ich sehe die Strömung bereits aus einer Meile Entfernung. Dicke Strudel durchziehen das Meer. Wir bergen die Segel. Kontrollieren die Fenster. Statten alle mit polarisierenden Brillen aus und dann geht's los!
    Lukas' seine Drohne sirrt über uns. Wir haben ihm rechtzeitig Bescheid gegeben, dass er uns filmen kann. Er und Luca ankern bereits im Atoll.

    Langsam passiere ich die Grenze zwischen Meer und Pass. Die Strudel erfassen uns sofort. Beginnen uns durchzuschütteln. Wir rollen stark. Schwoien hin und her. Ich gleiche per Hand aus. Die Flachwassergrenze ist klar zu sehen. Jonas verfolgt unsere Position auf der Seekarte. Ein wenig mehr nach Backbord. Unsere Geschwindigkeit 5,5 Knoten durchs Wasser. 1,5 Knoten über Grund. 4 Knoten Strom. Ich bitte Jonas mehr Gas zu geben. Ich möchte meinen Blick nicht vom Pass abwenden. Wild werden wir hin und her geschubst, ein Spielball der Wellen. Dann erreichen wir den engen Teil des Fahrwassers. Die Strudel nehmen ab. Dann nur noch Strom. Langsam schieben wir uns immer weiter in Richtung Atoll. Die Bommies/ Korallenköpfe stehen uns noch bevor. Das Kartenmaterial zeigt ausreichend Tiefe. Doch die sich schwarz abzeichnenden Gebilde jagen mir einen Schauer über den Rücken. Lieber ausweichen. Sicher ist sicher. Später sehen wir: 5 Meter Wassertiefe. Alles gut. Wir haben es geschafft. Ich umrunde den letzten Bommie und nehme Kurs auf die einsam im
    Norden ankernde Yacht. Sirrend verabschiedet sich die Drohne. Kurz darauf sehe ich ein Motorboot anrauschen. Wild johlend winken Lukas und Luca uns entgegen! Man sieht die großen Augen von Luca - Wo ist Anja? Anja ist unter Deck. Noch schnell geduscht, sucht sie sich gerade frische Klamotten raus. Dann das Wiedersehen. Mir geht das Herz auf. Es hat sich gelohnt. Der Stress der letzten Tage war diesen Moment wert! Der Anker fällt auf 15 Meter Wassertiefe - willkommen im Paradies!
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  • *180 Seemeilen*

    September 12, 2024, Südsee ⋅ ☁️ 25 °C

    Huahine liegt hinter uns. Die offene See mit ihren großen Wellen vor uns.
    Unser Ziel: Maupiha'a.
    180 Seemeilen.
    1,5 Tage.
    Regen. Flaute. Wellen. Kein ideales Wetterfenster.

    Doch wir haben uns mit Luca auf eine Expresslieferung seiner Freundin Anja geeinigt. Die beiden haben sich seit Monaten nicht gesehen und wir würden hoffen, dass jemand das gleiche für uns tut.

    Hinter mir geht die Sonne auf. Meine Nacht war kurz. Der Tag davor umso länger. Bereits um 05:00 Uhr klingelte der Wecker. Leo, Anja und ich wollen uns gemeinsam den Sonnenaufgang im Osten von Huahine anschauen. Mit unseren gemieteten Rollern vom Vortag starten wir in die dunkle Nacht, die sich während der Fahrt bereits in ein schimmerndes Morgenrot verfärbt. Noch ein Hügel und wir sehen die lila farbenen Wolken hinter sich dunkel absetzenden Palmen. Bei heißem Tee genießen wir das Farbkonzert. Wir haben einen langen Tag vor uns.

    Den Vormittag nutzen wir für Schiffsarbeiten
    und SUP-Ausflüge bevor wir mittags unsere Mooring verlassen und zurück in den Norden fahren. Bei strömenden Regen machen wir an einem kleinen Holzsteg fest. Anja und ich gehen proviantieren. Für wie lang? Keine Ahnung! Leo und Jonas füllen Wasser auf.
    Danach geh ich ausklarieren und Jonas tanken. Dann sind wir abfahrbereit. Doch wir motoren zurück in die Mitte der Insel. Wir haben uns auf einen Abschiedsabend verabredet. Nalani, unsere treuen Freunde, sind gerade noch rechtzeitig von Tahiti angekommen, um erneut Leb Wohl zu sagen! Bis in Tonga!

    Gegen 22 Uhr wecke ich Jonas. Wir wollen los! Es regnet. Mal wieder. Ich bin noch fitt. Er muss nur eben die Verbindung zur Mooring lösen, dann motore ich alleine durch die Nacht. Das erste Mal im stockfinsterer Nacht in einem engen Fahrwasser. Ich vertraue auf die Seekarte und unseren Autopilot und erreiche eine Stunde später problemlos die offene See.
    Der Wind ist zu schwach, um zu segeln. Wir sind im Windschatten der Inseln. Erst gegen 02:30 kann Jonas den Motor endlich stoppen.
    Leider nicht für lange. Um kurz nach 6 Uhr drehe ich den Schlüssel erneut herum. Wir haben den Windschatten der Nachbarinseln erreicht. Die Sonne scheint warm in meinen Nacken. Das Segel habe ich weggerollt. Wir rollen in der Ozeanwelle und ich sitze hier verträumt und hoffe, dass der Wetterbericht nicht recht behalten soll.
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  • Huahine

    September 8, 2024 in French Polynesia ⋅ 🌬 25 °C

    *Huahine*
    Wir haben den Leeward Islands erreicht. Wir befinden uns nun auf der Leeseite Französisch-Polynesiens. Wieder neue Inseln zu entdecken. Doch unser Leben wurde durcheinander gewürfelt.
    Und die Würfel sind gefallen. Wir werden Französisch-Polynesien verlassen. Und nicht wie geplant zu 3., sondern zu 4. Wir haben beschlossen unserem Freund Luca dabei zu helfen, nach Monaten der Trennung seine Freundin wieder zu sehen. Anja bei uns aufzunehmen und mit ihr gemeinsam gen Westen zu segeln, wo Luca und Lukas auf uns warten.
    Doch noch stehen uns einige Tage auf Huahine bevor. Denn das wollen wir uns nicht nehmen lassen, diese wunderschöne Insel zu erkunden. Während wir in den Planungen unserer Weiterreise stecken, die Einreise in die nächsten Länder koordinieren, Proviantieren und das Wetter checken, machen wir Video-Calls mit den Jungs und vergessen aber nicht, an uns zu denken. Schnorcheln, SUP-Ausflüge und Volleyball an Land. Unsere Tage sind voll gepackt mit Programm. Die Jonny wird umgebaut. Leo zieht von der Bug-Kammer in den Salon. Wir parken einmal täglich um, um so viel von Huahine zu sehen, wie möglich und buchen uns bereits die Roller für Montag.
    Dann lösen wir uns von der Mooring und fahren erneut in den Norden der Insel. In einem felsigen Gebiet werfen wir den Anker. Wir sind spät dran. Doch die Fähre zum Glück auch. Per Dinghi geht's an Land und während wir unter einer Palmen-Girlande ein Foto machen, läuft hinter uns Anja's Fähre ein. Wenig später ist aus unserem Trio ein Quartett geworden. Herzlichen schließen wir einander in die Arme. Nach den Strapazen der letzten Tage ist Anja wohl doch erleichert einen Schritt näher an Luca zu sein. 😇 Unser erster Weg führt zur lokalen Polizei - wir wollen ausklarieren. Am Dienstag abend sollen es bereits weiter gehen und die Behörden brauchen hier einige Tage, um die Papiere zusammen zu sammeln. Zeit genug für einen Roadtrip über die Insel.
    Doch zunächst geht es samt Jonny wieder in den Süden. Anja's erster Schnorchelgang im Paradies mit anschließendem Sundowner mit Blick auf unsere Yacht! Das Leben könnte schlimmer sein!
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  • Moorea auf 6 Rädern

    August 27, 2024 in French Polynesia ⋅ ☁️ 25 °C

    "Wir holen euch um 08.15 Uhr ab. Wir haben für euch zwei Roller gebucht." Alles klar. Somit steht unser Tagesprogramm :)
    Pünktlich um 08:14 Uhr schließe ich die Luke und steige zusammen mit Leo und Jonas ins Dinghi der Jungs. Schweizerische Pünktlichkeit. Moorea will erkundet werden. Diesmal die gesamte Insel. Jeder Aussichtspunkt, jeder Wasserfall und jeder Strand. Doch dafür brauchen wir einen fahrbahren Untersatz. Und der ist gar nicht so einfach zu bekommen wie gedacht! Wir werden abgeholt, aber natürlich passen nicht alle ins Auto und dann sind die Roller erst nicht fertig, die Schlösser fehlen, ein Reifen ist platt, die Kaution muss bezahlt werden und jeder Roller braucht seinen eigenen Vertrag. Luca beginnt die Geduld zu verlieren. Er will los! Der ausgewanderte Franzose lässt sich aber nicht drängen. 40 min später. Endlich können wir aufsitzen und losdüsen. Ein Roller fährt 40, einer 50 und einer 60 :D Ich habe die Rennsemmel erwischt und fahren laut johlend an den anderen vorbei und erreiche als erstes den Parkplatz, an dem wir Lukas und Leo zurückgelassen haben.
    Leo schwinkt sich hinter mir in den Sattel und los geht's: Route de Ananas. Andere fahren hier mit Quads Off-Road Touren - Wir fahren Roller. Die Straße ist eine getrocknete Lehmpiste mit tiefen Schlaglöchern. Vielleicht etwas grenzwertig mit einem Roller, aber dafür landschaftlich sehr schön. Ananasfelder säumen den Weg. Die steilen Felsberge stechen im Hintergrund aus einem grünen Dickicht in die Höhe. Auf Moorea ist kaum ein Berg bis zum Gipfel zugänglich. Zu steil. Zu unwegsam. Wir genügen uns mit dem Ausblick bei einem frischen Milchshake auf einer Ananasfarm. Und später von einem Aussichtspunkt. Nach einer Pause an einem kleinen Wasserfall, führt unser Weg entlang der Küste zum Snack Mahana. Frischer Fisch in den verschiedensten Variationen versüßen den perfekten Tag.
    Danach schwingen wir uns wieder auf die Roller und lassen uns den Fahrtwind um die Nasen wehen. Die Route führt entlang der Küste und wir können erneut den Gipfel Aorai auf Tahiti sehen, den wir vor zwei Wochen bestiegen haben. Stolz erfüllt mich. Den haben wir geschafft. Mit einen Lächeln im Gesicht fahre ich weiter. Weiter in den Tag! Weiter um die Insel und durch die wunderschöne Natur Moorea's.
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  • Tahiti - Moorea - Frauentausch

    August 24, 2024 in French Polynesia ⋅ ☀️ 26 °C

    *Frauentausch*
    Luca und Lukas stehen vor der Jonny. Seid ihr soweit? Tim von der Nica kommt zum Verabschieden und auch Maiken und Martin von der Skjölmön sagen Leb Wohl. Unsere Wege laufen immer wieder auseinander und zusammen. Wir haben uns daran gewöhnt, "Fare well" zu sagen und uns dann plötzlich doch zwei Wochen später wieder in die Arme zu laufen.
    Die Zeit drängt. Luca meckert schon - Wir wollen los! Die Sonne scheint und es weht eine leichte Brise. Ich verabschiede mich von Jonas und folge Lukas in Richtung der "Jaleo Primero". Luca bleibt zurück - er wird heute auf der Jonny mitsegeln.
    Angekommen auf der Jaleo besprechen wir unser Manöver und lachen als die vier von den Salty Brothers an der Pier stehen und uns ablegen helfen wollen. Was für ein Service. Für jede Leine eine Person. Problemlos zieht Lukas die Jaleo rückwärts aus der Box. Seine Sorgen waren unbegründet. Nach vier Wochen Hafen hat er es wohl nicht verlernt, seine Yacht zu fahren. Wir fahren einen kleinen Schlenker und lassen uns treiben. Fender rein. Leinen verstauen. Es sind ungewohnte Bewegungen. Lange genug lagen wir im Hafen und jetzt stehe ich auf der deutlich größeren Jaleo und grinse zur Jonny hinüber. Die drei Jungs haben ebenfalls abgelegt und ziehen mit langsamer Fahrt an uns vorbei. Es ist ungewohnt, seine eigne Yacht in Fahrt von außen zu sehen. Hinter ihnen fährt die Pepper. Robi setzt im Dinghi zu uns herüber und klettert an Bord. Boarding completed. Ich schiebe den Gashebel nach vorne und schnell nehmen wir Fahrt auf. Hinter her! Lukas übernimmt das Steuer und ich gehe uns offiziell per Funk beim Hafen abmelden. Wir bekommen die Genehmigung, den Hafen verlassen zu dürfen und folgen den anderen Booten. Heute ist viel Verkehr. Der Wind hat nach 1,5 Wochen Starkwind endlich nachgelassen und alle wollen wieder aufs Wasser.
    Der Wind kommt von vorne. Die 2000 m hohen Berge von Tahiti stören den Passatwind. Verwirbelungen, Düseneffekte und Flautezonen lassen in dem Bereich zwischen den beiden Inseln keine verlässlichen Wettervorhersagen zu. Erst nach einer weiteren Stunde motoren, können wir endlich die Genua ausrollen. Lachend stoppe ich den Autopilot und wir ändern den Kurs. Robi und ich wollen die Jaleo auch mal richtig segeln. Motor aus und wir segeln gen Norden. 7 Knoten Fahrt bei 8 Knoten Wind. Saubere Leistung. Leider in die falsche Richtung. Erneut wechsel ich den Kurs und wir werden wieder langsam. Doch wir segeln. Mit Spibaum und Sonnenschein, segeln wir mit knapp 5 Knoten in Richtung der Schmetterlingsförmigen Insel Moorea. Wir lassen die anderen Yachten unter Motor davon ziehen und genießen den Tag unter Segeln. Es ist ein neues Gefühl auf einer über 3 m längeren Yacht zu segeln. Und wir drei haben Spaß daran, die Segeleigenschaften und Methoden der einzelnen Boote zu vergleichen. Und auch nach 13.000 Seemeilen im Kielwasser - man lernt nie aus!
    Am späten Nachmittag laufen wir in die Cook's Bay von Moorea ein und suchen uns einen Ankerplatz. Die Bucht ist tief und erst beim zweiten Ankerversuch hält der Anker. Angekommen und zurück in der felsigen Kulisse von Moorea. Hier bleiben wir für die nächsten Tage und werden erneut diese wunderschöne Insel erkunden.
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  • Mount Aorai Tag 2

    August 15, 2024 in French Polynesia ⋅ ☁️ 19 °C

    *Aorai "Summit Push"*
    Bis gerade eben noch im T-Shirt läuft mir ein Schauder über den Rücken. Der Wind ist kalt und eisig. Schnell ziehe ich mir meine Jacke an und genieße dann wieder den Ausblick über das Berg-Panorama von Tahiti. Wir alle merken, dass wir kaputt sind von diesem Tag am Berg. Kaputt, aber super glücklich, es bis hier geschafft zu haben. Jetzt heißt es erst einmal Kräfte tanken. In der Schutzhütte angekommen richten wir uns sofort häuslich ein. Die Jungs bereiten das Nachtlager vor und ich starte schon mal die Campingkocher denn langsam macht sich auch Hunger bemerkbar. Wer schon mal auf so einer Wanderung war, der weiß Nudeln mit Pesto auf dem Berg haben 5-Sterne Charakter. Das warme Essen tut richtig gut nach dem langen Tag. Ich spüre, wie die Brühe mich von innen heraus wärmt. Mir geht es erstaunlich gut und aufgrund der Musik bin ich auch schon wieder in Partylaune und tanze mit Lukas und Luca quer durch die Hütte. Aber die Mügidkeit gewinnt die Oberhand und so landen wir alle zügig in unseren Schlafsäcken. Jonas und ich sind die beiden glücklichen mit guten Schlafsäcken und guten Isomatten und können dadurch eine erholsame Nacht verbringen, während die andern teilweise frieren oder auf dem harten Boden schlafen müssen.
    Der Wecker klingelt früh am nächsten Morgen. Es ist 4:30 Uhr und mir ist bewusst, dass es gar nicht so einfach wird, die vier Langschläfer aus dem Bett zu schmeißen. Robi beschließt, in der Hütte zu bleiben und auf uns zu warten, während wir anderen mit leichten Gepäck zum Summit Push aufbrechen. Der verbleibende Track soll nur circa 1 Stunde dauern mit einem Weg, der nicht ganz so extrem ist, wie der des letzten Tages - kontinuierlich geht es bergauf, meine Atmung geht schwerer als mir lieb ist und immer wieder denke ich, jetzt sind wir da. Immer wieder taucht noch ein weiterer Hügel aus dem Nebel auf. Meckernd laufe ich weiter. Doch wir sind dem Ziel nah und dann erreichen wir endlich den Gipfel.
    Das Morgenrot umwabert die Gipfel der umliegenden Berge. Letzte Sterne blinken am Himmel. Sanft rollen die Wolken zu uns hinauf. Eine mysthische Stimmung liegt auf dem Panorama bis die Wolken uns schließlich ganz umwoben habe. Die Sicht fällt auf null und wir beschließen, den Abstieg zu beginnen.
    Denn so anstrengend es ist, einen steilen Berg hoch zu laufen, umso verrückter ist es, diesen auch wieder hinunter zu kommen. Unser Tempo ist diesmal etwas ausgeglichener, so dass wir fast die meiste Zeit in einer Gruppe unterwegs sind. Zurück an der Hütte treffen wir auf Robi, dem es schon viel besser geht. Frisches Brot, Wurst, Nutella, Kaffee und Tee - es könnte uns schlechter gehen hier oben. Selten habe ich mit so einem schönen Ausblick gefrühstückt - die Wolken sind durchgezogen Der Blick auf Papeete und Moorea ist klar. Frisch gestärkt können wir unsere Rucksäcke packen und dann geht es wieder Richtung Tal. 8 km Berg ab. Mit den schweren Rucksäcken auf dem Rücken versuchen wir das Gleichgewicht auf diesen schmalen Weg zu halten. Die Passagen wechseln sich ab, zwischen extrem schmal mit einem mehrere hundert Meter tiefen Abgrund links und rechts des Weges, farngesäumten Strecken, die zum erholen einladen, und einem nahezu senkrecht abfallenden Weg, der nur über Seile und Wurzeln zu meistern ist.
    Wir kommen gut voran und sind froh, erst zwei Tage später zu erfahren, dass erst vor kurzem ein Bergsteiger hier den Hang hinabgerutscht ist und kurzzeitig für tot erklärt wurde. Diese Gedanke geht einem dennoch immer wieder durch den Kopf. Ein falscher Tritt und das wars. Wahrscheinlich kennt jeder diesen Moment, an dem man schaudernd an einem Abgrund steht und dann plötzlich wie vom Blitze getroffen einen Schritt rückwärts macht.
    Wohlbehalten erreichen wir die untere Schutzhütte, treffen dort erneut auf die Franzosen vom gestrigen Abend und machen uns dann auf den finalen Abstieg. Die letzten Kilometer ziehen sich ungaublich in die Länge und wir alle sind froh, endlich am Auto anzukommen. Was für eine Tour! Die Strapazen haben sich definitiv gelohnt. Tahiti aus einem anderen Licht!
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  • Mount Aorai Tag 1

    August 14, 2024 in French Polynesia ⋅ ☀️ 22 °C

    *Mount Aorai*
    "Der Aufstieg zum Berg Aorai ist eine lange und schwierige Wanderung, da er sehr uneben ist und technische Passagen mit Seilen auf schwindelerregenden Bergen zu bewältigen sind." - Outdoor Active
    Wir brauchen eine Challenge. Die Motivation ist groß und das Wetterfenster passt. Es scheinen uns zwei sonnige Tage bevorzustehen.
    Lukas von den Ocean Fellows und ich sitzen entspannt im Cockpit und warten darauf, dass es losgeht. Jonas steht im Stau. Nico, Robi und Luca stehen bereits am Start unserer Wanderung. Es dauert noch eine Stunde bis wir tatsächlich alle am Berg stehen und uns angrinzen. Tun wir das hier grad wirklich? Haben wir alles? Mein Rucksack wiegt 15 kg. Schlafsack, Isomatte, Campingsachen, Handschuhe, Stirnlampe liegen schwer auf meinen Schultern. Die Hängematten lassen wir spontan am Auto - ein entgegen kommender Wanderer versichert uns - es gibt Wasser am Berg und die Schutzhütte sei im guten Zustand.
    Die Wanderung zum Mount Aorai, dem 3. höchsten Berg Tahiti's mit 2066 hm kann beginnen. Der Weg ist anfangs breit und wird erst nach dem ersten Kilometer zu einem schmalen Trampelpfad. Die Vegetation ist hier bereits gigantisch. Farne. Büsche und ausladende Bäume sind von einem extrem satten grün. Wir merken wie sich die Luft verändert. Die Gerüche der Stadt haben wir hinter uns gelassen. Frische, gereinigte Luft füllt unsere Lungen. Schwer atmend bleibe ich stehen. Noch 5 km bis zur Hütte. Hätte ich gewusst, dass ich für die letzten 2 Kilometer 2 Stunden brauche, wäre ich wohl auf dem Absatz umgedreht. Doch der Wunsch, diesen Berg zu bezwingen, ist stärker. Ich bin froh um meinen Trinkschlauch. Gierig ziehe ich Wasser aus meinem Beutel. Wir befinden uns auf dem Grat des Berges. Nahezu die gesamte Wanderung verläuft auf dem Kamm. Der Weg ist teilweise abgerutscht, teilweise nur so breit, dass gerade mal ein Fuß darauf Platz findet. Daneben Farn, dass einem in scheinbarer Sicherheit wiegt. Doch wir wissen, ein falscher Schritt kann hier fatal enden. Der Hang fällt auf beiden Seiten steil mehrere hundert Meter hinab.
    Vor mir höre ich die Jungs - Luca und Lukas gehen als unsere Schweizer Bergziegen voraus. Nico im Schlepptau. Ich genieße es, einen Teil der Strecke für mich zu gehen. Robi und Jonas bilden das Schlusslicht.
    Schritt um Schritt laufe ich voran. Ich merke, dass meine Kondition zu Wünschen übrig lässt. Doch ich kann meine Kräfte gut einteilen. So laufe ich mein Tempo. Es ist 16 Uhr. Wir erreichen die erste Schutzhütte. Laut höre ich Französische Stimmen. Ich verdrehe die Augen. Wie so oft, treffen wir auf Menschen, die kein Englisch können. Luca findet heraus, dass es noch 2 km bis zur nächsten Hütte sind. Die Sonne steht bereits tiefer am Himmel. Ist ja nicht mehr weit, sagen wir uns. Kein Problem. Ich mustere das Schild der Bergwacht. 2 Stunden bis zur nächsten Hütte. 1 weitere Stunde bis zum Gipfel. Wir glauben nicht daran. Aus den Alpen sind wir gewöhnt, dass die Zeiten meist sehr pessimistisch angegeben sind.
    Robi schließt auf. Er ist müde und atmet schwer. Doch auch für ihn steht fest - wir wollen die zweite Hütte erreichen. Die Pause tut allen gut. Aus dem Streckenbericht wissen wir, jetzt wirds anstrengend. Ich fühle mich gut. Ich schaue in Richtung Gipfel. Wolken sind aufgezogen. Doch der Kamm zeichnet sich noch klar ab. Steil ragt die grüne Mauer aus dem Tal hinauf. Eine dünne Linie lässt den Weg erahnen. Der Weg, der in die Wolken führt. Im Gänsemarsch geht es weiter. Doch schnell verlieren wir uns wieder. Wir haben uns dafür entschieden, getrennt zu laufen. Zu unterschiedlich ist unser Tempo. Jonas macht den "Lumpensammler". Der Schwierigkeitsgrad des Weges nimmt Meter um Meter zu. Der Blick in den Abgrund jagt mir Gänsehaut über den Nacken. Schnell greife ich in das Buschwerk. Meine Arme und Beine sind mittlerweile von einigen Kratzern gezeichnet. Ein weiterer Anstieg steht mir bevor. Erstaunt stelle ich fest, dass der Weg nicht nur steil ist, sondern nahezu in die Senkrechte geht. Ein Seil baumelt herab. Ich greife in das Wurzelwerk der Bäume, suche Halt für meine Fußspitzen und ziehe mich hinauf. Umgreifen. Wieder ein Stück weiter. Geschafft. Zu Atem kommen. Meine Klettererfahrung zahlt sich aus. Ich komme gut voran. Beschließe aber dann doch zu warten. Nico und Robi kämpfen sich hinter mir ab. Man merkt, dass die Kräfte schwinden. Hinter uns nähert sich die Sonne dem Horizont. Wir müssen weiter. Ein Wettkampf mit der Zeit. Diesen Berg bei Nacht zu machen, steht für uns nicht zur Debatte. Ich beschließe, mit meinen kleinen Lautsprechern die Stille der Natur zu durchbrechen und ein wenig für Ablenkung zu sorgen. Noch 500 m. Das klingt so nah und ist auf diesem Pfad doch so fern. Von oben hören wir die Lucs und Lukas rufen. Es ist nicht mehr weit. Noch ein letzter steiler Hang. Der Himmel färbt sich in die verschiedensten Rottöne. Ich strahle! So etwas schönes! Jeder Meter bereitet mit Freude. Ich dreh mich immer wieder um. Moorea versinkt in einem Inferno aus Rottönen. Die Wolken haben sich größtenteils wieder verzogen und dann erreiche ich unser Ziel des Tages! Ich schließe meine zwei Schweizer in die Arme. Dann drehe ich mich um. Die Sonne berührt den Horizont. Jonas schiebt Robi den Hang hinauf. Geschafft! Wir johlen und feiern!
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  • Surf Olympiade

    August 4, 2024 in French Polynesia ⋅ 🌙 23 °C

    Manu hat monatelang diesem Urlaub entgegen gefiebert! Surf-Olympiade in Tahiti! Und die letzten Tage drehen sich seine Gedanken nur darum - wie schaffe ich es zu Olympia zu kommen. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Surfen in Teahupoo. Die Termine für die einzelnen Durchgänge werden immer wieder verschoben und umgelegt. Doch Manu kann am Ende sein Glück kaum glauben! Flaute. Zu wenig Welle. Das Event wird erneut nach hinten verlegt. Das Finale soll am 05.08. stattfinden. Und er hat Tickets für die Fanzone am 05.08.! Wir sind glücklich für ihn und beginnen sogar etwas mitzufiebern, obwohl wir keine Ahnung vom Surfen haben. Doch für uns noch viel cooler! Die Olympia-Parade in Papeete. Unsere Lucky Jonny liegt mit Cockpit zur Fanmeile. Wir sind live dabei und mitten drin. Schon am Nachmittag verabreden wir uns mit mehren befreundeten Booten. Der Lärm des Bühnenaufbaus ist dem Lärm der Vorfreude gewichen. Bereits um 15 Uhr haben sich die ersten Schaulustigen versammelt. Kurz haben wir Stress - sind wir etwa zu spät? Nein - es bleibt bei 18 Uhr! Sitzplätze werden wir wohl keine ergattern, aber direkt vor dem Tor des Hafens ist ein toller Stehplatz freigeworden. Schon jetzt können wir die farbenfrohen Gewänder der Tänzerinnen und Tänzer bestaunen. Federnschmuck, Glitzer, wehende Bänder, Palmwedel und strahlendes Lächeln. Die Vorfreude ist den Teilnehmern anzumerken. Auch wir warten gebannt auf den Start der Parade. Die schier endlose Ansage des Moderators beginnt mich bereits zu langweilgen. Ich verstehe sowieso kein Wort, aber selbst die Einheimischen scheinen nicht gerade aufmerksam zuzuhören. Doch dann der Paukenschlag und die Show kann beginnen. Laute Musik strömt durch die Lautsprecher und setzt ganz Papeete unter einen Bann der Musik. Eine Musik, die extra für dieses Event geschrieben worden ist.Read more

  • Parkplatz-Chaos Tahiti

    August 3, 2024 in French Polynesia ⋅ ☀️ 24 °C

    Es ist Samstag. Wir haben den halben Hafen Papeete wild gemacht. Wir kennen 5 Yachten im Hafen. Und wir wollen ebenfalls in den Hafen. Es ist Samstag um 08 Uhr und wir haben uns in den Kopf gesetzt abends feiern zu gehen. Viel zu früh musste Jonas aufstehen. Überfahrt Moorea - Tahiti. Auf ein passendes Wetterfenster haben wir direkt verzichtet - existiert hier sowieso nicht so richtig. Es sind nur 18 Seemeilen. Wir werfen den Motor an und heben den Anker. Ein kleiner Schlenker um die rote Fahrwassertonne und hinaus auf die offene See. Angeln raus. Manu steht am Bug und hält Ausschau nach Walen. Die Walsaison hat offiziell begonnen. So gerne wir einen Buckelwal aus der Nähen sehen würden, überfahren wollen wir ihn schließlich nicht. Als wir das letzte Kap von Moorea umrundet haben, ändere ich den Kurs auf Papeete. Der Wind düst zwischen den beiden Inseln hindurch. Perfekt! Wir rollen die Genua aus. Statt 5 Knoten, motor-segeln wir nun 7. Überholen einen roten Segler und lassen ihn hinter uns zurück. Ich bin am Telefon. Brian versucht mit Volldampf einen Liegeplatz für uns zu finden. Wir kennen uns noch aus Panama - dort lagen wir gemeinsam im Hafen vor Panama City und sind schließlich fast gemeinsam über den Pazifik gesegelt. Brian hatte uns eingebläut - Wer zuerst kommt, gewinnt! Man keinen Platz reservieren. Kommt in den Hafen und legt an, sobald jemand die Leinen losmacht. Auf einen Liegeplatz kommen 3 Yachten.
    Noch vor dem Mittag erreichen wir die Hafeneinfahrt. Es fühlt sich komisch an, das Boot für den Hafen vorzubereiten. Leinen. Fender. Klampen freilegen. Und das obwohl wir noch nicht mal wissen, ob wir überhaupt anlegen dürfen. Die Ocean Fellows berichten von einem freien Liegeplatz an ihrem Steg. Von See ist jedoch nicht zu sehen, wie eng die Hafeneinfahrt ist. Ein Katamaran versperrt den Weg. Ich rufe Brian an. Wie schauts bei dir aus? B8 ist frei. Scheint niemanden zu gehören. Er beeilt sich, um uns zur Hilfe zu eilen.
    Jonas manövriert die Jonny in die Boxengasse. Platz ist genug. Windstelle. Perfekte Bedingungen. Der Liegeplatz ist normalerweile für 18 m Yachten. Der Anleger läuft entspannt ab und kurze Zeit sind wir fest und grinsen uns zufrieden an. Wir klarieren die Leinen und justieren die Fender. Dann sehen wir eine weitere Yacht durch die Hafengasse fahren. Sie brüllen zu uns hinüber? Ist das B8? Wir: Ja! Das ist unser Platz. Jonas will schon nachgeben und ich brülle nur hinüber: Man kann hier nicht reservieren. Und so ist es dann auch. Ich gehen zum Hafenmeister und er sagt: Ja, da könnt ihr bleiben. Kein Problem. Die japanische Yacht bekommt einen anderen Platz zugewiesen. Und wir sind jetzt offiziell angekommen. Perfekt! Die Party wartet! Das erste Mal in einer Stadt seit Panama City. Wir sind aufgeregt und können es kaum erwarten, die Stadt und das Nachtleben zu entdecken!
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