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- Day 73
- Saturday, June 15, 2024 at 7:52 PM
- ⛅ 12 °C
- Altitude: 3,289 m
United StatesCenter Peak36°43’29” N 118°22’15” W
Tag 70: Meile 772.4 bis Meile 788.3

Letzte Nacht war leider weniger erholsam als erhofft, denn meine Isomatte verliert Luft! Zum Glück nur wenig, sodass es noch möglich ist auf dem Bauch oder Rücken zu liegen. Auf der Seite liegen ging jedoch nicht, da meine Hüfte dann auf dem harten Boden lag.
Heute stand der höchste Punkt auf dem PCT auf dem Programm, der Forester Pass. Jalapeño und ich wollten eigentlich um 5 Uhr starten, um den Pass noch bei einigermaßen festem Schnee überqueren zu können. Das wurde jedoch nichts und wir sind erst 6 Uhr gestartet, weil wir so müde waren.
Gleichung Beginn wurden wir mit einem wunderschönen Plateau belohnt, von dem mal einen 360-Grad-Blick hatte. Auch Mt. Whitney zeigte sich nochmal.
Nach drei Meilen stand wieder eine Flussquerung an. Diesmal war es ein wirklich ernstzunehmender Fluss mit gutem Durchfluss. Wir liefen ein wenig flussaufwärts und fanden eine Stelle, an dem der Fluss durch Inseln in drei Teile geteilt war. Zur Sicherheit ließen wir unsere Schuhe diesmal an und wateten hindurch. Nasse Schuhe würden wir heute sowieso oft haben.
Es ging nun stetig bergauf in Richtung Forester Pass. Die ersten Schneefelder zeigten sich und an einem Bach trafen wir Robin, Dylan und Maison. Zusammen ging es weiter und durch die Schneefelder kamen wir immer mal wieder vom Trail ab.
An einem Bach habe ich meinem Namen mal wieder alle Ehre gemacht. Ich sprang an einer schmalen Stelle hinüber, rutschte allerdings im Matsch aus und landete auf dem Hintern. Zum Glück war gerade keiner in der Nähe, der das gesehen hat.
Kurz bevor es den Berg so richtig hinauf ging, füllten die Jungs an einem halb gefrorenen See Wasser auf, ich machte mich jedoch schon mal auf den Weg nach oben. Somit wusste ich, dass ich einfach nur warten muss, falls ich mich unwohl fühle und niemandem hinterherrennen muss, um nicht allein zu sein. Ein paar schneebedeckte Serpentinen galt es zu überwinden, aber das klappte ohne Probleme. Etwas Angst hatte ich von der Schneetraverse kurz vor dem Pass. Dieses Schneefeld kannte ich von unzähligen Bildern und YouTube-Videos. Als ich ankam, war jedoch nicht mehr viel vom Schnee übrig und wenn man nicht daran denkt, dass es neben einem hunderte Meter bergab geht, dann kann man da auch ganz entspannt langlaufen.
Ich war die erste auf dem Pass und wieder so stolz! Nun stand ich das letzte Mal auf über 4.000 m üNN und wartete bis die anderen ankamen.
Auf der anderen Seite des Passes lag noch sehr viel mehr Schnee und das nutzen wir zum Glissading! Dabei rutscht man den Berg hinab und weil es das schon einige vor uns gemacht haben, waren schon schöne Rutschbahnen im Schnee.
Danach ging es zu Fuß weiter Richtung Tal. Durch die Schneefelder haben wir den Trail oft verloren, sind Umwege gelaufen und steile Hänge hinabgeklettert. Wir waren so froh, als der Weg endlich wieder schneefrei war und hatten uns die Mittagspause an einem Bergsee mehr als verdient. Im See haben wir auch versucht, das Loch in meiner Isomatte zu finden. Leider ohne Erfolg.
Gegen 15.45 Uhr ging es noch 4.7 Meilen hinab ins Tal. Dort kamen allerdings nur Jalapeño und ich an, denn Dylan und Maison waren schon vor der Mittagspause schneller als wir und Robin entschied sich, weiter oben am Berg zu campen, weil es so schön war.
Unser Camp lag an einem Bach, die Mücken waren jedoch nicht so lästig. Ich baute mein Zelt auf, wusch mich aß die letze Packung Ramen und verstaute meine Bearcan dann in einer Bearbox, denn hier gibt es aktive Bären.
Gegen 19 Uhr lag ich im Bett und hoffte, dass meine Isomatte mir eine halbwegs entspannte Nacht bietet.
Wir haben heute nicht nur den höchsten Pass des Trail überschritten, sondern auch die Grenze zwischen Sequoia National Park und Kings Canyon National Park. Die Landschaft ist so schön, dass kein Foto der Welt dies festhalten kann!
🥾 15.9 mi
↗️ 1.020 Hm
↘️ 1.260 Hm
🏕️ 2.906 m üNNRead more
Traveler
Es ist wirklich erstaunlich und beeindruckend, wie Du das alles schaffst. Hut ab. Du siehst auf jeden Fall sehr glücklich aus. LG Claudia