• Tag 78: Meile 854.4 bis Meile 870.4

    23 Jun 2024, Amerika Syarikat ⋅ ☀️ 19 °C

    Der Tag startete aufregend mit dem Rivercrossing. Gegen 7 Uhr machten wir uns auf den Weg zur besten Stelle, die ich ja von gestern Abend kannte. Es waren neben uns sieben noch acht andere Wanderer am Fluss, sodass wir uns alle mental unterstützen konnten.
    Die Durchquerung klappte ganz gut, wie man ja auf dem Video sehen kann. Alle haben es sicher auf die andere Seite geschafft und einige hundert Meter flussabwärts hat ein Bär zur gleichen Zeit das Wasser gequert. Ein Video dazu gibt es in einem extra Eintrag! 🐻
    Als wir endlich wieder auf dem Trail waren, machten wir uns wie die 7 Zwerge auf zur Muir Trail Ranch, da wir die Hoffnung hatten, dort ein kaltes Getränk zu bekommen. Außerdem wandert Aquaman, mit dem wir seit Mount Whitney unterwegs sind, den John Muir Trail, also war der Besuch quasi Pflicht.
    Ein bisschen enttäuscht waren wir schon, denn es gab keine kalten Getränke sondern nur Überreste aus Nachschubpaketen anderer Wanderer und einen frischen Apfel, den wir durch sieben teilten. Aber es gab wieder Hot Springs! Die wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, doch sie befanden sich auf der anderen Seite des Flusses, den wir am Morgen schon durchquert hatten. Zum Glück wussten wir ja jetzt, wie es geht und furteten ohne großartig nachzudenken.
    Im Vergleich zu den Deep Creek Hot Springs in der Wüste, waren diese doch eher warme Schlammpfützen. Wir hatten jedoch trotzdem unseren Spaß und unseren Muskeln tat die Wärme sicher auch gut.
    Zurück an der Ranch machten wir Mittagspause. Es war nun nach 13 Uhr und wir hatten erste gut 6 Meilen hinter uns gebracht. Weil noch ein Pass anstand, habe ich mich etwas eher wieder auf den Weg gemacht. Es hat jedoch nicht lang gedauert bis mich die ersten eingeholt hatten.
    Es ging viele Serpentinen hinauf zum Selden Pass. Auch einige schöne Seen lagen am Weg, doch die konnte man aufgrund der vielen Mücken nicht wirklich genießen. Auf den letzten Metern zum Pass lagen noch einige Schneefelder vor uns. Gegen 19 Uhr war ich dann endlich oben und hätte am liebsten einfach dort geschlafen, doch wir wollten noch ein bisschen weiter. Gemeinsam ging es hinab zum Bear Creek, wo wir auf einer ziemlich feuchten Stelle campen mussten. Weitergehen wollte jedoch auch keiner mehr, da es schon fast dunkel war. Leider haben die anderen auch die müde und schlecht gelaunte Tina kennengelernt. Das tat mir im Nachhinein sehr leid!
    Zwischen hunderten Mücken baute ich mein Zelt auf und verschwand gleich darin. Ich war auch viel zu müde, um noch was zu kochen und aß einfach nur ein paar Snacks.

    🥾 16.0 mi
    ↗️ 1.070 Hm
    ↘️ 720 Hm
    🏕️ 2.918 m üNN
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