• Bromo Tag 2

    19 juin 2024, Indonésie ⋅ ⛅ 18 °C

    Weckerklingeln um 2:15 und das soll Urlaub sein?! 15 Minuten später hämmerte auch schon unser Fahrer an die Tür. Wir fanden uns verschlafen in einem Jeep wieder. An der nächsten Straßenkurve wurde erstmal noch ein Kanister Benzin nachgeschüttet.
    Zusammen mit einem deutsch-mexikanischen Paar und einer Amerikanerin war es immerhin kuschelig warm im Auto.
    Wir hatten nur einen sehr groben Plan, wie die Tour laufen sollte und so war ich zunächst etwas verwirrt, als wir nicht zum üblichen Ausgangspunkt der Wanderung zum Sonnenaufgangsviewpoint fuhren, sondern uns stattdessen in der Kraterebene ein Offroad-Rennen mit anderen Jeeps lieferten. Tatsächlich fuhren wir ohne Wanderung einfach mit dem Auto zum selben Viewpoint hinauf und waren nur deshalb so früh aufgestanden, weil wir am Berg durchgehend im Stau mit tausenden anderen Jeeps standen. Irgendwann war dann kein Weiterkommen mehr und wir stiegen aus.
    Ein wenig Abenteuer wollten wir uns nicht nehmen lassen und so stiegen wir im Dunkeln steil und rutschig zu einem höheren Punkt auf, wo aber auch schon viele andere auf uns warteten. Mit einem dunkelroten Glühen am Horizont kündigte sich der Sonnenaufgang an - bis dahin hieß es aber noch eine Stunde frösteln und den Platz in der ersten Reihe verteidigen.
    Mit zunehmendem Licht kam eine gigantische Landschaft zum Vorschein. Das Farbenspiel aus Morgenrot und der bunten Vulkanebene war einfach nur genial. Der große Mount Semeru im Hintergrund spuckte dazu noch regelmäßig Rauchwolken aus.
    Zurück am Jeep ging es genau so wild wieder zurück durch die Vulkanebene zum Mount Bromo. Hier stiegen wir aus der geführten Tour aus, da wir abwarten wollten, bis der Großteil der Menschenmassen auf dem Rückweg war. Wir setzten uns an einen Stand und bestaunten die Völkerwanderung, die mit Morgenlicht, aufgewirbeltem Staub und vielen Pferden wie eine Filmszene aussah.
    Schließlich machten wir uns vermummt selbst an den Aufstieg zum Kraterrand, der am Ende noch über eine steile Treppe führte. Wir ließen uns Zeit und erkundeten den begehbaren Bereich. Ohne Jeep machten wir uns anschließend zu Fuß auf den Weg und stapften durch den Vulkansand zum Rand des alten Supervulkans. Oben angekommen aßen wir im Dorf Cemoro zu Mittag. Der Weg zurück zum Hotel gestalte sich dann problematisch: das Dorf war inzwischen wie ausgestorben und die wenigen Autos fuhren nicht in unsere Richtung. Am Ende fuhren wir mit einem Einheimischen zu dritt auf seinem Motorrad ohne Helm - eher weniger zu empfehlen.
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