Bei Batalha wurde portugiesische Geschichte geschrieben, denn hier tobte 1385 eine Schlacht, ohne die es Portugal vielleicht gar nicht mehr gäbe. Die zahlenmäßig deutlich unterlegenen Portugiesen schlugen die Spanier, die Anspruch auf den portugiesischen Thron erhoben. Aus Dankbarkeit für die Jungfrau Maria baute König João I. (der als erster König vom Ständeparlament gewählt worden war!) ein herrschaftliches Dominikanerkloster. Nach zweihundert Jahren Bauzeit war dieses Zeichen des goldenen Zeitalter Portugals, mit unfassbar filigraner Ornamentik ganz im "lebensfrohen" Stil der Manuelinik, auch schon fertig gestellt und wurde mittlerweile zum UNESCO Welterbe der Menschheit erklärt. Gut, ganz fertig doch nicht, die "unvollendeten Kapellen" konnten vor dem anschließenden Niedergang Portugals nicht mehr fertig gestellt werden, ihnen fehlt tatsächlich das Gewölbe.
Mit Familienticket zum halben Preis 😀 betreten wir den schon von außen imposanten Bau und staunen auch drin über die unglaublich reichen und filigranen Verzierungen und das beeindruckend hohe Gewölbe. In den beiden Kreuzgängen, der erste üppig geschmückt, der zweite eher schlicht, kann man sich die betend wandelnden Mönche noch vorstellen. Heute sind hier allerdings nur zwei tobende Kinder unterwegs 😉 Am nächsten Tag besuchen wir den Ort des Geschehens selbst, samt gut gemachtem Museum.
Unser Stellplatz ist aber das beste an Batalha. Etwas außerhalb auf einer Olivenfarm kümmert sich die Inhaberfamilie liebevoll um ihre Campinggäste, mit Stellplätzen zwischen den Olivenbäumen, einem schnuckeligen Selbstbedienungscafé, Dinnermenü, Frühstück und Brot zum Wohnmobil geliefert, und einer Führung durch die Olivenmühle inklusive Verkostung. Hier lässt es sich aushalten!Læs mere