• Unser erstes "Vogelhäusschen" Versteck

    N 49° 20.893' E 008° 47.987' (Mauer)

    August 9, 2012 in Germany ⋅ ☁️ 26 °C

    GC1970E "Homo heidelbergensis"
    Nr. 00013

    Die Bezeichnung der Gattung Homo ist abgeleitet von lateinisch hŏmō [ˈhɔmoː] „Mensch“. Das Art-Epitheton heidelbergensis erinnert an den Fundort des Typusexemplars in der Nähe von Heidelberg. Homo heidelbergensis bedeutet somit „Heidelberger Mensch“.

    Bei der Wahl der Bezeichnung Homo heidelbergensis folgte Schoetensack einer Tradition, die der irische Geologe William King 1864 nach dem Fund von fossilen Homo-Knochen in einem „Neandertal“ genannten Abschnitt des Tals der Düssel begründet hatte; auch er hatte ein einziges „menschliches Gerippe“[1] als neue Art (Homo neanderthalensis) benannt.[2] Solche Verweise auf den Fundort einzelner Fossilien wählten beispielsweise in den 1920er-Jahren auch Arthur Smith Woodward (Homo rhodesiensis) und Davidson Black (Sinanthropus pekinensis), in den 1930er-Jahren Fritz Berckhemer (Homo steinheimensis) sowie nach wiederholten Knochenfunden auf Java in den 1940er-Jahren Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald (Meganthropus paleojavanicus); das jüngste Glied dieser Traditionskette ist Homo floresiensis.

    Die Bezeichnung Homo heidelbergensis blieb jedoch bis in die 1980er-Jahre hinein – wenn überhaupt – allein auf den Unterkiefer von Mauer bezogen. Dies änderte sich erst, nachdem diverse andere, vergleichbar alte Fossilien entdeckt und deren anatomische Ähnlichkeit nachgewiesen worden war.
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