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  • Day 22

    Waschtag.

    July 23, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 28 °C

    Zum ersten mal auf meiner Reise werde ich durch Schnarchgeräusche wach, da ich mich recht früh schlafen gelegt habe, bemerkte ich erst jetzt, wie voll die Stockbetten im Schlafraum geworden sind.

    Nach kurzer Überlegung dachte ich an meine Kopfhörer. Der Griff ins dunkle zu meiner Seitentasche des Rucksacks passte erstaunlich schnell.

    ...Kopfhörer rein, Musik an, schnarchen übertönt, weiter schlafen ...

    Gegen vermutlich 4 Uhr die nächsten Geräusche einige andere Personen im Zimmer wollten vermutlich den Sonnenaufgang festhalten,.... um nichts in der Welt dachte ich mir...

    Kurz darauf, dass dritte mal, oh schon 6:30 Uhr.

    Ich verstaute meine sieben Sachen im Rucksack und ging zum Frühstück...

    ...Zeche bezahlt und nichts wie weg.

    Meine Laune war vom gestrigen Tag nicht die beste, einsame Ankunft auf der Hütte, Hitze, wieder keine Waschmöglichkeit, Wasser wieder knapp, warten auf morgen.

    Aber heute war ein besserer Tag.

    Die dixiklos und den 10L Wasserkanister (manche nennen es "Waschmoglichkeit") gekonnt ignoriert, führte mein Weg mich zuerst durch Dickicht und meter hohe Blumen und Gewächse, alles von vergangenen Tagen schon bekannt.

    Jedoch war meien innere Unsicherheit, heute doch noch einen Nationalpark Bären beim Beerenfrühstück zu sehen nie so groß wie hier heute morgen.

    Wahrscheinlich Schwein gehabt, ist mir kein Bär vor die Füße getreten, ein Foto hätte ich trotzdem gern gemacht.

    Weiter auf dem Weg... Nach verlassen des Latschenkiefer Urwalds stieg ich in schöner letzter Karst Landschaft zum Globoko Pass auf. Von dort wirkte das Bergpanorama der Julischen Alpen wie ein Spalierstehen der Berge, um ein letztes mal Abschied zu nehmen.

    Ich blickte gedanklich zurück winkte ihnen mit meinem Arm entgegen und kehrte den Alpen den Rücken zu...

    ... mit einem traurigen und einem lachenden Auge begann ich die 1900hm Abstieg die vor mir lagen.

    Zuerst über steinige Wege, dann im Wald später über Straßen, die Hitze trieb den Schweiß aus jeder Pore, je weiter ich absteig, um so heißer wurde es.

    An einem kleinen Bach befeuchtete ich meine Kap, um mir den Kopf zu kühlen.

    Gefühlt ohne jede Kraft und durstig nach mehr als nur Wasser, stand plötzlich ein Holzschild mit Tassensymbol am Straßenrand.
    Ohne zu zögern folgte ich ihm und wurde mit einer kleinen bewirtschafteten Lokalität belohnt, beim Ausblick auf einige Paragleiter ließ ich mir eine Fesperplatte und einen Litter Pfirsicheistee Schmecken, natürlich durfte auch der Absteigs Cappuccino nicht fehlen.

    Angekommen am oberen Einstieg der Tolminer Klammen, war mir das kaufen des Onlinetikkets schon zu wider, ich beschloss, weiter parallel über die Straße abzusteigen.

    Vor Tolmin angekommen, reizte der auf dem Weg gelegene Soldatenfriedhof mit 3300 Gräbern mein Interesse, nach der Besichtigung und kurzem inne halten ging es weiter in die Stadt.

    Nach schnellem Besuch im Supermarkt, bezog ich mein Zimmer im Hotel Dvorec.

    Heute ist Waschtag angesagt....
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