Kapverden

November - December 2023
Wir sind im November 2023 unterwegs und erkunden 4 der 15 Eilande. Es sind Sal, Santo Antão, São Vicente und Santiago. Mit dieser Reise befinden wir uns 570 Kilometer vor Westafrika. Read more
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  • Day 11

    Santo Antão und die grünen Täler

    November 30, 2023 in Cape Verde ⋅ ⛅ 26 °C

    Ungewöhnlich viel Grün, hohe Berge, Wolken und Bäume – wir sind im Osten der Insel Santa Antão unterwegs. Am frühen Morgen hat uns eine Fähre von Mindelo nach Porto Novo gebracht. Nun geht es auf kurvenreichen, schmalen Wegen steil nach oben. Die Straße, auf der wir fahren, stammt noch aus früheren Zeiten und wurde in mühevoller Kleinarbeit mit Basaltsteinen gepflastert. Eine breite Bergkette, die an vielen Stellen 1.500 m übersteigt und bei der Tope da Coroa mit 1.979 m ihren höchsten Punkt erreicht, teilt die Insel in einen nördlichen und einen südlichen Teil. Immer wieder haben wir atemberaubende Ausblicke auf tiefe Täler und ein zerklüftetes Gebirge. Wir schauen auf das grüne Paúl Tal hinab und können unseren Blick bis ans Meer schweifen lassen. Süßkartoffeln, Zuckerrohr, Maniok, Mais, Papaya, Bohnen und andere Gemüsesorten können hier angebaut werden, denn die Vulkankrater speichern unterirdisch Wasser. Das sickert in die Täler und sorgt das ganze Jahr über für eine üppige Landschaft. In Ribeira Grande schlendern wir durch den schönen Ort, bevor wir uns das Paúl Tal von unten anschauen. Im Restaurant o curral essen wir leckere, vegetarische Gerichte, dessen Lebensmittel ausschließlich aus dem Tal stammen. Am Nachmittag erreichen wir mit Ponta do Sol unseren Übernachtungsort. Im kleinen Naturhafen liegen idyllisch viele bunte Fischerboote, die jeden Abend mühsam an Land gebracht werden müssen, weil die Brandung zu hoch ist. Und die Sonne verabschiedet den Tag mit einem dramatischen Untergang.Read more

  • Day 12

    Fontainhas, die Polizei und Weihnachten

    December 1, 2023 in Cape Verde ⋅ ☀️ 24 °C

    Woran erkennt man, dass es auf den Kapverden weihnachtet? Best Pires meint, dass es an den vielen Polizeikontrollen liegt. Gleich 3-mal wird unser Fahrer-Guide unter die Lupe genommen. Viele würden jetzt in der Vorweihnachtszeit auch schon morgens gerne zu viel trinken und dann auch noch Auto fahren. Uns passiert das nicht. Wir kommen sicher und nüchtern in die fruchtbaren Täler des Nordens. Allerdings geht es immer wieder sehr steil nach oben und natürlich auch steil wieder nach unten. Ein Pärchen aus den Niederlanden hat wenig Glück mit ihrem Leihwagen. Das Kühlwasser hat sich überhitzt und Dampf stieg aus der Motorhaube. Keine Frage, Best Pires hält an und schaut, ob er helfen kann. Zwei Liter Wasser aus der Flasche reichen, um das Kühlwasser wieder aufzufüllen und das Problem gelöst. Es kann für die beiden weiter gehen, genauso wie für uns. Der Weg nach Fontainhas wäre für uns eine Herausforderung, für unseren Fahrer-Guide alltäglich. Es geht in das schönste Dorf der Kapverden – nach Fontainhas. Hinter Ponta do Sol kommen wir zunächst aber erste einmal an die Schweineställe der Bewohner vorbei. Jede Familie hat hier sein Schwein untergebracht – natürlich außerhalb des Ortes, wegen des Gestanks, sagt Best Pires. Das wäre im Ort nicht so toll. Eine leichte Meerbrise umgibt die Schweine in ihren Ställen am Hang. Dann geht es auf einem abenteuerlichen Weg zum Bergdorf Fontainhas. Der Weg ist unbefestigt, sehr eng, steil und kurvenreich. Wir passen gerade so auf den Weg und beten, dass uns keiner entgegenkommt. Der Weg dorthin lohnt sich allerdings, denn Fontainhas liegt wirklich sehr malerisch. Auf alten Pfaden kann man von hier aus eine Küstenwanderung bis nach Cruzinha da Garca unternehmen mit garantiert spektakulären Ausblicken! Wir kehren nach Ponta do Sol zurück und beenden den Abend bei einem Glas Wein in einer der kleinen Bars.Read more

  • Day 13

    Santo Antão – der einsame Westen

    December 2, 2023 in Cape Verde ⋅ ☁️ 23 °C

    Wir bleiben auf Santo Antão, fahren heute aber ganz in den Westen – nach Tarrafal. Dieses Mal nehmen wir nicht die Panoramastraße durch das Landesinnere, sondern fahren entlang der Steilküste Richtung Süden. Auf nur wenigen Kilometern verändert sich nun die Vegetation, denn wir kommen zunehmend in den trockenen Teil der Insel. Bevor wir nach Tarrafal fahren, geht es noch einmal über ein Tal Richtung Norden. Dabei lassen wir die Wolken unter uns und sind irgendwann auf 1.200 m. In den hohen Berge fangen sich die Wolken und bringen damit Feuchtigkeit für den Norden. So wundert es uns nicht, dass sich die Vegetation plötzlich wieder ändert. Als wir auf dem höchsten Punkt einen Stopp machen, können wir sowohl die Süd- als auch die Nordküste sehen. Auch auf dem Weg nach Tarrafal geht es wieder in die Höhe. Wir überqueren einen Pass auf über 1.600 m. Bis vor wenigen Jahren war diese Straße unbefestigt und der Weg hier her sehr beschwerlich. Nun ist die Straße mit Basaltsteinen gepflastert und windet sich in atemberaubenden Keren in den Küstenort. Am Nachmittag erreichen wir das abgelegene Fischerdorf Tarrafal. Gleich am Ortseingang befindet sich unsere Unterkunft Mar Tranquilidade. Frank und Susi haben sich hier vor über 20 Jahren niedergelassen und dieses Gästehaus nach ihrer Weltumseglung errichtet. Es hat sich rumgesprochen, dass man hier nächtigen kann, denn es herrscht reger Betriebe beim gemeinsamen, leckeren Abendessen. Alles erinnert uns allerdings ein wenig an unsere ersten Reisen in den 1980er Jahren in Asien. Die Zeit ist hier stehen geblieben. Der hochprozentige Sundowner und zwei äußerst symphytische und humorvolle Frauen aus Süddeutschland, mit denen wir schnell in Kontakt kommen, sind das Highlight und lassen uns über so manche Schwäche hinwegsehen. Wir üben uns nun in Bescheidenheit und im Nichtstun, unterbrochen von amüsanten Gesprächen beim Bier, Wein oder Sundowner. Die Welt kann so schön sein.Read more

  • Day 16

    Rein ins Leben nach Mindelo

    December 5, 2023 in Cape Verde ⋅ 🌬 25 °C

    Wir verlassen das abgelegene Fischerdorf Tarrafal und begeben uns über den kurvenreichen Pass zum Fährhafen in Porto Novo. Von dort aus verlassen wir Santo Antão mit der Nachmittagsfähre. Das Meer ist heute deutlich bewegter als auf der Hinfahrt. Um allem vorzubeugen werden gleich nach dem Ablegen der Fähre Beutel verteilt. Die meisten verlassen aber nach einer Stunde unbeschadet das Schiff. Als wir im Hafen von Mindolo ankommen, entdecken wir zwischen anderen Seglern das deutsche Segelschulschiff Alexander von Humboldt II. Mit Mindelo sind wir wieder mitten im Trubel. Ein großes Kreuzfahrtschiff entlädt seine Passagiere und Harald gönnt sich beim Friseur noch eine Rundumbetreuung, während der Tag zu Ende geht. Am nächsten Tag wird es wieder spannend. Wir fliegen mit BestFly Cabo Verde zu unserer Ausgangsinsel Sal zurück!Read more

  • Day 18

    Und noch einmal Sal

    December 7, 2023 in Cape Verde ⋅ ☀️ 26 °C

    Gestärkt, nach einer wunderbaren Massage, erkunden wir am letzten Tag auf den Kapverden Sal. Die Insel ist klein und flach. An den wenigen Hügeln bleibt keine Wolke hängen, deshalb ist wenig Grün zu finden. Jetzt im Winter zieht es die Kitesurfer hier her. Heute ist der Wind allerdings noch nicht so ideal. Trotzdem versuchen es zwei Kiter am Kite Beach. Die Blue Eye Cave im Nordwesten soll ein weiteres Highlight der Insel sein. Dafür stehen viele in einer Schlange und werden nach einem Nummernsystem aufgerufen, denn es wird eng an der Stelle, wo das blaue Auge zu sehen ist. Ehrlich gesagt, wir flüchten vor diesem Trubel und fahren zu den Salzfeldern Saline Pedra Lume. Die Saline befindet sich auf dem Boden eines Vulkankraters. Da diese unterhalb des Meeresspiegels liegt, kann fortwährend Salzwasser durch das zerklüftete Gestein in den Krater einsickern. In dem wüstenartigen Klima verdunstet das Wasser und das Salz bleibt übrig. Heute wird die Saline hauptsächlich touristisch genutzt. In einem der Salzseen kann ich baden, wie im toten Meer. Zum Schluss beobachten wir noch die kleinen Zitronenhaie in der Lagune von Shark Bay. Jede der vier von uns besuchten Inseln hat einen unverwechselbaren Charakter und jede Insel zieht unterschiedliche Besucher an. Es war spannend, das kennen zu lernen.Read more