Matera

Eine Schlechtwetterfront rollt an und wir ziehen uns in unsere Höhle zurück. Von diesen gibt es nämlich in Matera ganz viele davon. Hier in den Sassi von Matera reihen sich die sandfarbenen Hausfassaden neben- und übereinander. Die Szenerie macht uns sprachlos, erinnert an ein Bühnenbild oder eine Filmkulisse. Bis in die 50er-Jahre lebten die Menschen hier unter ärmlichsten Bedingungen in den Höhlen, ohne fliessend Wasser, ohne Kanalisation, ohne Strom und mit einer Kindersterblichkeit von knapp 50 Prozent. Die Sassi wurden daraufhin von der Regierung geräumt. Erst in den 80er-Jahren erkannte die italienische Regierung den kulturellen Wert der Altstadt Materas. Mithilfe von Zuschüssen wurden die Höhlen nach und nach renoviert und für den Tourismus geöffnet. Mittlerweile ist Matera UNESCO-Weltkulturerbe und war Europäische Kulturhauptstadt 2019 und zieht jährlich tausende von Touristen an, darunter auch uns 2 Weltenbummler. Von unserer Höhle haben wir einen herrlichen Blick auf die Sassi, so stört uns das schlechte Wetter auch gar nicht. Für ein paar Spaziergänge rund um die Sassi zeigt sich der Wettergott uns gnädig und schiebt ein paar Regenpausen ein.Okumaya devam et