• Endstation Singwitz

    2024年9月12日, ドイツ ⋅ ☁️ 10 °C

    Nach einem schönen gestrigen Abend, empfing uns Breslau mit Dauerregen und hatte offenbar kein Bock mehr auf uns. Rüdi hatte uns noch, als architektonisches Highlight, die Jahrhunderthalle empfohlen. Die mussten wir aber aus meteorologischen Gründen auf das nächste Mal verschieben. Sind gegen 11 in Richtung Heimat abgereist. Zuvor noch ein Bild von unserem Zimmerausblick geschossen. Völlig ohne Bewertung, denn das würde den Menschen nicht gerecht, die hier leben und arbeiten. Wir haben die letzten Wochen viel erlebt und gesehen. Knapp 3600 Kilometer stehen auf dem Tacho. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Ländern halten sich gut die Waage. Im Vergleich zu uns ( wenn das überhaupt sinnvoll ist) werden viele Dinge einfach vorangebracht. In Estland haben wir riesige Anbauflächen gesehen, auf denen Höfe stehen, die verlassen und verfallen sind. Da scheint klar, wer das Kommando übernommen hat. Wie überall, ist die Kluft zwischen Stadt und Land enorm. In den Dörfern siehst du noch die typischen Bauerngärten. Kartoffeln, Kohl, Wurzelgemüse. Selbstversorgung oder Zubrot. In Sachen Einlegen, Trocknen oder Fermentieren kannst du diesen Leuten nichts vormachen. Die Märkte sind eine Augenweide und Treffpunkt an sich. In den Städten ist die Diskrepanz zwischen den persönlichen Verhältnissen, wie bei uns, enorm. Wo es Gewinner gibt, sind die Verlierer nicht weit entfernt. Man muss es zur Kenntnis nehmen.
    Zur Politik äußere ich mich generell nicht, wenn ich irgendwo im Urlaub bin. Da verstehe ich ja selbst zu Hause nicht genug, wenngleich ich eine Meinung habe. Aber die baltischen Länder scheinen sich in der EU sehr wohl zu fühlen. Zur Ukraine scheint es von Polen bis Estland eine klare Meinung zu geben. Russen sind an sich sehr willkommen, machen sie doch in Lettland und Estland fast ein Viertel der Bevölkerung aus. Putin ist aber im Moment nicht so en Vogue.
    Wenn wir unterwegs sind, schauen wir gern mal über den "Gartenzaun" oder eben in den "Hinterhof". Da denkt man sich, wäre auch bei uns cool. Dann aber merkt man, dass es auch viele Sachen gibt, die bei uns, man staune, viel entspannter sind . Diese Erfahrung haben wir immer wieder gemacht. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass all das subjektive Erfahrungen sind.
    Für uns war es ein toller Trip. Ich bin stolz auf Tim, der wieder Grenzen verschieben konnte und uns viele lustige und ein ein paar stressige Momente verschafft hat. Solvig hat mich wieder dorthin gezerrt, wo ich mich trotz aller Vorbehalte, so wohlgefühlt- und angenommen gefühlt habe. Was die Reise noch so richtig rund gemacht hat? Es gibt Menschen, die sich freuen, das wir wieder da sind und dafür würden wir selbst vom Mond zurück kommen.
    Bis zum nächsten Mal..
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