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  • Day 94

    The real shit (Halong Bucht)

    February 17, 2017 in Vietnam ⋅ 🌙 23 °C

    Früh morgens starteten wir von Hanoi aus nach Halong. Die drei Stunden Fahrt (und eine obligatorische Stunde Warten) unterhielten wir uns mit dem sehr netten Niederländer Jim, bevor wir im Hafen von Halong angekommen (Bild 1), auf den Rest der Teilnehmertruppe trafen (Duna, Yannick, Diana und Seth). Gegen Mittag begann nach Kojenbezug die eigentliche Tour.

    Natürlich hatten wir großes Besucheraufkommen am bekanntesten Naturwahrzeichen Vietnams erwartet; die massenhafte Einschiffung von Touristen auf mehr als fünfzig großen Booten ließ den Versprechungen der Touragentur ("special route, not touristy") gegenüber jedoch starke Zweifel aufkommen. So reihte unser Schiff sich ein in den Reigen der Armada und nahm bei bestem Wetter Kurs in die offene Bucht (Bild 2).

    Nach dem Mittagessen begann sich das Bootsrudel langsam aufzulösen, bis nach zwei Stunden Entspannen auf dem Sonnendeck schließlich (fast) leere See vor uns lag: eindrücklichere Ausblicke hatten wir selten; schlichtweg überwältigend wie das Karstgestein in aberwitzigen Formationen aus dem Meer ragt (Bild 3)! Die "trockene Halong Bucht" um Ninh Binh ist zwar wahrlich nicht minder beeindruckend, aber das hier ist eben das (namentliche) Original (darauf spielt auch der Titel an).

    Am Nachmittag wechselten wir auf Kajaks und paddelten um die schroffen Klippen mancher der über tausend Eilande. An einem kleinen Strandabschnitt trauten wir uns auch ins kühle Nass - sehr erfrischend! Zurück am ankernden Schiff wurde ein opulentes Abendessen kredenzt; überhaupt gab's gute Verpflegung an Bord! Wir suchten realtiv früh die komfortable Koje auf (besser als so manches Ho(s)tel auf der Reise), denn der nächste Tag sollte früh beginnen.

    Gleich nach dem Frühstück bemannten wir wieder die Kajaks und steuerten eine der größten Höhlen der Bucht an, "Virgin Cave" genannt. Diese war zwar ganz nett, jedoch kein Vergleich zu Konglor oder der Höhle in Vang Vieng und außerdem leider gar nicht mehr so jungfräulich, da hunderte Besucher ihre Initialen oder sonstige 'wichtige' Botschaften an die Wände geschmiert hatten. Naja, in SOA muss man eben schon froh sein, wenn nicht alles von Müll bedeckt ist!

    Gegen 10:00 Uhr verließen wir den Ankerplatz (Blick von diesem kurz nach Sonnenaufgang auf Bild 4) und tuckerten gemütlich zurück nach Halong, natürlich abermals durch traumhafte Ausblicke (Bild 5/6). Am Hafen angelangt ging's auch gleich wieder in den Bus und zurück nach Hanoi, wo wir die Nacht verbrachten, um am nächsten Tag direkt zur nächsten Tour aufzubrechen.

    Die Halong Bucht wurde ihrem grandiosen Ruf gerecht und hat uns trotz Touristenmassen vollends überzeugt!
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