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  • 日9

    Tinghir und Todraschlucht - Achtung MEGA

    2023年5月21日, モロッコ ⋅ 🌬 17 °C

    Heute fahren wir eine kleine Rundtour, geschätzt werden es 6h werden und ohne Gepäck, hoffentlich können wir das noch?

    Das war unser Plan, es wurde die geilste Tour ever, hatte so harmlos angefangen.

    Ja sonnige 9 Grad am morgen waren schon kühl. Ich nahm dicke Handschuhe und was warmes unter der Jacke mit. Es war eine gute Entscheidung.

    Als wir feststellen auf der Route wird es keine Tankstelle geben, müssen wir nochmal umkehren und kommen daher recht spät los.

    Als erstes fasziniert uns die gewaltige Todraschlucht. Viele Touristen säumen den Weg und die hohen Felsen werfen große Schatten. Wir machen ein paar Fotos und fahren weiter. Sehr schnell sind wir mehr oder weniger alleine unterwegs. Die Straße wird breiter und führt an einem wenig gefüllten Stausee vorbei. Ein kleiner Junge imponiert uns wie schnell und mühelos er die Steigung meistert. Weit und breit keine Siedlung, ich frage mich wo dieser Kerl hingehört.

    Auf der Weiterfahrt erkennt man, die Dörfer und ihre Einwohner werden immer ärmer, die Straße wird schmal und schlechter. Die Menschen verkaufen Benzin in Wasserflaschen an die vorbeifahrenden Touristen, meist Motorradfahrer. Viele Restaurants liegen auf der Route, meist menschenleer. Bei Mustafa halten wir bekommen einen Kaffee. Seit 23 Jahren lebt er von den Touristen. Er erzählt uns, es gibt Tage das kommt niemand u zu ihn, manchmal auch 6 Personen. In seinen alten Job hat er 4,5€ am Tag verdient, jetzt hat er mehr. Er vermietet Zimmer und seine Mutter knüpft Teppiche. Wir fahren schnell weiter, die Tour hat einige Pistenabschnitte laut Mustafa.

    Bevor wir links auf eine neue superbreite Straße abbiegen kommen wir durch ein wirklich armes Dorf. Man erkennt es an den Häusern und und der Kleidung der Menschen.

    Auf der breiten Straße kommen wir sehr flott voran, man erkennt links und rechts noch die alte Straße. Ab und zu Schafe am Rand.

    Aber auf einen Schlag endet die Straße und wir stehen auf einer schmalen Piste. Wir sind überrascht aber genießen die Strecke. Die Landschaft ist phenomenal und die Piste anstrengend. Wie fahren großteils im Stehen, es macht total Spaß und wir fühlen uns gut. In der Ferne erkennen wir eine Gruppe Motorradfahrer die uns bei einem Halt überholt hatten. Irgendwann geht es in Serpentinen bergab. Ich hatte mittlerweile die Handschuhe gewechselt und etwas warmes angezogen, wir warten auf ca. 2700 üNN und das Thermometer sagte 9Grad. Mir wurde dann beim Pistenfahren wieder wärmer. Die Gänge 1 bis 3 waren unsere Freunde. Wir überholen einen Unimog aus Dland der sich im Schritttempo fortbewegte. Wir schaffen stellenweise 40kmh. Im Tal am Ende der Piste holen wir die Gruppe Motorradfahrer ein. Es ist eine bunte Gruppe aus USA und Deutschland. Wir halten an und unterhalten uns kurz über Strecke und Ziele. Wir fahren als erstes wieder los. Es ist nun eine Mischung aus Piste und Straße. Wir sehen Leute mit ohren schwer beladenen Eseln und fahren durch Dörfer mit sinkenden Kindern.
    Als die Strasse gut wird biegen weiter links ab auf eine nagelneue Straße ohne Verkehr. Nach 6km wieder urplötzlich, endet die Straße und die heftigste Piste überhaupt beginnt. Sie ist steinig und führt uns stellenweise durch ein ausgetrocknetes Flussbett. Wer schon mal in einem solchen fuhr weiß von was ich spreche. Die Piste ist kaum zu erkennen, Steine die den Motor zerstören wollen, Sand der das Hinterrad ins Rutschen bringen will. Ich fahre die ganze Zeit im 2. Gang stehend und immer konzentriert. Wir feixen vor lauter Spaß und sind mit Adrenalin vollgepumpt. Die Mopeds machen uns große Freude und es macht richtig Spaß. Irgendwann kommen Baustellen, eine neue Straße wird vorbereitet. Wir halten damit ein Bagger uns Platz machen kann, ein Mädchen kommt angerannt und bettelt um Essen. Sie ist in keinem guten Zustand, sie macht mich nachdenklich. Da treffe ich die Entscheidung den Teppich in Tenghir zu kaufen. Das Geld wird in der Region bleiben, wenn der Zoll Probleme macht ist das mir egal. Nachdem die Piste durch eine fette Straße abgelöst wird geht der Rest recht schnell. An der Gorge halten wir noch kurz für Kaffee und Osaft.

    Wir kommen recht spät an und sind kaputt.

    Ich gehe los und schaue mir den Teppich von gestern an. Über Facetime telefoniere ich kurz mit Sonja und sie ermuntert mich auch zum Kauf. Mit diesem guten Gefühl schlage ich zu. Ich versichere mich nochmal, dass der Großteil des Preises an die Familie geht die den Teppich vor ca. 70 Jahren geknüpft hat.

    Es war ein großartiger Tag für mich!

    Am Abend noch Tagine und Berbermusik
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