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  • Day 116

    Öffis in Griechenland und auf Zypern

    August 4, 2023, Eastern Mediterranean ⋅ ☀️ 29 °C

    Hier mal wieder eine kleine Zusammenfassung zu den Öffis: Obwohl Thessaloniki einer der größten Bahnhöfe Griechenlands ist, sind die großen Anzeigetafeln leer. Eine freundliche Bahnmitarbeiterin erklärt mir, dass es mittlerweile keinen grenzüberschreitenden Zugverkehr mehr von Griechenland aus gibt. Sehr schade aus meiner Sicht, insbesondere, wenn man liest, dass es früher mal so coole Züge wie den Hellas-Express von München bis nach Athen gab. Eigentlich besteht das griechische Bahnnetz nur noch aus der gut ausgebauten Schnellverbindung zwischen Thessaloniki und Athen sowie einigen Regionalzugstrecken. Per Regio fahren wir bis zum Olymp und weiter nach Volos. Die Strecke Larissa -> Volos ist ein Erlebnis: Alina hat bei dem schlingernden Zug und einer Außentemperatur von 40 °C ständig Angst, dass der Zug entgleist. Weiter nach Athen geht's mit dem Fernbus, der in Griechenland ebenfalla hoch im Kurs steht. Das Metronetz in Athen ist super, die Stadtbusse kommen allerdings ebenso zuverlässig wie in Italien...

    Ich bin ein bisschen stolz darauf, dass ich nach einiger Recherche im Internet und mehreren Mails auf das Unternehmen Scandro Holding gestoßen bin, die seit letztem Jahr die einzige Fähre zwischen Griechenland und Zypern betreiben. Von der EU gefördert sollte nach über 20 Jahren wieder eine Wasserverbindung hergestellt werden. Zum Glück bekommen wir noch Tickets! Für die 30-stündige Überfahrt haben wir wieder eine Kabine. Das Wetter ist so heiß, dass man sich an Deck selbst nachts um halb zwei noch aufwärmen kann, um sich dann im klimatisierten Innenraum wieder abzukühlen. Völlig verrückt!
    Mit eigenen Augen können wir tagsüber die Folgen der globalen Erderwärmung beobachten: Rodos brennt!

    Angekommen auf Zypern werden wir direkt bei der Touristeninformation mit umfangreichen Busplänen und Abfahrtszeiten ausgestattet. Das sind wir gar nicht mehr gewohnt. :-D Jedenfalls gibt es zu allen wichtigen Orten im Südteil der Insel relativ zuverlässige, tägliche Busse, die teilweise sogar Tickets mit Studierendenrabatt verkaufen. Den gibt es auch in Nordzypern, wo ebenfalls alle Orte mit Bussen verbunden werden. Hier geht man allerdings wieder zu den Haltestellen und wartet einfach auf den nächsten Bus, der irgendwann kommt. Die Busse sind auch etwas klapperiger.

    Und dann ist da noch die Fähre von Gazimağusa nach Mersin. Wir dachten eigentlich, dass das wieder eine chillige Übernachtfahrt wird. Allerdings ist diese Fähre mit Abstand die dreckigste und rostigste, mit der wir auf unserer ganzen Tour gefahren sind. Da die Kabinen unbenutzbar sind, übernachten die meisten Passagiere im Salon oder an Deck. Zum Glück können wir noch zwei Sitze ergattern.
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