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  • Day 18

    Salar de Uyuni

    June 8, 2018 in Bolivia ⋅ 🌙 3 °C

    Salar de Uyuni stand ebenfalls ganz oben auf meiner Wunschliste. Die Salzwüste in diesem Ausmaß ist einzigartig in Bolivien. (In Argentinien gibt es das Naturphänomen noch einmal in kleiner.)
    Von La Paz aus buchte ich eine Tour in die Salzwüste Boliviens. Der Spaß sollte drei Tage und zwei Nächte andauern plus zwei Nachtfahrten mit dem Bus. Noch am gleichen Abend machte ich mich auf in die zwölf Fahrstunden entfernte Stadt Uyuni - Ausgangspunkt für alle Touren und mitten im Nirgendwo. Um 7.00 Uhr morgens in Uyuni angekommen, musste ich vier Stunden Zeit herum bekommen, da die Touren erst 11.00 Uhr starteten. Leichter gesagt, als getan. Die Stadt hat leider wirklich nichts zu bieten und so setzte ich mich in ein Café mit WLAN und Heizung. Dort ließ es sich ganz gut aushalten, denn Uyuni war bitterkalt und ich konnte mal ein paar Nachrichten beantworten.
    Als es endlich 11 Uhr war holte mich unser Fahrer Louis ab und ich lernte meine Mitreisenden kennen: Alexia und Olli (England), Julie (Australien) und Nick (Neuseeland) - eine wirklich liebe und tolle Reisegruppe!
    Nachdem alle Dinge auf dem Dach unseres Jeeps verstaut wurden, ging es auf zu unserem ersten Stop: ein verlassener Bahnhof, auf dem noch die Überreste eines alten Zuges zu erkunden und zu erklimmen waren.
    Danach wurden wir über einen Markt geführt, auf dem ausschließlich Souvenirs angeboten wurden. Dieser Halt war etwas unnötig, aber so bekamen wir etwas Zeit uns besser kennenzulernen.
    Nächster Stop war die einzige Süßwasserquelle im ganzen Salar. Mitten im Salz sprudelte das Wasser hier nur so vor sich hin - klar und eiskalt.
    Danach gab es endlich Mittagessen und für mich zum ersten Mal Lamasteak. Ziemlich lecker, jedoch etwas kräftiger im Geschmack. Serviert wurde unser Essen in einer Gaststätte aus Salz. Einfach alles hier war aus Salz - die Wände, der Boden, Tische und Stühle, nur das Klo war salzfrei.
    Danach ging es mit dem Jeep endlich in die berühmte Salzwüste und wieder kam ich aus dem Staunen nicht heraus! Egal wohin ich schaute, ich sah nur Salz und Himmel. In der Regenzeit ist die Wüste sogar geflutet, sodass alles gespiegelt wird. Die Szenerie bietet sich hervorragend dafür an, um mit der Perspektive zu spielen. So entstanden viele herrliche Bilder und mein eigens dafür gekauftes Mini-Lama kam zum Einsatz.
    Weiter ging es zu einer „Insel“ in der Wüste, die gesäumt von Kakteen war. Ich habe keine Ahnung wie hier Leben entstehen konnte, da ringsherum alles ausgedörrt war. Louis, der eigentlich auch unser Guide war, konnte uns nichts dazu erklären und auch so verbrachte er die Zeit lieber im Auto, als seiner Tätigkeit als Guide nachzugehen.
    Den Sonnenuntergang genossen wir ebenfalls in der Salzwüste, nur leider konnten wir die Reflexionen des Himmels nicht auf dem Wasser betrachten, da der Wind zu stark war. Trotzdem ein toller Abschluss des Tages - Sonnenuntergänge zieren mich einfach in ihren Bann.
    Übernachtet haben wir in einem Salzhotel. Auch hier war wieder alles aus Salz. Nur die heiße Dusche nicht, die ich mir für umgerechnet 1,25€ gönnte. (Immerhin sollte es die nächsten drei Tage keine Möglichkeit zum Waschen geben.) Ich bekam ein Einzelzimmer und kuschelte mich nach dem Abendessen tief in meinen Schlafsack mit fünf Lagen Decken über mir ein, da es bitterkalt mit Minusgraden war ohne Heizung in Sicht.
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