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  • Day 21

    La Paz

    June 11, 2018 in Bolivia ⋅ ⛅ 5 °C

    La Paz ist die bevölkerungsreichste Stadt in Bolivien auf durchschnittlich 3600m über Null und wahrlich keine Schönheit. Geprägt von diversen sozialen Konflikten ist die Stadt gezeichnet von Armut, Verbrechen und Gewalt. Nicht umsonst gehört sie daher zu den gefährlichsten Städten der Welt. (Allerdings habe ich erfahren, dass Santa Cruz noch gefährlicher sein soll.) Mit gemischten Gefühlen ging es also von der friedlichen Copacabana in die Großstadt La Paz (Hauptstadt ist Sucre). Ich muss gestehen, ich war wirklich sehr vorsichtig. So verbrachte ich die ersten Stunden hier nur damit meine Tour in die Salzwüste zu buchen und meine Habseligkeiten im Hostel zu verstauen.

    Zurück aus Uyuni gab ich La Paz noch eine Chance. Diesmal in Begleitung meines bolivianischen Freundes Jairo, den ich noch aus dem Aiesec-Projekt in Mexiko kannte. Es war herrlich ihn nach über einem Jahr wiederzusehen und auch mein Spanisch musste diesmal herhalten, da Jairo ohne Erbarmen konstant in seiner Muttersprache mit mir redete. So habe ich zwar nicht immer alles perfekt verstanden, aber immerhin kann ich nun durchaus Gespräche in Spanisch führen. Das macht mich schon ein wenig stolz.
    Erster Halt war einer der Märkte, auf dem typisch bolivianisches Essen serviert wurde. Wir/Ich mischten uns unter die Einheimischen und probierten uns durch verschiedene Gerichte. Auch hier fiel mir auf: Die Suppen sind klasse, alles andere oft totfrittiert und daher super fettig.
    Wir schlenderten ein wenig durch die Stadt und immer mal wieder meinte Jairo „geh nicht in diese Straße, nicht in jene, dort ist es gefährlich“. Am Ende war ich wirklich froh mit einem Local unterwegs gewesen zu sein. Herausstechend in La Paz ist die Basílica de San Francisco; für mich der einzige Ort in La Paz an dem es nicht dreckig oder laut war. Wir machten eine Führung und konnten so die Kirche von innen bewundern und hatten zudem einen tollen Blick über die Stadt, die wie ein Kessel zu beschreiben ist. Außen umringt von Bergen, befindet sich das Zentrum von La Paz in einem Tal.
    Nachdem wir noch einmal durch die Touristenstraßen schlenderten, nötigte Jairo mich dazu das Nationalgetränk zu probieren. Was in Peru der Pisco ist, ist in Bolivien der Singani. Beides eine eher schlechtere Variante von Tequila und nicht wirklich meins. Zum Abschluss haben wir uns noch ein ziemlich gutes Lama-Medaillon in der Stadt gegönnt und danach bin ich müde, aber glücklich ins Bett gefallen. Leider wieder kalt, da es in Bolivien tatsächlich keine Heizungen gibt und das obwohl es hier so oft frostig ist.

    Bolivien war toll, aber kalt und nun freue ich mich auf ein weiteres Mal Tropen und wärmeres Wetter!
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