Go east!

September 2024 - May 2025
Nach 2,5 Jahren Dorfleben, Arbeit und Familie geht's endlich wieder raus in die weite Welt... Read more

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Around the world, Backpacking, Beach, Couple, Nature
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    Dec 7–10, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 31 °C

    Von unserm lauschigen See hieß es am Freitag dann Abschied nehmen. Bissl Kater hatten wir irgendwie nach dem Mushroom-Trip. Mit leicht drönendem Kopf, aber tollstem Sonnenschein ging es auf die Fähre nach Parapat, wo unser bereits online gebuchter Bus nach Silangit gehen sollte. In Parapat angekommen suchten wir das "Terminal"....gabs allerdings nicht. Und kein Mensch wusste was von dem Bus....vorerst....Erst tausend Mal fragen und von Hinz zu Kunz rennen brachte Klarheit. Gefühlt wusste dann auch der halbe Ort über uns Ausländer und den Bus Bescheid😅 Letztendlich half uns eine liebe Frau aus einem Imbiss, die gut Englisch konnte. Sie rief paar Mal irgendwo an und meinte "Alles gut - ihr könnt hier warten. Das Auto kommt um 12". So war es auch und es ging dann Richtung Flughafen. 2 h Fahrt für nicht mal 1,20 €. Flughafen? Ja, wir haben uns aufgrund des begrenzen Visums gegen 4 Tage Busfahren entschieden und fliegen stattdessen direkt auf die Insel Java.
    In Silangit blieben wir nur eine Nacht bis unser Flieger am nächsten Tag gehen sollte. Die Zeit machten wir aber nicht viel, da der Ort eigentlich nur aus Flughafen und Wohnhäusern besteht.
    Samstag ging es dann los Richtung Jakarta. Der Flughafen war sehr winzig und glich eher einem kleinen Bahnhof. Reichlich Leute waren dennoch da, mit einigen kamen wir auch ins Gespräch und so verging die Zeit bis zum Abflug ganz gut. Wir waren hier die einzigen Europäer und fielen auf wie bunte Hunde.
    2 h später erreichten wir Jakarta....zumindest den Flughafen. Und ab da ging es los....Großstadtchaos. Wie wir das lieben....NICHT! Erst mit dem Zug Richtung City...von da dachten wir "Joar, easy umsteigen in die Bahn
    /Bus und fertig" ...nichts da. Eh die Bahn gefunden war dauerte es ewig, dann sollten wir 2 extra Auflade-Karte kaufen +Zugfahrt. War uns zu blöd und zu teuer für die 2 Tage hier. Lieber doch Grab....eh man da den Pick up Point gefunden hatte, verging wieder ne Weile. Die ganze Zeit tausend Leute um einen rum, dunkel, Verkehrschaos...da waren wir heilfroh als wir dann im Auto zum Hostel saßen. Das fuhr dann Dank Verkehr statt 10 min dreimal so lang. Ein Chaos und Gewusel auf der Straße. Fahrende Fressbuden, Mopeds, Autos....alles quetschte sich durch enge Gassen...Hupkonzert, fluchender Fahrer, Ausweich- und Bremsmanöver....Aber gut - wir waren da! Fix und alle bezogen wir unser 8er Dorm und mampften nur noch ne Pizza, bevor es in die Falle ging. Irgendwie strengt uns so ne Großstadt immer vom ersten Moment an an.

    Dem elenden Schnarcher im Zimmer zum Trotz, haben wir ganz gut geschlafen und waren bereit am Sonntag die liebe Nina zu treffen. Wir haben uns zum Frühstück bei ihr daheim verabredet.
    Mit dem Grab ging es ne halbe Stunde durch die City, bis wir das Hochhaus, in dem sie lebt, erreichten. Wir staunten nicht schlecht, da es in der Lobby schon echt schön aussah. Wie im Hotel. Nach großem Hallo aßen wir gemeinsam, schnatterten ganz viel und drehten ein paar Runden im hauseigenen Pool. Wir hatten hier auch einen tollen Ausblick auf die ganze Stadt. Wahnsinn, dass man nur Häuser, Häuser, Häuser sehen konnte... soweit das Auge reichte. Und wie viel Menschen hier einfach leben! Absolut crazy! Unmöglich hier einen Überblick über die Stadt zu bekommen in paar Tagen. Aber war zum Glück eh nicht unser Anspruch.
    Ok. Später gingen wir noch zum Unigelände, wo ein Fest stattfinden sollte, bei dem sich verschiedene Kulturen Indonesiens mit ihrer traditionellen Kleidung vorstellten. Das Fest war zwar noch nicht ganz im Gange, aber man sah trotzdem wunderschön und aufwändig gekleidete Leute. Es fing dann an zu regnen, weshalb wir später in Richtung Shopping Mall fuhren. Hier bummelten wir ne ganze Weile, aßen lecker und kamen auch richtig in Weihnachtsstimmung, dank tanzenden Nussknackern, Santa und co.😅 Vorallem ein Laden mit traditionellem indonesischen Zeugs (Kleidung, Deko, etc.) hatte es uns angetan und die Verlockung war groß die Kohle rauszuhauen und den Backpack zu überladen😀
    Gegen 7 Uhr verabschiedeten wir uns schlussendlich und freuen uns nun auf ein baldiges Wiedersehen! Danke liebe Nina für den schönen und entspannten Tag❤️

    Am Montag wollten wir dann zumindest einen kleinen Teil der riesigen Stadt angucken. Der Regen erlaubte uns jedoch nur ne ganz kurze Runde in der Früh.
    Und ehrlichgesagt hatten wir danach auch schon genug. Wir wohnen hier in der Altstadt, was erstmal ganz romantisch klingt. Jedoch sind echt nur 2-3 Plätze ganz ansehnlich. Paar Straßen weiter und am Fluss entlang fanden wir es...naja...nicht soooo geil. Durch den Regen stieg aller Mock aus sämtlichen Ecken auf, was echt ne Zumutung für die Nase war, und die Ratten tanzten Tango auf dem Weg🫣 Brrrr... Da wünschten wir uns kurz wieder mit ner Packung Pilze intus zurück an den ruhigen See 🤣Ehrlichgesagt fanden wir es dann gar nicht so schlimm, dass es wieder zu Schütten begann und wir ins Hostel zurück "mussten". Allgemein waren wir eh noch nicht so ganz im Stadt-Entdecker-Modus. So isses halt. Nun gut. Vielleicht kommen wir irgendwann wieder und geben dem Ganzen nochmal ne Chance!
    Aber was uns dennoch positiv aufgefallen ist, dass durchweg alle total herzlich sind, anlächeln und wahlweise Fotos mit einem wollen😀
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  • Happy Wellness Bandung

    Dec 10–13, 2024 in Indonesia ⋅ 🌧 25 °C

    Heute geht es 3h mit dem Zug von Jakarta nach Bandung. Wir haben gehört, dass es dort Vulkanquellen geben soll und spätestens seit unserer letzten Reise lieben wir diese super heißen, nach Schwefel riechenden Naturbadewannen.
    Am Hostel angekommen wurden wir von einer lustigen Truppe junger Männer, die sich hier um alles kümmern, empfangen. Besonders hervorzuheben waren Sul und Aldi. Beste Freunde und was der eine an Quatsch labert, macht der andere Faxen dazu. Lebensmotto "Chill and Smile". Es war super entspannt mit den beiden rumzuhängen. Keiner erwartet irgendwelche Gespräche und auf Fragen gab es grundsätzlich dumme Antworten, fast wie mit den Kumpels zu Hause.
    Nach dem Check in ging es zu OJ's Bar. Das Bier lief, die Stimmung war super und die Chicken Wings lecker. Das schwierigste war, dem Barkeeper angeschwipst meinen Namen zu erklären. Irgendwann war ich nur noch der Messias 😅 Zurück im Hostel war der Hof voll mit Leuten und es gab noch den einen oder anderen Schnack bevor es leicht schwindelig ins Bett ging.
    Am nächsten Morgen hatten wir dann doch etwas Köppibums. Also fix ins Grab und ab zu den heißen Quellen. Nach einem kleinen Spaziergang durch die schöne Anlage fanden wir dann die verschieden temperierten VIP-Pools.
    Wir waren die einzigen dort. Wie geil!
    Knapp 4h krochen wir von Pool zu Pool, beobachteten die Affen in den Bäumen und freuten uns des Lebens. Es war wirklich eine Wohltat für den vom Backpack geplagten Rücken. Chefsalat, Carbonara und Orangensoda machten den Wellnesstag perfekt. Erschöpft vom Nichtstun ging es heute früh ins Bett.
    Der letzte Tag war super entspannt! Vormittags machte mal jeder seinen Stiefel. Yoga, Lesen, Zocken, mit den Jungs chillen - muss auch Mal sein, wenn man 24/7 aufeinander hängt. Nachmittags schauten wir uns noch die süße Innenstadt an und gönnten uns lecker Kaffee und Kuchen in einem der unzähligen netten Cafés.
    Die 3 Tage waren wirklich wie ein entspanntes Wellness Wochenende was man sich Zuhause ab und zu gönnt. Wir sind auf jeden Fall bereit für die kommenden Tempel und Vulkane 🌋 🌋 🌋
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  • Kultur am Borobodur

    Dec 13–16, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 31 °C

    Weiter geht unsere Java-Durchquerung Richtung Yogyakarta.
    Wieder lagen über 7h Zugfahrt vor uns. Die Entfernungen sind hier echt krass und ein Reisetag ist halt wirklich immer fast ein ganzer Tag, wenn man den Weg zum Bahnhof, die Zugfahrt, den Weg zum neuen Hostel zusammenrechnet. Aber ist irgendwie auch immer schön ....zumindest gibt es meistens viel zu gucken. Wobei auf der heutigen Zugfahrt nichts als Reisfelder zu sehen war. Verrückt....7h und fast nichts anderes als Reis, Reis, Reis...und alles wird - so zumindest unser Eindruck - per Hand bewirtschaftet. Der Zug an sich war auch wieder top. Es gibt Essen, wenn man will, Getränke....alles wird einem an den Platz gebracht. Alles ist auch sauber und ganz bequem. Wobei uns nach ner Zeit dann auch der Hintern wehtat und wir froh waren am späten Nachmittag Yogyakarta zu erreichen.
    Dort angekommen wurden wir von unzähligen Drivern umlagert. Jeder wollte uns angeln und möglichst noch ne Fahrt zum Tempel verkaufen. Zum Teil wurden wir auch einfach dreist belogen...von wegen es gibt keine Öffis, irgendeine Straße ist gesperrt. Blabla. Da zahlt es sich immer aus, wenn man sich vorher etwas informiert hat, um nicht auf die Masche reinzufallen. Hier merkten wir auf jeden Fall ab dem ersten Moment, dass es hier mehr Tourismus gibt und um jeden Preis mit den Touris Geld verdient werden will. Naja so isses nun mal und irgendwie auch verständlich.
    Mit unserm Hostel haben wir wieder nen Volltreffer gelandet. Gemütliche Atmosphäre, entspannter Host und es gibt warmes Wasser mit Wasserdruck. Yeah - endlich mal wieder ordentlich Haare waschen😅
    Am nächsten Tag wollte ich dann gern zum Borobodur-Tempel. Hab ich auf Bildern gesehen, sah schön aus und ist der Hauptgrund, warum alle hier her pilgern. Die größte buddhistische Tempelanlage der Welt.
    Natürlich hab ich wieder fleißig recherchiert und nen billigen Localbus ausfindig gemacht, der einfach mal nur 20.000 statt 500.000 IDR (wie bei der angebotenen Tour) kostete. Da lacht das Backpacker-Herz. Klar, macht immer bissl Arbeit alles zu recherchieren, aber lohnt sich.
    Wir starteten gegen 9....Regen... naja die Stimmung war vorerst nicht die Beste. Wer will schon bei Pisswetter auf so nem Tempel rumlaufen. Marcel tat sich zusätzlich auch schwer Motivation aufzubringen. Ihm liegt nicht besonders viel an solchen alten Steinen. Zudem ist der Eintritt von knapp 30 Euro pP für hiesige Verhältnisse auch nicht unbedingt günstig... aber gut...wenn man schon mal hier ist, will man es dann doch nicht verpassen.
    Nach 2 h Busfahrt kamen wir in Borobodur an - und tadaaaa- der dolle Regen hat aufgehört. Nur noch bissl Niesel.
    Am Tempel selbst war alles komplett durchorganisiert....man bekam sogar extra Schlappen, um ja nichts auf der Tempelanlage zu versauen.
    Mit Hadi, unserm Guide, und einer gemischten Gruppe aus Chinesen, Japanern und noch nem Deutschen gings dann aufs Tempelgelände. Der erste Blick auf das Bauwerk war....naja...etwas enttäuschend. Hatten wir uns viiiiieeellll größer vorgestellt. Hadi erzählte uns dies das und führte uns dann die Stufen nach oben. Dort hatte man dann tatsächlich eine tolle Sicht und das Bauwerk wirkte imposanter als unten erwartet. Als die Tour vorbei war dachten wir, man könne jetzt noch mehr auf der Anlage anschauen. Aber das war es tatsächlich gewesen...unter größtem Tempel hatten wir uns etwas mehr vorgestellt. Uns schwebten Größenordnungen wie damals in Chichen Itza, Tikal und Angkor Wat vor. Man soll ja nicht vergleichen, aber man machts dann doch automatisch. Uns hats aber trotzdem ganz gut gefallen und es war ein schöner Tag dort all in all.
    Am Abend quatschten wir noch mit dem leicht verwirrt wirkenden Opi hier im Hostel. Er hatte wirklich tolle Geschichten zu erzählen...kommt aus Spanien und ist seit Jahrzehnten auf Reisen. Finanziert er sich alles durch die Vermietung seines Hauses in Spanien. Er gab uns viele tolle Tips und Gedankenanstöße.
    Sonntag stand etwas Stadtbummeln auf dem Programm. Yogyakarta ist auch bekannt für die Batik-Kunst und es gibt hier die Malioboro Street, wo alles voll ist mit entsprechenden Klamottenläden. Wir wollten mal gucken...vielleicht gibt's ja was Hübsches.
    Als wir mit dem Stadtbus ankamen überschlugen sich schon förmlich die Leute. Menschenmengen werden hier mit Reisebussen angekarrt. Wahnsinn. Die ganze Straße voll mit Sonntagsbummlern. Zwischendrin immer wieder Frauen, die am Boden saßen und Satè-Spieße auf Holzkohle grillten, Saftverkäufer, Kutschenfahrer, Klimbim-Händler. Trubelig! Die ganzen Batik-Läden holten uns allerdings nicht so ab und wir kauften nichts.
    Wie gestern am Tempel schon, wurden wir auch heute wieder zig Mal angesprochen von Menschen, die ein Foto mit uns wollen. Wir hörten immer wieder "sorry bule (= Ausländer) take picture please" und sahen, wie die Leutchen schon wild mit dem Handy in unsere Richtung winkten...ältere Damen, Familien, Jugendgruppen....Die Jugendlichen trauten sich meist nicht gleich und man konnte schon beobachten, wie irgendeiner aus der Gruppe verdonnert wurde, fragen zu gehen 😅
    Ganz schön viel Aufmerksamkeit.... Die ersten Male ist es auch witzig, aber mit der Zeit auch bissl anstrengend, wenn man immer wieder zum Foto überredet wird, obwohl man schwitzt wie ein Schwein und sich ganz und gar nicht nach Knipserei fühlt.🙈 Wir mussten dann irgendwann flüchten, weil wir keine Lust mehr hatten.
    Aber hey - es ist sooo krass, wie freundlich und welcoming alle sind. Mal abgesehen von den Fotoshootings, fahren auch ab und an Mopeds vorbei und der Fahrer ruft "Welcome to Indonesia", "Have a nice day". Wenn man dann überlegt wie das so in Deutschland ist.... Echt armseelig!
    Soweit so gut. Pünktlich zum Regenbeginn erreichten wir unser Hostel, wo wir nur noch so bissl rumplemperten. Telefonieren, Yoga, Serie gucken, Packen, Pizza bestellen...normales Zeugs eben.
    Morgen dann wieder Zugfahren - der Bromo ruft!
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  • Bromo 🌋🌋🌋

    Dec 16–18, 2024 in Indonesia ⋅ 🌧 16 °C

    Heute steht die lange 7h Zugfahrt nach Popolingo (haben die kleine Hafenstadt Probolinggo so getauft) auf dem Programm. Zum Glück ist das Zugfahren hier super angenehm. Es ist total gemütlich, man wird stündlich mit Kaffee und essen versorgt und das Beste: an jedem Bahnhof gibt es ne raucherfreundliche Standzeit von 10 min, die der halbe Zug auch nutzt. Da kann sich die deutsche Bahn mal ne Scheibe abschneiden 😜
    Gegen 20 Uhr kommen wir am Zielort an. Alles dunkel, neue Stadt und schon wieder 100 Brietzel, die uns ne Tour zum Bromo verkaufen wollen. Also Handy raus und Grabfahrer rufen. Während der Taxifahrt wird dann schon das Abendessen ins Hostel geordert und so Stand nach dem Check in schon eine warme Mahlzeit auf dem Tisch. Manchmal ist es wirklich zu einfach heut zu Tage😅
    Abends beschäftigen wir uns noch mit der Anreise zum Bromo. Da uns Taxi und Co. für die 35 km zu teuer sind, recherchieren wir über Busse und lesen Horrorgeschichten wie Bus-Mafia, Verfolgungsjagden mit Einheimischen, fährt nur wenn er Bock hat oder völlig überteuert, und und und...
    Auch unser Host winkt bei der Frage nach dem Bus kopfschüttelnd ab. Wir probieren es trotzdem. Mal sehen was morgen passiert.
    Nachdem der Muezzin uns um halb 4 morgens ne Stunde direkt ins Ohr brüllte, stehen wir trotzdem gegen halb 9 pünktlich an der Busse. Wir werden aber von einem netten Mitarbeiter vom Gelände runter an die Straße geschickt. Wir machen es uns vor einem der typischen Ramschläden gemütlich und bestellen Kaffee.
    Es dauert nicht lange und ein gammliger grüner Minibus kommt um die Ecke. Erst schleicht der Fahrer bisschen um uns herum, bevor es in die Verhandlungen geht. Ich fahr euch beide für 300k meint er. Falls noch mehr kommen wird es billiger pro Person. Aber ob noch mehr kommen wusste er nicht. Er setzte sich eine Bank weiter und das Nervenspiel begann. Wer hat den längeren Atem.
    Nach 2h begann unsere Fassade zu bröckeln. Wir diskutierten: Hier kommt keiner mehr, was wenn der bis 17 Uhr hier sitzt und dann einfach Feierabend macht, Scheiss auf den Vulkan - ab zum nächsten Ort, diese Busidioten, wieso gibt's hier keinen ungefähren Fahrplan und und und.
    Nach fast 3 h entschlossen wir uns aufzugeben (neuer Plan: Roller mieten und selber da hoch! Hirnrissig wie sich später rausstellte...) Wir wollten gerade los, als 2 Schweizerinnen um die Ecke kamen und mit uns mit wollten. Die Rettung! Alle waren zufrieden und wir konnten endlich los.
    Die Fahrt war dann super cool. Es ging auf 2000 Meter hoch. Die Temperaturen fielen von 31 auf 17 Grad und natürlich quartzten wir denn alten Minibus schön voll. Oben angekommen wurde der Fahrer dann richtig freundlich und lotste uns am Eintritt für den Nationalpark vorbei, was uns 500k sparte! Entweder dachte er wohl wir sind arme Schlucker oder er hatte Respekt vor unserer Geduld🤣 Egal - Danke Busfahrer...
    Auf dem Weg zum Hostel erblickten wir dann zum ersten Mal den imposanten Giganten. Die stetige weiße Rauchwolke und das riesige schwarze kahle Gelände um ihn herum erzeugten Staunen, aber auch ein wenig Respekt. Während wir auf unseren Host warten, genehmigten wir uns eine Bakso. Das wohl leckerste, was ich bis jetzt in Indonesien gegessen habe. Ein riesiger Hackball, in dem noch 3 kleine Hackbällchen etwas intensiver im Geschmack versteckt waren, schwamm neben Tofu und was Undefinierbaren in einer kräftigen Brühe. Traumhaft und genau das richtige für das verregnete Herbstwetter.
    Nach dem Check in hielt uns nichts mehr. Wir möhlten unsere dicksten Sachen aus den Rucksäcken und machten uns auf Richtung Krater. Erst den äußeren Kamm herunter , dann 2km durch die Ascheheide (wie Jule es süß nannte) und schließlich durch die grotesken Lavagräben. Jetzt nur noch 100 Treppen zum Krater Rand. Oben angekommen, stich einem der Schwefelgeruch sofort in die Nase. Wir blickten in den riesigen Krater und für einen Moment verschwand sogar der Rauch und man sah gelb leuchtende Wände. Aber das Beeindruckendste waren die Geräusche aus dem Inneren des Vulkans. Wie ein startetendes Flugzeug, es rumorte, zischte und grummelte, als wenn er gleich ausbrechen will. Beeindruckend!!!
    Der Nachhauseweg wurde dann sehr nass. Knapp 2 Stunden bei strömenden Regen. Durchnässt wie 2 Pudel ging es noch in ein Restaurant, bevor wir uns in unsere Kuscheldecken mummelten.

    3 Uhr nachts Weckerklingeln. Ich stehe klapperndmit der Wach-Werd-Kippe auf der Terrasse. Wir wollen eigentlich auf den Nachbarberg klettern, um den Sonnenaufgang zu sehen. Es stürmt und in den dicken, tiefhängenden Wolken sehe ich nicht Mal den Zigarettenrauch. Abbruch dachte ich mir und kroch wieder ins Bett. Zum Glück hatte Jule auch keine Lust und nötigte mich nicht 2h den Berg hoch zu kriechen😅
    Kurz vor 5 Uhr zweiter Versuch. Wir wollten unser Glück wenigstens hier beim Hostel versuchen und sehen wie der Vulkan von den ersten Sonnenstrahlen geküsst wird. Doch wie zu erwarten, hat sich nicht wirklich was am Wetter getan und außer den Horden von Touristen, die von den umliegenden Städten angeliefert wurden, haben wir nicht viel gesehen. Wir waren nicht traurig - hat sich trotzdem gelohnt. Nach einem schönen Frühstück ging es in den Bus zurück und der restliche Tage bestand aus Umsteigen, Preise feilschen und Pinguin schreiben...
    Langsam wird es Zeit für eine kleine Pause, um die letzten 3 Monate auch mal zu verarbeiten und nicht immer alles mit neuen Sachen zu überschreiben. Man kommt schon durcheinander, wann was war.
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  • Tschüss Java - hallo Bali

    Dec 18–23, 2024 in Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Unsere Busfahrt in Richtung Banyuwangi zog sich noch ne halbe Ewigkeit. Aus geplanten 5 h wurden knapp 9h. Wir waren froh als wir dann unser Hostel beziehen konnten. Und wir hatten wieder mal nen Volltreffer gelandet! Das war mit Abstand das hübscheste Hostel bisher. Da habe ich mir gleich wieder ganz viel Inspiration für zu Hause geholt!
    In Banyuwangi an sich haben wir nicht so viel gemacht. Hatten ja eh nur einen vollen Tag dort und den verbrachten wir mit einem Ausflug an den Strand. Wir bildeten uns ein dort schön zu planschen usw. Allerdings badete dort niemand. Es trafen sich einige zum quatschen und essen, aber ins Wasser ging keiner. Wir haben es dann auch gelassen und beobachteten stattdessen die Fischer und bestellten uns Bakso und Bohnenporridge bei Grab. Von hier aus konnte man außerdem schon einen ersten Blick auf Bali erhaschen.
    Am Freitag starteten wir dann entspannt nach dem Kaffee los Richtung Fähre. Hier tummelten sich natürlich gleich wieder die zwielichtigen Verkaufstypen und versuchten uns in ihre Fänge zu ziehen. Wir konnten zum Glück entkommen, kauften uns Fährtickets und genehmigten uns noch ne Suppe am Straßenrand. Dann gings los und eine Stunde später waren wir schon auf der Insel der Götter - Bali!
    Auch hier wieder das gleiche Spiel am Hafen....wir wurden umlagert von Transport-Anbietern, die allerdings alle den Anschein wie Halsabschneider machten. Wild wurden uns Preise für Taxis hinterhergerufen, die viel zu überteuert waren. Immerwieder schlich einer neben uns her und versuchte den Preis zu verhandeln. Wollten wir alles nicht, denn wir wussten, dass dort auch Busse fahren. Tickets kann man dort allerdings auch nicht an nem Schalter für nen Fixpreis oder so kaufen, sondern muss den Gestalten an der Busse vertrauen. Und natürlich zahlt man Touri-Preis und denkt permanent, man wird abgezogen. Naja - war dennoch billiger als jedes Taxi. 2 h später landeten wir schlussendlich in Pulukan, einem kleinen Ort direkt am Strand. Hier ist wirklich gar nichts los....nur 2-3 Kneipen, Meer und reichlich Surfer. Gefällt uns.
    Den Tag ließen wir dann an ner Beachbar mit Burger und Bier ausklingen.

    Die nächsten 2 Tage liefen dann nicht ganz so wie erwartet. Denn es schiffte den ganzen Tag wie Sau. Unser kompletter Garten war schon abgesoffen und auch in unsere Bude dröppelte es hier und da rein. Wir lauerten schon förmlich auf eine Wolkenlücke, um endlich was zu Essen zu kaufen. 2 h erbarmte sich der Regen und wir konnten uns mit Kartoffeln, Tomaten und Co. eindecken und sogar noch eine Runde im Meer planschen.
    Sonntag war es dann noch verregneter, weshalb außer Essen gar nichts ging.
    Aber war irgendwie auch ganz kuschelig und es lohnt ja auch nicht darüber zu meckern und sich zu ärgern. Regenzeit halt.

    Wir freuen uns nun auf ein paar schöne, entspannte Tage zusammen mit Nina, Dirk & Co. und lassen das Jahr ganz gemütlich ausklingen.
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  • Feiertage auf der Insel der Götter

    Dec 23–Jan 2, 2025 in Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Heute geht es zu unseren Freunden Nina und Dirk. Wie der Zufall es will, haben die beiden eine schöne Villa über die Feiertage angemietet und uns eingeladen. Enspannte Feiertage und mal wieder bekannte Gesichter sehen - das lassen wir uns natürlich nicht 2× sagen. Als wir gegen Mittag ankommen, staunen wir nicht schlecht als uns der stolze Hausherr das Anwesen präsentiert. 5 riesige Zimmer auf 3 Etagen, ein toller Ess- und Chillbereich, ein Billardzimmer, ein kleiner Fluss, den man von der Terrasse beangeln kann und das Highlight - der tolle Pool. Hier lässt es sich aushalten. Ehe wir uns versehen sitzen wir im Pool, werten aus was so passierte ist und quatschen über Gott und die Welt. Im Laufe des Tages trafen dann die restlichen Feiertagsgäste ein. Die liebe Urte, Dirks langjährige Studienfreundin, Ninas Schwester Juni mit Sohnemann DeDe (8 Jahre und super artig) und der Beuteonkel Rudi (kein Wort Englisch und immer für einen Spaß zu haben) komplettieren die Feiertagsgäääääng.
    Die Chemie stimmte sofort und wir hatten ungefähr die gleiche Vorstellung davon gemütliche, unstressige Feiertage zu verbringen. Bissl Pool, mal nen kleinen Ausflug, Angelversuche, Bier o' Clock, Kartenspielchen, Schach oder in der Gruppe Indonesisch lernen und schwupps war der Tag schon wieder rum. So haben wir uns unsere kleine Reisepause vorgestellt.

    Weihnachts-Speiseplan:
    Heiligabend wurde klassisch Sushi bestellt (wirklich lecker) und Dirk zauberte deutschen Käse und Stollen aus dem Kühlschrank. Jules Augen strahlten wie kleine Diamanten als sie die Leckereien erblickte.
    Am ersten Feiertag gab es dann selbstgemachten Rotkohl und 3 fertige Laufenten vom Chinesen. Nicht ganz wie zu Hause, aber sehr lecker. Selbst die indonesischen Landsleute mampften ordentlich den German Rotkohl & co. rein. Aber wie wir gelernt haben, können sie immer futtern. Als einmal in den 9 Tagen der Reisvorrat zur Neige ging, brach der Notstand aus und es musste schleunigst neuer besorgt werden.
    Am zweiten Feiertag ging es dann noch in ein leckeres Fischrestaurant. Ich aß für drei, weil alles so lecker war. Insgesamt tolle Festtage, die erst gar kein Heimweh aufkommen ließen.

    Ausflüge:
    Zu ein paar Gruppenausflügen konnten wir uns dann doch aufraffen. Da ist auf jeden Fall der tolle Meerestempel in Tanah Lot zu erwähnen. War schön und etwas mystisch dort. Wir sind ja auch auf Bali - der Insel der Götter. Außerdem gab es noch einen langen Mopedausflug zu einen Tempel in den Bergen. Hier stand aber mehr die Ausfahrt mit unserem tollen Roller Fabio im Vordergrund. Linksverkehr und viel Traffic ist gar kein Problem mehr nach dem Ritt. Außerdem gab es noch einen tollen Strandtag mit der ganzen Gang (Sonnenbrand included) und ein tolles Essen an einem unscheinbarem Straßengrill. Der Baramundi war der Hammer. 🤤🤤🤤

    Silvester:
    Aufgrund der aussichtslosen Verkehrslage hier auf Bali, entschieden wir uns für eine Villa-Party. Am Tag zuvor wurden alle notwendigen Partyutensilien besorgt und alles was es nicht gab wurde Abends bei Grab bestellt. Schon verrückt diese App. Man muss sich mal vorstellen, dass einem Abends auffällt, das man kein Bowlegefäß hat. Man geht also in diese App, bestellt sich einen 10 l Plasteeimer für 4 Euro, den dann irgendein armer Rollerfahrer für 2,5 Euro eine Stunde über die Insel gurkt, damit du deine Bowle ansetzen kannst... 🫣 Auch selbstgebrannter Arak Schnaps in Pflasteflaschen ohne ausgewiesene Promillezahl oder sonstige Etikettierung gab es für 2 Euro pro Bottle zu bestellen. Undenkbar in Deutschland. Wir waren froh - jetzt kann die Party steigen.
    Der Silvestertag startete ziemlich entspannt. Pool, Vorschlafen und Chili con Carne kochen standen auf dem Programm. Um 18 Uhr wurde dann die Bowle vollendet. Tolle Früchte von der Straße, die wir schon einen Tag zuvor in Arak eingelegt haben wurden mit Guaven Saft und Lichie-Bier aufgegossen. Hört sich komisch an, aber war wirklich ne runde leckere Sache. Selbst Rudi probierte das non haram Gesöff und befand es für gut ... Schnell stieg die Stimmung bei ein paar Runden Uno.
    Nächste Programmpunkte: Chili con Carne mit europäischen Brot und Karaokeversuche. Bis hierher alles gut, doch dann nahm der Abend eine Wende. Um dem Fresskoma zu entgehen, gab es einem Kratom Tee, den wir paar Tage zuvor in einem Kräuterladen gekauft haben. Keine Gute Idee, denn mit dem Alkohol zusammen drehte sich mein Magen vollends um und ich ließ mir den Rest der Nacht das vergangene und auch das neue Jahr nochmal ganz genau durch den Kopf gehen...
    Feuerwerk, welches ringsherum abgefeuert wurde, haben wir aber trotzdem angeguckt.

    Resümee:
    Wir hätten es die letzten 10 Tage nicht besser treffen können. Alles hat gepasst wir konnten uns von den letzten 3 Monaten Reisestress erholen, haben die Feiertage mit tollen alten und neuen Freunden verbracht und konnten viel Spannendes und Neues über Land und Leute lernen.
    Terima kasih an alle ❤️
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  • Gili Tralala

    Jan 3–6 in Indonesia ⋅ ☀️ 28 °C

    Mit etwas Wehmut kam nun der Tag der Abreise aus der Weihnachts-Villa. Uns tat die kleine Pause wirklich sehr gut und wir sind nun wieder bereit für Neues!!!

    Weiter gehts also zum Hafen in Padang Bai. Marci hatte sich um den Driver gekümmert, der 8:30 Uhr kommen sollte. Ich hatte schon die Befürchtung er kommt gar nicht, aber das Gegenteil war der Fall. Er wartete nämlich schon seit 4:30!!! vor der Tür. What!?! Warum wissen wir nicht....aber gut...
    Zu dritt - mit Urte - ging es dann los zum Harbour, den wir üüüüberpünktlich erreichten. Aber wir konnten problemlos auf eine frühere Fähre switchen und hatten auch noch genügend Zeit für ein entspanntes Frühmittag. Alles lief wieder wie am Schnürchen heute!
    Wir stiegen dann auf Gili Trawangan aus - Urte zog noch weiter nach Gili Air.
    Kaum ausgestiegen, waren wir schon ganz begeistert. Entspannte Menschen und gar nicht so viel los und laut wie wir es erwartet hatten. Besonders unser Hostel lag etwas abgelegen, wo wir gar nichts von Party und Tralala, wofür die Insel bekannt ist, mitbekamen. Host Dewe verleitete uns direkt zu 2 Bierchen und die Stimmung stieg. Belustigt zogen wir später mit unsern Drahteseln los. Rund um den Sunset point lockten viele Strandbars mit nicer Elektromukke. Gefällt uns. Wir ließen uns nieder und bestellten uns nen Cocktail, der gut reinschepperte. Dann weiter zum Abendessen, denn wir wollten Grundlage schaffen, um evtl. etwas feiern zu gehen. Aber tatsächlich mussten wir nochmal heim Jacke holen, weil wir verweichlichten Nasen bei 26 Grad und Wind froren wie Sau. Auf dem Weg fiel mir dann auf, dass ich mein Handy verloren hatte. Kein Kommentar. War nicht Marci derjenige der sein Zeug verliert und ich die, die akribisch aufpasst? Die Rollen haben sich offenbar vertauscht. Haha.
    Also wieder Kehrtwende, alle Bars und Wege absuchen. Bei der ersten Cocktailbar winkten dann zum Glück die Barkeeper schon lachend mit meinem Handy in meine Richtung und riefen "Juliiii are you missing something???" Glück gehabt!! Nach der ewigen Radtour hatten wir dann auch keinen Bock mehr auf Party und fuhren erleichtert heim.
    Am zweiten Tag chillten wir schön den ganzen Vormittag am Strand - echt traumhaft! Allerdings mussten wir dann abbrechen, da der Regen kam. Also Zwangspause in der Bleibe.
    Danach gurkten wir noch ne Runde um die Insel - macht echt Laune zur Abwechslung mal bissl zu radeln. Wir fanden dann nach dem Sonnenuntergang eine Art Streetfood-Fish Grill Markt. War mega! Man sucht sich rohen Fisch, Spieße etc aus und packt sich dann so viele Beilagen wie man will auf den Teller! Geil!
    Mit bissl People Watching an der Promenade ließen wir den Abend ausklingen...doch ganz schön Betrieb hier. Pferdekutschen, die als Taxi fungieren, Haufen Radfahrer und E-Roller, Leute von Jung bis Alt, ruhig bis komplett zugesoffen alles dabei.
    Für den letzten Tag hatten wir uns bei ner Schnorcheltour angemeldet. Es regnete. Naja. Wir zogen dennoch los zum Pier. Der Regen ließ etwas nach, aber das Meer war doch sehr unruhig heute. Die Guides änderten spontan die Route und so konnten wir trotzdem los. Mit uns kamen noch 8 weitere Leute aus Australien, Schweden, Niederlande. Am ersten Spot war eine Unterwasser- Statue zu sehen, die vor Jahren ein Aussie dahingestellt hat, damit die Touris was zu gaffen haben. Sinnlos. Ich war echt etwas enttäuscht, weil einfach übelstes Gedränge an dem Spot herrschte und ich ständig irgendeinen Fuß oder Arm reingerammt bekam. Doch der zweite Platz ließ den anfänglichen Unmut vergessen, denn es offenbarten sich hübsche Corallen, kleine Fischis und sogar ne Schildkröte! Was sah die schön aus! Wir waren ganz aus dem Häuschen. Mittags legten wir dann ne Pause auf Gili Meno ein. Dort sah Marci schon Barracudas räubern....der nächste Reisestop ist somit auch schonmal geklärt😅
    Als wir dann gegen 14 Uhr wieder zurückkamen fing es an zu schütten wie aus Eimern. Alles stand unter Wasser. Also Abwarten im Bakso-Büdchen, Regenpause nutzen zum Heimradeln, danach wieder Dauerregen, Chicken & Reis im Bett, schlafen. Der verregnete Nachmittag war nicht weiter schlimm. Wir hatten mit dem Radl eh gefühlt alles schon abgefahren und gesehen - bereit für die nächste Insel. Langsam muss mal n Fisch an die Angel.✌️
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  • Trauminsel Gili Meno ❤️

    Jan 6–14 in Indonesia ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute geht es zur nächsten Trauminsel - Gili Meno. Und auch wenn der Start etwas schwierig war, kann ich schonmal sagen, dass wir uns verliebt haben! 💝
    Eigentlich sollte der Inselwechsel ein Klacks werden. 2 km Spaziergang zum Hafen, 15 min Fähre und nochmal easy 2 km zum neuen Hostel. Doch unser Julchen sah heute morgen gar nicht gut aus. Leichtes Fieber, Übelkeit und Schlappheit! Da kann so ein Spaziergang mit vollem Gepäck und Hitze schonmal ne Tortur werden. Zum Glück erwischte ich eine der zahlreichen Pferdekutschen vor unserem alten Hostel und verlud Jule und Gepäck kurzerhand auf das Gefährt. Nichts worauf man stolz sein kann....das arme Pferd! Aber immerhin ein Weg gespart, auch wenn die Fahrt nicht gerade billig war. Auf der neuen Insel angekommen, hat sich unsere Kranke dann tapfer zum Hostel gekämpft, um dann für die nächsten 48h im Bett, wahlweise Stranddecke, zu verschwinden. Ich baute meine Angeln zusammen und lernte Chris aus Magdeburg kennen. Ein Ü 50er der seit 4 Wochen bei Regen auf der Insel sitzt, kein Wort Englisch kann und es sich mit seinen beiden mitreisenden Freunden wohl verschissen hat. Er hatte so richtig Bock sich mal so riiiiichtig auszukotzen und da kam ich wohl genau richtig🙄 Ca. eine Stunde hörte ich mir sein Gejammer an. Scheiß Wetter, Insel zu klein, alles teuer bla bla bla.... Typisch deutsch halt! Wichtigste Information aus dem nervigen Monolog: der unangenehme Typ verschwindet zum Glück morgen früh.
    Am nächsten Morgen klingte der Wecker um 4 und ich starte zum Fischen. Obwohl die Einheimischen mir vom Strand aus keine großen Erfolgschancen einräumten, wollte ich es selber wissen und die Insel erkunden.
    Der Sonnenaufgang war der erste Knaller. Wie sie sich langsam hinter dem riesigen Vulkan der Nachbarinsel Lombok hervorschob, war wirklich ein Bild für die Götter und mit den ersten Sonnenstrahlen fing das kristallklare Wasser dann auch an in tollen Türkistönen zu strahlen. Auf meinem Weg streckte dann eine riesige Schildkröte kurz zum Luft holen ihren Kopf aus dem Wasser. "Wie cool!!!", dachte ich mir. "Hier im flachen Wasser! Ich Glückspilz!" Uns wurde erst später klar, dass die Jungs und Mädels hier keine Seltenheit sind und wie Kühe auf der Wiese hier die Insel umkreisen und Seetang abgrasen. Es sollte kein Tag mehr vergehen, wo wir nicht mindestens einmal schrien : "Schildi!!!"
    Als ich irgendwann dann noch eine Truppe kleiner Haie entdeckte, die vor meinen Füßen schwammen, war es um mich geschehen. 3 Tage auf dieser Trauminsel reichen auf keinen Fall! Nach 3-4 h hatte ich die Insel komplett umrundet und erzählte Jule euphorisch von meinen Erlebnissen. Unserem Patienten passte das gar nicht, da es ihr nicht wirklich besser ging und Angst hatte alles zu verpassen. Medizin musste her. Ich tauschte Angel gegen Einkaufsbeutel und machte mich auf ins Inselinnere. Es erwies sich als gar nicht so einfach auf so einer kleinen Insel Paracetamol und Vitamine zu finden. Und die gnadenlose Sonne von oben erleichterte meine Mission nicht unbedingt. Aber ich hatte im 5ten Tante Emma Laden dann irgendwann Erfolg und konnte den Heimweg antreten und meinen wimmernden Hasen pflegen.
    Am nächsten Tag ging ich etwas später los, da die Flut richtiges Angeln erst so gegen 6 Uhr ermöglichte. Am Vortag hatte ich mir schon bei meiner Inselumrundung eine ganz bestimmte Stelle ausgesucht. Ich ließ mir Zeit. Setzte mich in den Sand, probierte die Strömung zu deuten, rauchte eins zwei Kippen und überdachte nochmal meine Köderwahl, bevor ich anfing zu fischen. Nach 3-4 Würfen knallte es dann auch schon und ein schöner Barrakuda sprang gut einen halben Meter aus dem Wasser. Jackpot! Der Puls ging hoch! Jetzt keinen dummen Fehler machen....
    Es folgten zwei rasante Fluchten, wie ich es aus Nicaragua noch kannte, dann war der Kampf auch schon gewonnen und der Fisch am Strand. Von meinem Kampf angelockt, kamen Mitarbeiter eines Hotels staunend auf den Strand gelaufen und gratulierten mir. Stolz klingte ich die Kranke aus dem Bett, die sich natürlich hochquälte und mir neugierig entgegen kam. Nach einer kleinen Fotosession präsentierte ich meinen Fisch stolz im Hostel. "Von wegen vom Stand wird das nüscht", dachte ich mir schelmisch.
    Ich gab den Fisch dann in der Nachbarskneipe ab und wir hatten später ein tolles Dinner am Beach. Was ein geiler Tag schon wieder. Und mit der Patientin ging es dank Tabletten auch bergauf!
    Die restlichen Tage ähnelten sich dann. Frühstück und mit Al (unser Frühstückskellner) schnattern, Fischen, am Stand liegen, mit Schildkröten schwimmen, Bellyboat aus Luftmatratzen bauen, Schnorcheln, Obst naschen, Schmuck aus Strandgut basteln, Insel erkunden und schließlich bei einem schönen Abendessen am Strand den Tag ausklingen lassen. Was man halt so macht auf einer Trauminsel.
    Wir haben es hier geliebt. Haben unseren Aufenthalt 2 mal verlängert und wenn unser Indonesien Visa nicht bald auslaufen würde, wären wir wahrscheinlich immernoch auf der Insel und würden ständig "Schildi" schreien. ❤️❤️❤️
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  • Scheinverlobt in Sidemen

    Jan 14–17 in Indonesia ⋅ 🌧 26 °C

    Der Tag, an dem wir unsere Trauminsel verlassen mussten, ist gekommen. Bisschen wehmütig machten wir uns bei schönstem Wetter auf zur Fähre.
    Wir haben uns nun doch gegen Lombok entschieden, da wir nur noch knapp 7 Tage Zeit haben bis wir Indonesien verlassen müssen. Und auf im Schnelldurchlauf über die Insel jagen hatten wir keine Lust. Heben wir uns für ein anderes Mal auf. Stattdessen schipperten wir wieder zurück nach Bali.
    Am Hafen angekommen wurden wir direkt von zig Taxidrivern bedrängt. Alle feilschten um den Preis und versuchten uns in deren Fänge zu ziehen. Wieder mal bekam man das Gefühl, dass man beschissen wird. Wir wollten dann ein Gojek bestellen, was für 150 K angeboten wurde, aber immerwieder redete man auf uns ein, dass die hier nicht fahren. Die Brietzel sollten tatsächlich rechtbehalten und wir mussten das Halsabschneider-Taxi für 250K nehmen. Öffis fahren hier leider gar keine. Naja scheiß drauf. Rein ins Auto und ab nach Sidemen.
    Das Dorf liegt wunderschön abgelegen mitten in Reisfeldern. Der Tourismus ist hier noch nicht ganz so hart angekommen wir in Canggu, Kuta und Co. Unser Homestay bei einer älteren Dame gefiel uns auch auf Anhieb. Schön hell und endlich mal wieder ne Dusche ohne Salzwasser 😅
    Am Mittwoch zog es uns morgens gleich in eine Silberschmiede. Die gibt es hier zu Hauf.
    Hier kann man sich für gerade mal 18 Euro p.P ein eigenes Schmuckstück aus 100% Silber herstellen. Guter Deal und ein perfektes Andenken.
    Wir wurden von Putu und Pande in Empfang genommen, die uns alle Schritte zur Herstellung unseres Rings genau zeigten. Ist im Grunde echt relativ easy. Ich habe mich für eine gehämmerte Variante entschieden - genau richtig für mich Unkreativling. Marci hingegen wollte gern nen Fisch auf seinem Ring haben....Er und Putu kriegten sich beim Versuch zu malen fast nicht mehr ein vor Lachen. Doch irgendwann haben sie was richtig Schönes gezaubert und wir trugen nach knapp 2 h unsere fertigen Ergebnisse am Finger. Wir waren richtig stolz auf die hübschen Ringe. Wir fanden sie so schön, dass Marci später unbedingt davon ein Bild im Status posten musste. Was er damit losgetreten hat🤣 Sein Handy explodierte vor lauter Gratulationen zur Verlobung oder gar Hochzeit. Sehr lustig! Ich glaub, sollten wir das wirklich mal machen, glaubt uns keiner mehr 😜
    Am Donnerstag machten wir zwei "Verlobten" noch ne schöne Wanderung durch die Reis- und Gemüsefelder. Viel haben wir uns davon nicht erwartet, waren dann aber echt begeistert von dem schönen Trail. Er verlief mitten durch die Felder und war nicht extra hübsch für die Touris ausgebaut. Hier und da sah man die Leute auf dem Acker schuften. Manche arbeiten als Vogelscheuche- das heißt sie sitzen unter nem Dach und ziehen von da an Strippen mit Tüten dran, die quer übers Feld gespannt sind😅Haben wir so auch noch nicht gesehen. Entspannte Arbeit auf jeden Fall. Auf dem Acker direkt stehen primär alte Leute. Man sieht keine Maschinen weit und breit. Den Knochenjob bei der Wärme will keine junger mehr machen.
    Am Nachmittag haben wir nur noch bissl im Hostel verbracht. Marci hat Pinguin geschrieben und ein Hotel für meinen B-Day rausgesucht und ich seit Ewigkeiten mal wieder mit Sari ausgiebig geschwatzt. Das war richtig schön ❤️
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  • Happy Jule Day in Ubud

    Jan 17–21 in Indonesia ⋅ ☁️ 25 °C

    Von Sidemen fuhren wir weiter nach Ubud. Hier wollen wir die letzten Tage in Indonesien verbringen und meinen Geburtstag feiern.
    Der Hinweg zog sich. 35 km ...2h Fahrzeit....und damit waren wir nicht mal am Ziel angekommen. Denn in Ubud direkt staute es sich so sehr, dass wir gar nicht mehr vorwärts kamen und schlussendlich entschieden die letzten 1,5km zu laufen. Verrückt was hier los ist. Eigentlich soll das hier das spirituelle Zentrum der Insel sein....aber der erste Eindruck war mit dem Verkehr, Abgasen und tausenden Touris incl. entsprechenden Läden alles andere als das. Egal. Erstmal ins Hotel.
    Marcel hat sich um eine hübsche Bleibe gekümmert - diesmal haben wir auch unsere Budgetgrenze etwas nach oben verschoben...schließlich kann man sich ja zum Bday mal was gönnen. Großes Zimmer, Yoga Shala und Pool. Hier kann mans gut aushalten.
    Den Rest des Tages nutzen wir, um bisschen die Stadt zu erkunden. Aber extreme Begeisterung machte sich immer noch nicht breit. Uns ist es echt bissl zu voll und zu "un-indonesisch". Überall Tourenanbieter, Massagebuden, Souvenirläden, fancy Restaurants und teure Klamottenläden. Und immer verstopfte Straßen. Naja - hätten wir uns ja vorher denken können. Aber schlussendlich machten wir das Beste draus und hatten eine wirklich schöne Zeit.
    Den zweiten Tag habe ich mit ner ausgiebigen Yogasession begonnen in der hoteleigenen Shala. War schön nen großen, ruhigen Raum für sich zu haben und die Stimmung so früh am Morgen war auch einfach großartig. Die morgendlichen Geräusche und Gerüche haben mich direkt wieder an mein YTT hier auf Bali erinnert. Tiefenentspannt weckte ich dann Marcel und es ging zum Frühstück und anschließend an den Pool. Es war nämlich so heiß und sonnig, dass wir unsere geplante Wanderung lieber auf den späten Nachmittag verschoben.
    Der Spaziergang entlang des Campuhan Rigde Walks war ganz nett, aber eigentlich nüscht besonderes. Sah auch ganz anders aus, als auf den Bildern bei Google. Aber wir wollen ja mal nicht maulen und unsern Spaß hatten wir trotzdem.
    Der Sonntag begann wie Samstag auch mit Yoga und Frühstück. Danach musste Marcel noch paar geheime Besorgungen machen, weshalb ich mir die Zeit bei der balinesischen Massage vertrieb. War herrlich!!! Als wir dann später los Richtung City wollten fing es leider übelst an zu regnen. Daher skippten wir den Bummel und fuhren stattdessen direkt mit dem Grab zur Yoga Barn.
    Die Yoga Barn ist ein riesiges Yoga Centre hier und bietet unzählige Kurse an. Wahnsinn. Schon toll, was man hier alles machen kann. Jedoch muss man auch sagen, dass es doch ziemlich kommerzialisiert ist und sich sicher kein Local hier her verirren wird.... kleiner Kakao 7 Euro...ein normales Top 75 Euro...na klar 😅
    Egal. Wir sind ja nicht zum Shoppen hier, sondern haben uns ne Sound Healing Session gebucht. Marci fühlte sich erst etwas fehl am Platz....2 Männer unter knapp 30 Frauen. Ich fands schön, dass er dabei mitgemacht und sich drauf eingelassen hat. War mal eine tolle neue Erfahrung und sehr entspannend....wobei wir beide es nicht wirklich geschafft haben unser Herz mit dem Erdkern zu connecten, sowie es die Lehrerin wollte😅
    Montag war dann endlich mein Geburtstag und die Geheimniskrämerei hatte ein Ende😀
    Mein Geschenk war ein balinesischer Kochkurs🥰
    Nach dem Sektfrühstück wurden wir von Nyoman abgeholt. Er fuhr mit uns auf den Markt. Hier zeigte er uns ganz viele neue, interessante Dinge....es gibt zig verschiedene Ingwersorten, Kürbisblätter kann man essen und und und....Über den Reisanbau erklärte er auf dem Weg zu seinem Haus auch noch allerhand.
    Sein Familienhaus-/hof zeigte er uns dann ganz stolz. Die Höfe hier sind meistens gleich aufgebaut. Alles ist nach dem hinduistischen Glauben ausgelegt und die Positionen der einzelnen Häuser und Pavillions sind mit Sinn gewählt. Den meisten Platz nimmt der Haustempel ein. Alle Familienmitglieder leben zusammen hier, teilen eine Küche und Gemeinschaftsbereich. Und wenn die Söhne heiraten, ziehen traditionell die Frauen mit auf den Hof. Wahnsinn wie hier Tradition und Glaube noch gelebt wird. Wir würden wahrscheinlich die Krise kriegen, wenn so viele Leute auf einem Haufen leben und alles teilen sollen.
    Nun gut. Bevor es dann ans Kochen ging, musste noch das Essen gesegnet und die Götter gnädig gestimmt werden. Das haben wir mit selbstgemachten Opfergaben und einem kleinen Gebet gemacht. War echt interessant.
    Anschließend haben wir unter Anleitung 9 verschiedene Leckereien zubereitet. Alles köstlich & wir konnten uns paar Sachen für zu Hause abgucken!!! Wobei es vermutlich schwer werden könnte in Meck-Pomm alle Zutaten zu bekommen....freu mich schon auf das doofe Gesicht, wenn ich im Grimmener Rewe nach Lotusblüte, Pandanus und Galgant frage😅
    Vollgefressen ging es dann wieder ins Hotel, wo mich Marci noch mit nem eisgekühlten Weißwein am Pool überraschte. Herrlich! Als ich dann gegen 16 Uhr schon gut angetüdelt in der Badewanne lag, erwachten in Deutschland alle Gratulanten und ich verbrachte den Rest des Tages mit Telefonieren, Whatsappen und abschließendem Sushi & Netflix im Bett.
    Was ein wunderbarer Tag!!!! Da macht doch Älterwerden direkt Spaß. DANKE Marci, dass du mir so einen schönen Tag bereitet hast❤️
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