Go east!

September 2024 - April 2025
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Nach 2,5 Jahren Dorfleben, Arbeit und Familie geht's endlich wieder raus in die weite Welt... Read more
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    LiJiang - Wo sind denn die Hochhäuser?

    April 10 in China ⋅ ☁️ 24 °C

    Die etwas angespannte Stimmung aufgrund unserer unterschiedlichen Reise-Ende-Vorstellungen hielt noch an. Und so ging es leider erneut schweigsam in den Tag und die Zugfahrt verbrachte jeder für sich mit seinen Gedanken. Gut so eigentlich, denn so konnte jeder versuchen herauszufinden, wie wir das Problem nun lösen wollen bzw. was jeder möchte.
    Am Abend erreichten wir dann unser Ziel Lijiang. Ein - fast schon - Dorf in der Region Yunnan. Hier ist es schon richtig bergig und die Nähe zu Tibet sichtbar.
    Und - was richtig überraschend war: Wir sahen kein einziges Hochhaus!
    Mit dem Didi (China-Uber) ging es Richtung Hotel. Die letzten Meter mussten wir laufen, da das Zentrum komplett für Verkehr gesperrt ist. Kein Wunder bei den engen Gassen, in denen wir uns direkt bei der Hotelsuche verirrten. Doch einige nette Leute halfen uns und so bezogen wir unser schönes Zimmer. Hier war es echt kuschelig und der süße, dicke Haus-Golden Retriever sowieso!😀
    Ich hatte endlich rausgefunden, wie man bei Alipay Essen bestellt und so gabs heute nur noch BK im Bett.
    Freitag schliefen wir richtig aus und suchten ein schönes Frühstückslokal auf. Hier gab es lecker westliches, geiles Frühstück- ein Traum. Endlich Müsli mit Obst und Celli Bohnen, Ei und Brot. Megalecker! Gut gestärkt schlenderten wir durch die liebevoll bepflanzten Gassen und erreichten schlussendlich einen tollen Park! Von hier aus hatte man einen hammer Ausblick auf die schneebedeckten Berge. Der Ort liegt hier auf 2.900 m und der höchste Berg in der Nähe ist schlappe 5.596 m. Sieht schon echt imposant aus. Und die Kombi mit dem blauen Himmel, den bunten Blumen überall, den lauschigen Gassen und den Schneebergen - einfach wunderschön und Balsam für den Stadttrubel geplagten Geist. Und so konnten wir an diesem schönen Tag auch endlich einen Kompromiss finden und das Reise-Problem somit beseitigen.
    Am Abend wollten wir uns den Ort nochmal im Dunkeln anschauen. An sich sehr schön, aber womit wir nicht gerechnet hatten war, dass die kompletten Gassen voller Menschen waren und uns überall laute Musik entgegenplärrte. Verrückt. Die Tatsache, dass das herausgesuchte Restaurant auch nicht da war, wo wir dachten(Googlemaps kannste hier komplett vergessen), und wir somit auch noch Essen suchen mussten, machte das Ganze nicht unbedingt zu einem Genuss. Letztendlich wurden wir in einem Foodcourt fündig!
    Am Samstag gings früh hoch und in den Bus zum Jade Snow Mountain. Eben dahin wo der 5000er ist. Hier gibt es diverse Möglichkeiten mit Seilbahnen auf verschiedene Höhen zu fahren (auch auf 4,500m) oder eben unten im Blue Moon Valley zu bleiben und dort an den tollen Gletscherseen entlangzuschlendern. Da wir kein Ticket mehr bekamen für die große Seilbahn nach ganz oben, blieben wir unten im Valley! War letztendlich die beste Entscheidung. Denn a) war es hier schon arschkalt, b) gab es eine riesen Warterei bei der Seilbahn und c) zog es Mittag zu und man hätte oben nur in den Wolken gestanden. Und hey - wir waren so begeistert von dem hübschen türkisblauen Seen und dem gigantischen Bergpanorama im Hintergrund. Megaschön! Und alles richtig gemacht, direkt ganz früh zu fahren. Denn so hatten wir anfangs noch richtig schöne Sicht und es war noch nicht soooo extrem voll. Die Kulisse lud auch viele Chinesen dazu ein Hochzeitsfotos zu knipsen oder einfach so traditionelle Trachten anzuziehen inkl. aufwändigem Makeup. Überall wurden tolle Fotos geknipst. Schön anzusehen, aber doch auch krass in was für ner Fake-Welt manche Leben. Denn, wie wir am nächsten Tag von unserm Frühstücks-Mann erfuhren, ist das alles nur zum Darstellen auf Tiktok und Co und nicht etwa aus Tradition. Aber trotzdem irgendwie auch ne schöne Beschäftigung sich mal einen Tag so toll rauszuputzen und zu verkleiden. Und die Läden im Ort freuts - denn hier ist gefühlt jeder zweite Laden ein Kostümverleih inkl. Haare/Schminken.
    Noch eine Kuriosität: Selbst für einen kurzen Ausflug zu den Seen auf gerade mal 3.200 m, kauften sich fast alle etliche Kartuschen Sauerstoff und überall hörte man das Röcheln der Leute, wenn sie sich wieder ne Ladung O2 reinballerten. Über denn Abfall, den die leeren Kartuschen verursachen, wollen wir mal gar nicht reden.
    Am Nachmittag/Abend war dann nur noch Orgakram angesagt....Zug, Flug, Unterkunft, Transfer buchen. Dies das. Abendessen fiel eher spärlich aus mit Instantnudeln. Man könnte statt spärlich auch "typisch Chinesisch" sagen. Denn wenn hier eine Sache wirklich überall und immer gegessen wird, sinds Instantnudeln. In den Bahnhöfen, Zügen und Läden gibt es auch überall gratis Heißwasser zum Aufbrühen! Ich finds cool- Celli kann Nudeln nicht mehr sehen 😅
    Am Sonntag freuten wir uns wieder richtig in unsere Frühstückskneipe zu gehen. War einfach zu gut da!🤤 Ansonsten passierte nicht mehr viel, außer bissl Besorgungskrams. Und einfach den letzten vollen Tag in China genießen....Bei scharfen Nudeln, Yak-Spieß und Bier ließen wir die Zeit hier nochmal revuepassieren. Auch wenn wir hier nicht alles super fanden und es anstrengend war, möchten wir die Erfahrung und die Erlebnisse nicht missen. China hat uns nochmal auf so vielen Ebenen eine neue Welt eröffnet, die wir so noch nicht kannten, uns nicht so vorgestellt hatten und wo wir nun froh sind, immerhin schon ein kleines Puzzleteil davon kennenlernt zu haben.
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  • Day 194–198

    Wenn Träume wahr werden🐼🐼🐼

    April 6 in China ⋅ ☀️ 20 °C

    Wie ein echter Schriftsteller hab ich aktuell ne Schreibblockade😅 Ich kann mich nicht so recht motivieren, das Erlebte niederzuschreiben. Aber dann versuch ich mir immer den fiktiven Enkelmoment vorzustellen, in dem man alt und grau den verzogenen Gören aus seinen jungen Jahren erzählt und hier nochmal nachlesen kann. Und für uns selbst isses ja auch schön.
    Also, wo fang ich an....
    Das Highlight - also zumindest meins - unseres China-Aufenthalts stand kurz bevor!
    Dafür fuhren wir mit dem Zug von Xi'an nach Chengdu. Diesmal mit dem D-Zug...4h für 800km, gut ausgestatteter Zug. Service, Comfort, Sauberkeit, Pünktlichkeit und Preis besser als DB.
    Am Ziel angekommen, bezogen wir unser tolles Apartment im 26. Stock eines Hochhauses. Wir waren direkt hellauf begeistert. Es gab eine Küchenzeile, Waschmaschine, großes Bad, Couch, super Bett, Beamer und oben drauf einen tollen Ausblick! Außerdem bekommt man immer in den Unterkünften hier Kosmetikprodukte, Hausschuhe, Wasser usw. Also allgemein schon einen gehobenerer Standard. Und das unschlagbar günstig für ca. 10 Euro pro Nacht.
    Wir breiteten uns hier richtig aus und verbrachten die ersten 1,5 Tage damit Wäsche zu waschen und Nichts zu tun. Machte in so einer großen Bude auch Spaß. Die ersten Essenserfahrungen mit der Sichuan-Küche (Hotpot) wurden auch gemacht. Scharf, scharf, scharf. Aber lecker! Allgemein schmeckt es phantastisch in China! Also mir als Nudelliebhaber besonders. Marci kann Nudeln nicht mehr sehen und wünscht sich oft neutrale Kartoffelgerichte 😅
    Dienstag war endlich der Tag der Tage!!! Wir fuhren zur Pandaaufzuchtstation. Mein Traum seit ich Kind bin und irgendwo mal was von den Pandas in China aufgeschnappt hatte. Die Nervosität war kaum zu verbergen und ich sprang wie ein aufgeschrecktes Huhn aus dem Bett und konnte es kaum erwarten. Schon 6:30 Uhr fuhren wir los, denn ich hörte, dass morgens die Pandas am aktivsten sind und auch gefüttert werden. Und natürlich auch weniger los ist in dem Park. Und dort angekommen wars auch so! Kein Mensch stand in der Warteschlange. Ist ja fast ein Unding in China 😅
    Das ganze Gelände ist wunderschön angelegt und einfach zu erkunden. Und so war es schon wenige Minuten nach Ankunft so weit und ich sah zum ersten Mal nen echten Pandi🐼 Musst ich gleich schon wieder heulen. Wie süß und tapsig sind die bitte?! Man konnte sich nicht satt sehen...und so ging es knapp 4,5 h weiter. Wir sahen sooooo viele Pandas. Alte gemütliche Pandas, mit über 20 Jahren, aber auch verspielte Jungtiere mit 6 Monaten. Wir konnten uns manchmal gar nicht von den Gehegen loseisen. Apropos Gehege: Wir waren froh zu sehen, dass die hier echt ein gutes Leben zu haben scheinen. Große, oft wild bepflanzte Areale und Kletter - und Rückzugsmöglichkeiten. Nicht so zooisch, wobei der Park trotz des reinen Zucht- und Auswilderungsgedankens natürlich absolut kommerzialisiert ist. Überall Panda-Merch und die ganze Anlage ist auf den Menschenandrang ausgelegt. Irgendwo muss ja die Kohle herkommen.
    Nachdem wir knapp 10 km durch den Park getorscht sind und unzählige Bilder gemacht hatten, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Wie so ein Baby, was zu viel Neues erlebt hat, mussten wir erstmal ein Schläfchen halten, bevor es abends nochmal auf nen Hotpot und Bier in den Freisitz ging. Wir lassen uns hier oft einfach das servieren, was der Kellner empfiehlt. Karte lesen ist eh sinnlos.
    Unseren letzten Tag in Chengdu verbrachten wir mit Park und Altstadt-Bummel. Diesmal sind wir extra später los, um mal die Stadt im Dunkeln zu sehen. Stadt/ Park ganz schön - Laune eher medium. Marci reicht es langsam mit Stadt und die Begeisterung für irgendwelche Sehenswürdigkeiten, niedlichen Gassen und Läden hält sich in Grenzen. Verständlich nach den letzten Wochen Dauertrubel. Auch kommen Heimreise-Gedanken/-Gespräche auf. Ein Thema, was uns schon bei der letzten Reise aufgerieben hat, weil wir einfach unterschiedlicher Meinung sind. Etwas verschwiegen und nachdenklich, trabten wir daher durch die Gassen und beendeten den Tag bei einem chinesischen Essen im Restaurant.
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  • Day 190–194

    Im Bummelzug nach Xi'an

    April 2 in China ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute sollte es mit dem Bummelzug 17 h/1.200 km nach Xi'an - Chinas alte Hauptstadt - gehen. Wir hatten morgens ein richtiges Motivationsloch. Hatten plötzlich kein Bock auf gar nichts mehr, stellten alles in Frage und fanden alles Kacke. Es hat nicht viel gefehlt und wir hätten uns in Flieger nach Hause gesetzt. Irgendwann fuhren wir doch zum Bahnhof und checkten in den Zug ein. Hier läuft alles wie am Flughafen ab und hat auch eine ähnliche Größenordnung. Gepäckdurchleuchtung, Ticketzeugs ist alles online und mit Pass verknüpft, sodass beim Eingang nur der Reisepass gescannt wird. Smart. In der Wartehalle Menschenmassen. Wir - die einzigen Ausländer - zogen alle Blicke auf uns. Im Zug bezogen wir unsere Plätze in getrennten Waggons. Wir trafen es aber beide ganz gut, knüpften einfache Kontakte zu unsern Sitznachbarn und mussten für das ein oder andere Foto/Video herhalten. Lustig!
    Im Zug selbst war es auch ordentlicher und bequemer als erwartet und Essen/Trinken konnte man auch immer kaufen, wenn man wollte. Die Erleichterung über die guten Zustände im Zug, hellten auch die Stimmung wieder auf. Marci war eh happy weil rauchen erlaubt war!
    Der Ausblick während der Fahrt war eher mäßig. Nichts mit schöne Landschaft anschauen. Man hat das Gefühl, dass jeder Flecken Erde hier einen Nutzen erfüllt und alles auf Effizienz ausgerichtet ist. Kaum ein Fleck ohne Häuser. Und wenn keine Häuser da waren, dann riesige Abbaugruben, Hochgeschwindigkeits-Zugtrassen und Kraftwerke.
    Ja, und wie zu erwarten, machte mir die Schlaferei zu schaffen. 2 h, wenn es hoch kommt, konnte ich verkrümmt dösen, während alle andern um mich herum lautstark schnarchten. Geil. Aber um kurz nach 6 Uhr hatte das Elend ein Ende und wir stiegen in Xi'an aus. Aber wohin nun...Check in ist erst später. Also ne Stunde warten bis Mäcces aufmacht und dann dort bissl sitzen und Kaffee reinpumpen in den müden Körper.
    Im Hostel angekommen ging es erstmal unter die Dusche und für paar Stunden ins Bett. Jeder für sich im eigenen Schlafsaal. Später lockte uns nur noch die Nahrungssuche und ein kleiner Spaziergang nach draußen. Wir aßen die hier typischen breiten Nudeln (Biáng Biáng), die wie Bolo schmeckten, sauten unsere letzten Klamotten ein und besuchten noch die kleine Wildgans-Pagode. Uns gefällt die Stadt jetzt schon viel besser als Peking. Irgendwie wirkt alles einladender, die Leute netter und entspannter. Ist eben auch mit nur 17 Mio. ne Kleinstadt im Vergleich zu Peking 🤣
    Am Freitag dachten wir eigentlich zur berühmten Terrakotta- Armee zu fahren. Doch wir hatten nochmal Berichte gelesen, dass dort uuuultra viel los ist und man die Figuren nur aus der Ferne sehen kann. Also eventuell - wenn nicht tausend Leute vor einem die Sicht blockieren. Wirklich alle Berichte waren so negativ belastet. Hatten wir gar keinen Bock drauf und so scharf auf alte Steine sind wir eh nicht. Also fuhren wir lieber in die Innenstadt und kletterten auf die Stadtmauer. Die ist richtig breit und führt einmal komplett mit 14 km Strecke um den Altstadtkern herum. Wir liehen uns ein Fahrrad und gurkten einmal drum rum. Hat echt richtig Laune gemacht. Viel los war auch hier wieder und wir sahen überall hübsch angezogene Frauen und Männer - in traditionellen, an die Tang Dynastie angelehnten Outfits. Alle machten Fotos von sich, teils profimäßig mit Fotograf.
    Im Anschluss besuchten wir noch das muslimische Viertel mit seinen Gassen und tausend Verkaufs- und Fressständen. Und spätestens hier merkten wir, dass das sicher kein normaler Freitag ist. Soooo viele Menschen! Das kann man sich nicht vorstellen. Und tatsächlich ist Feiertag - Qingming-Fest! Sowas ähnliches wie Totensonntag bei uns, glaub ich. Ein Glück sind wir nicht zur Armee gefahren - dort hätten sie uns heute ertrampelt!
    Irgendwann waren wir müde von so viel Trubel und auch die extrem schlechte Luftqualität, trotz 80% E-Auto/E-Scooter-Anteil, merkten wir deutlich. Also testeten wir nur noch, der Tradition halber, den Big Mac bei McDoof. Hier ist uns auch was passiert, was es in D auch nicht geben würde. Wir bezahlten normal am Bestellterminal und dann kam, als wir schon aßen, die Angestellte mit Übersetzerapp und meinte "Hey, über die App wäre eurer Essen paar Euro billiger gewesen. Ich buch das fix um für euch, ok?" Wie nett ist das denn?!
    Am Samstag schliefen wir erstmal aus. Heute wollten wir zur Großen Wildgans Pagode. Oder wie Celli sagt " Schwanenhals-Pädagoge". Wir schlenderten die 3 km hin, aßen unterwegs auf einem Foodmarket was Leckeres und erkundeten dann in aller Ruhe das Gelände rund um die Pagode und den Dacien-Tempel. War wirklich total sehenswert und getoppt wurde alles wieder durch die hübschen ChinesInnen, die überall in ihrer tollen Kleidung posierten. Dazu an jeder Ecke Kirschblüten und Judasbäume - die haben wir zum ersten Mal gesehen und waren begeistert! Begeistert hat uns auch der gefühlt fußballfeldgroße Springbrunnen. Abgefahren wie riesig hier einfach ALLES ist.
    Am späten Nachmittag gingen wir dann wieder zurück zum Hostel und chillten da einfach noch bisschen. Die ständige Fülle an Menschen, Eindrücken und der Trubel strengen das Hirn echt krass an. Aber Alles in Allem hat uns die Stadt wirklich gut gefallen....hatte nen positiven Vibe irgendwie.
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  • Day 186–190

    Von Mauern und Enten

    March 29 in China ⋅ ☀️ 11 °C

    Überpünktlich machten wir uns los zum Flughafen. Hier verklingelten wir die Zeit, bis dann 18 Uhr unser Flieger abhob gen Peking. Totmüde kamen wir halb 11 rum an. Die Einreise klappte, entgegen unserer Erwartungen, reibungslos....dachten schon wir werden richtig gefilzt. Aber bis auf ein Automat redete keiner mit uns. Den Bus ins Zentrum fanden wir nach etwas Sucherei auch....Hier merkten wir zum ersten Mal, dass wir hier mit Englisch nicht weit kommen. Zum Glück waren alle recht hilfsbereit. Mittlerweile halb 1 nachts erreichten wir das Ziel und mussten nur noch den letzten Kilometer ins Hotel laufen. Auch hier nix mit Englisch - dafür viel Hände und Füße. Irgendwie klappt es dann doch immer alles. Endlich angekommen fielen wir nur noch ins Bett und schliefen durch bis morgens um 10...
    Dann folgte ein Ruhetag. Ich wollte möglichst viel Gammeln, weil ich gefühlt seit Tagen übermüdet bin und mir mein Magen zu schaffen macht. Wir gingen lediglich zu einem kleinen Spaziergang in der Hood raus. Es war bestes Wetter und alle Menschen in Sonntagslaune. Wir ließen uns auf der Stadtmauer nieder und gönnten uns einen überteuerten Kaffee in der Sonne. Es war herrlich entspannt. Und Leute beobachten geht doch immer! Danach kuschelten wir uns aber schnell wieder ins Bett und planten etwas unseren Aufenthalt hier.
    Der Plan wurde direkt am Morgen meinerseits torpediert. Die verbotene Stadt hat Montag zu, weshalb ich es für logisch empfand heute gleich auf die Große Mauer zu fahren. Etwas übereilt stürzten wir los zum Bus. Der war nicht ganz da, wo ich dachte, aber um kurz vor 10 saßen wir als einzige Europäer im Bus nach Mutianyu. Es gab eine Art Reiseleiter, der uns überlaut auf Chinesisch beschallte. Uns bluteten die Ohren. Bei ihm kauften wir auch Tickets für die Mauer. Bezahlung läuft hier alles bargeldlos mit Alipay. Super easy!
    Übermütig mogelten wir uns später in der Warteschlange zur Seilbahn vor....und wurden postwendend vom Karma gefickt...Denn wir standen 45 Minuten in der falschen Schlange🤣 Mir brannten hier völlig die Nerven durch, denn ich hatte nun Bedenken nicht mehr genügend Zeit zu haben. Die ganze Warterei, der Schlangen-Fauxpas und die lauten Menschenmengen schlugen ziemlich auf die Stimmung, weshalb wir die erste Zeit auf der Mauer nicht so recht genießen konnten. Aber irgendwann kehrte etwas Ruhe ein - vorallem innerlich - und wir realisierten, dass wir hier einfach auf der Großen Mauer stehen! Davon hab ich schon lange geträumt und nun ist es Realität! Wow! Hätte nicht gedacht, dass ich so schnell hier stehen werde und habe in einem ruhigen Moment einen Gruß nach oben zu unsern lieben Südis geschickt, die auch immer so gern hier her wollten. Da konnte ich mir ein kleines Tränchen nicht verkneifen. Staunend über das gigantische Bauwerk liefen wir noch etwas umher und traten nachmittags die Rückreise an.
    Wir begaben uns noch auf der Tourimeile auf Essensuche....zumindest für Celli. Ich kann noch nicht wirklich essen mit meinem Magen. Schade! Essen finden kann ziemlich lange dauern und frustrierend sein, wenn man nichts lesen und verstehen kann....aber irgendwann wurden wir fündig. Kalte Nudelsuppe, klebriger Kuchen und Dumplings. So gar nicht das was wir dachten bestellt zu haben...
    Am Dienstag wollten wir dann zur Verbotenen Stadt. Doch wie wir Superplaner feststellten, brauchte man dafür vorreservierte Tickets. Haben wir nicht. Und schon wieder 1000 Jahre Schlange stehen wollten wir nicht. So wichtig wars uns dann doch nicht. Stattdessen fuhren wir gut gelaunt zu einem Park oberhalb der alten Stadt und konnten von hier aus einen tollen Blick erhaschen. Das reichte uns völlig und war die stressfreie Option. Hier war, wie überall, zwar auch viel los, aber lange nicht so viel wie unten am Hauptspot.
    Heute spürten wir nochmal richtig die starke Überwachung überall. Alle 50 Meter hängen Kameras und wir mussten ungefähr 5 Mal mitten auf der Straße unsern Pass vorzeigen. An den Attraktionen ist Pass vorzeigen ohnehin Pflicht. Verrückt. Außerdem ist hier alles einfach riesig!!! Die Stadtautobahn zB hat 6 Spuren - pro Richtung!
    Zurück in der Innenstadt steuerten wir auf ein Restaurant zu, denn wir wollten unbedingt original Pekingente in Peking essen. Uns wurde richtig viel Zeug aufgetafelt. Blumenkohl, Bohnen, Reisfladen und zu guter Letzt kam der Koch mit einem Wagen an den Tisch und tranchierte frisch eine ganze Ente für uns! Gut, dass es meinem Bauch endlich wieder gut geht und ich mit essen kann!
    Fazit zur Ente: War butterzart, aber Frank seine Weihnachtsente schmeckt besser 😜 Die Haut der Ente war kross, aber irgendwie auch nicht. Kann man gar nicht so beschreiben. War aber echt ein Hightlight für uns.
    Am Abend packten wir nur noch unsere 7 Sachen und bereiteten uns auf die bevorstehende Zugfahrt vor. 17 h Bummelzug in der Holzklasse....das kann was werden....
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  • Day 182–186

    Konnichiwa Tokio

    March 25 in Japan ⋅ ☁️ 19 °C

    Mit dem Nachtbus fuhren wir um 22 Uhr gen Tokio. Die Fahrt war für mich wieder mal ein Graus. Ich kann einfach nicht mehr gut schlafen in Bussen und Co. Immer nur so ne Stunde wegdämmern und das wars. Ich war demnach, als der Bus uns um halb 8 in Tokio ausspuckte, komplett im Arsch. Die Anstrengung der letzten Tage hing mir in den Knochen, nun noch der Schlafmangel. Ein Traum...Nicht! Da wir erst ab 15 Uhr ins Hostel dürfen, setzen wir uns erstmal eine Stunde ins Mäcces. Kaffee ins System schütten und vielleicht noch ne halbe Stunde pennen. Das machen hier erstaunlich viele, also das Schlafen im MC Doof!
    Aber mich sehnte es nach der Waagerechten und so stiefelten wir in Richtung Ueno-Park. Überrascht stellten wir fest, dass unter den bereits blühenden Kirschblüten einige Einheimische große Planen ausbreiteten und picknickten. Das ist ganz traditionell hier und nennt sich Hanami. Kommt uns gerade gelegen! Mit Sack und Pack ließen wir uns ebenfalls nieder. Später gab es noch eine Pizza direkt auf die Decke geliefert und n Bierchen. Zur Krönung wurden wir auch noch von Tokyo TV interviewt. Wir beiden mit unsern Augenringen bis zu den Kniekehlen im Fernsehen in Japan. Haha🤣
    Tolle Tradition haben die Japaner hier!
    Und wir waren richtig beseelt, dass wir durch Zufall die Kirschblüte hier erleben dürfen🌸
    Paar Stunden später checkten wir bei Host Mizu Sun ins Hostel ein. Der Typ ist echt der Knaller. Mega nett! Und man fühlte sich wie daheim....Hausschuhe wurden verteilt und alles war ganz ordentlich und sauber. Außer einer kleinen Hood-Runde und Supermarkt ging später nichts mehr.

    Am Mittwoch fuhren wir morgens gleich nach Shibuya, um uns die aus den Medien bekannte Kreuzung anzuschauen, wo wohl pro Ampelschaltung zu Hochzeiten knapp 2,5 Tsd Leute rüberlatschen. Das wollte ich mir schon immer mal in Echt anschauen.
    Wir setzten uns dazu in ein Café, wo man ne Stunde sitzen konnte und einen guten Blick auf die Kreuzung hatte. War ganz nett - aber sah bei Galileo doch größer aus 🤣 Vielleicht ist es zur Rush hour krasser. Aber naja - runtergebrochen sind es immer noch nur Menschen, die über ne Kreuzung latschen.
    Weiter ging es für uns dann in den Yoyogi-Park und den Meiji-Schrein. Beide Anlagen waren riiiiesengroß und wir machten schon wieder gut Strecke! Das schönste Zwischendurch waren aber immer noch die blühenden Kirschbäume und die daruntersitzenden Menschen überall.
    Im Stadtteil Shinjuku angekommen gings hoch auf nen Tower - die City von oben ist echt verrückt. Üüüüüberall nur Häuser, Häuser, Häuser...Ich hatte gehofft den Fuji von hier aus zu sehen, aber es war zu diesig. Zum Abschluss des Tages schlenderten wir durch die Amüsiermeile hier....crazy was hier abgeht. Überall leichtbegleidete Girls in niedlichen Mädchenkleidern, die irgendwas anboten....hoffentlich nicht sich selbst....aber die Werbung an manchen Etablissements ließ es vermuten. Auch konnte man hier in nem normalen Laden Hunde und Katzen kaufen, die traurig hinter der Scheibe saßen. Und zum ersten Mal in Asien wurden wir auf offener Straße von Drogendealern angequatscht. Zur Beruhigung der Eltern: Wir haben nichts gekauft und beließen es beim Bier 🤣
    Donnerstag gings dann zum Kaiserpalast.
    Zumindest fast. Wir hatten uns diesmal nicht wirklich belesen und stellten davor fest, dass man nur mit gebuchter Tour reinkommt. Shit happens. Auch nicht so wild.
    Man konnte aber for free in den kaiserlichen Garten. Auch hier gab es wieder schöne Sakura (= Kirschblüte) zu bestaunen. Das wars aber auch. Also steuerten wir unsern nächsten Stop - den Tsukiji Fischmarkt - an. Hier war es auch mehr ein Touri-Fressmarkt. Aber wieder lauter geiles Zeug und wir konnten nicht widerstehen und gönnten uns Thunfisch-Sashimi, Mini-Oktopusse und ich hatte endlich auch meine Austern-Entjungferung. Wird jetzt nicht mein Leibgericht, aber ich würde es mal wieder machen. Der Asakusa-Schrein bildete dann später den Abschluss unseres Sightseeing-Marathons heute. Wurde aber eher stiefmütterlich mit gewürdigt, da wir einfach schon ultra platt waren vom Tag. Das ganze Rumgerenne und Angeschaue der letzten Tage schlaucht uns ganz schön.
    Am Freitag verließen wir dann unser gemütliches Heim, wuschen Wäsche im Salon und gammelten, nachdem wir unsere Klamotten in nem Schließfach am Bahnhof deponiert hatten, wieder im Ueno-Park rum. Die Kirschbäume standen nun in voller Blüte und zogen noch mehr Leuten an. Alle tranken Bier und ließen es sich gut gehen. Wir drehten so auch noch eine große Runde durch den Park...Hier ein Bierchen, da ein Snack....so ließ es sich aushalten. Auf einem kleinen Flohmarkt shoppten wir auch noch paar Kleinigkeiten. Die letzten Tage hier in Japan haben wir mal unsern Sparmodus etwas pausiert. War auch mal ganz schön. Apropos Geld ausgeben...in der Stadt haben wir später auch noch paar neue Klamotten ergattert.
    Einen Ramen zum Abendbrot später, bezogen wir unsere letzte Unterkunft. Da uns die Hotels am Wochenende zu teuer waren, wollten wir in einem Comicladen übernachten. Das ist hier ganz üblich und man kann dann in einem Privatraum Comics lesen, Fernsehen schauen, schlafen....war letztendlich nicht erheblich günstiger als ein Zimmer im Hostel, aber die Erfahrung war es wert. Wobei ich auf die harte Matte gern verzichtet hätte und wohl besser auch auf mein Abendessen...Denn das bekam mir gar nicht und ich verbrachte die letzte Nacht mehr auf dem Klo als im Zimmer 😅
    Das wars dann auch schon mit Japan - schön war's ❤️ Arigato🙏
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  • Day 180–181

    Achtung freilaufende Hirsche!

    March 23 in Japan ⋅ ☁️ 21 °C

    Nachdem wir die letzten Tage über 30 km zu Fuß geschrubbt und jede Menge Stadtgewusel erlebt haben, wollten wir es heute etwas entspannter in der Natur angehen lassen.
    Dazu führte uns der Weg 45 min vor die Tore von Osaka - nach Nara.
    Jede Menge Menschen hatten anscheinend die gleiche Sonntagsausflugsidee wie wir.
    Kaum aus der Bahn ausgestiegen sahen wir schon das Highlight des Ortes, weshalb wir auch hier sind: freilebende zahme Hirsche! Überall konnte man die Tierchen sehen. Auf den Straßen, wie sie brav den Zebrastreifen überquerten, im Park und direkt in und um den Schrein-Anlagen. Natürlich wurden die Hirsche auch mittels Hirschkeksen handzahm gemacht und angelockt. Normalerweise hasse ich sowas, aber wir konnten nicht anders und kauften auch paar Cookies. Dadurch wichen uns die Tiere nicht mehr von der Seite und verbeugten sich typisch japanisch vor uns, um nach Keksen zu betteln. Sehr lustig anzusehen. Manchmal wurden sie gierig und gieksten einen in den Po oder knabberten an der Jacke rum. Belustigt schlichen wir so durch den Park und ließen uns treiben. Völlig unerwartet erreichten wir einen riesigen Schrein. Sah echt imposant aus das Teil. Damit hatten wir gar nicht gerechnet, waren dann aber umso beeindruckter von der tollen Anlage. Aussicht genießen, Foto hier, Foto da, hier ein Ramen, da ein Erdbeer-Mochi und noch ein Eis...so verflog die Zeit total schnell. Und nach einer kleinen Bummel-Runde durch die Einkaufspassage ging es wieder zurück zur Unterkunft. Hier entspannten wir kurz und schlenderten später zum Fließband-Sushi-Restaurant. Ohne mit jemanden zu Reden konnte man eintreten, sich an den Tisch setzen und via Tablet alles bestellen, was man wollte. Über das Fließband kamen die Teller dann angefahren. Wir bestellten nach Herzenslust und probierten von Schleim-Soyabohnen, Sashimi und Abalonen alles. Sogar den berüchtigten Kugelfisch konnten wir probieren - und haben sogar überlebt 😜 So fette frittierte Rollen und California-Rolls, wie es bei uns gibt, gibt es übrigens in Japan nirgends.
    Vollgefressen rollten wir dann ins Nest.
    Am Ende standen wieder knapp 13 km aufm Schrittzähler....so viel zum Thema Entspannungstag 😅
    Am Montag brach unser letzter Tag in Osaka an. Wir schliefen mal halbwegs aus, packten unsere Sachen und mussten um 11 Uhr unser gemütliches Heim verlassen. Wir fuhren dann zum Bahnhof, wo wir unser Gepäck in ein Schließfach verstauten. Die Dinger gibt es hier an jeder Ecke. Von hier aus erkundeten wir noch paar Orte, die wir in den letzten Tagen nicht geschafft hatten. Zuerst aber Frühstück/Mittag. Es gab mal wieder Ramen und dazu noch Reis mit Schleimsoße....es war richtig viel, sodass wir wieder fast platzten. Also allgemein bekommt man hier immer richtig große Portionen und immer gratis Wasser. Alle Nahrungsdefizite der letzten Wochen dürften bereits aufgeholt worden sein. Haha.
    Nächster Stopp: Fischmarkt. Der war eher ein Touri-Fischmarkt - alles war hübsch drapiert und sah einladend aus. Dumm, dass wir so satt waren. Denn hier gab es alles was das Foodie-Herz begehrt. Hatte aber auch alles seinen Preis. Bis auf ein frittiertes Krabbenbein und paar Kumquats für später kauften wir nichts.
    Nächster Stop: Komischer Schrein mit Gesicht. Fanden wir eher so mittel und beobachteten lieber die Baumfällarbeiten, die auf dem Gelände stattfanden. Matthias hätte hier sicher die Krise gekriegt 😅
    Am Nachmittag machten wir noch nen Abstecher ins Pokemon-Center. Naja, für mich, die außer Pikachu, nichts davon kennt, eher langweilig. Aber die restlichen Leute dort erlatschten sich fast.
    Danach hieß es warten....um 22 Uhr soll unser Nachtbus nach Tokio kommen! Hoffentlich ergattern wir da etwas Schlaf. Die 4 Tage Sightseeing hängen uns in den Knochen. Aber hyped auf Tokio sind wir trotzdem total. Die paar Tage, die wir zur Verfügung haben, wollen wir nutzen✌️
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  • Day 177–180

    Es ist 4.30 Uhr und wir irren vollbepackt durch die Straßen von Manila Richtung Flughafen. Heute geht es tatsächlich nach Japan. Wir platzen vor Nervosität, aber auch Vorfreude. Wer hätte gedacht, dass wir beiden Dorfies es mal in dieses Traumland schaffen. Am Flughafen läuft dann alles wie immer und wir landen ohne Zwischenfälle gegen Mittag in Osaka. Die Einreise schleppte sich dann aber doch. Hier einen Zettel ausfüllen, dort eine lange Schlange am Migration Schalter und wieder einen Zettel ausfüllen. Das haben wir woanders schon besser erlebt, liebes Japan😉 Aber keine Angst - nachdem wir den Flughafen verlassen haben wurde es genau so modern, innovativ und riesig wie man es sich aus Film und Fernsehen vorstellt.
    Als wir den ersten Fuß aus dem Airport nach draußen setzten, bließ uns eine steife Briese ins Gesicht. 8 Grad Außentemperatur. Nach 5 Monaten mit über 30 Grad hatten die Lungen einen Moment richtig zu tun die kalte Luft zu verarbeiten. Aber es war ein herrliches Gefühl!
    Klappernd vor Kälte ging es mit Zug und U-Bahn Richtung AirBnB. Es war alles super einfach! Bezahlen mit Kreditkarte und einfach den Schildern folgen. Gegen 15 Uhr waren wir pünktlich zum Check In da. Hier gab es keine drei Angestellten, die gelangweilt ihre Zeit mit Instagram und TikTok verschwendeten. Alles elektronisch.
    Unser Zimmer war gemütlich mit kleinem Sofa und Doppelstockbett. Wir inspizierten als Erstes die Klimaanlage und waren froh, dass man damit auch Heizen kann.
    Obwohl wir ziemlich platt von der Reise waren, hielt es uns nicht lange im Zimmer und als uns wieder bisschen wärmer war erkundeten wir die nähere Umgebung.
    Wir schlenderten über einen tollen kleinen Markt, inspizierten einen Japanischen Supermarkt und besuchten ein kleines Ramen-Restaurant. Der Ramen war ein Gedicht - wie alles was uns die nächsten Tage in diesem super leckeren Land serviert wurde.
    Die nächsten 2 Tage eroberten wir dann ganz Osaka. Wir haben uns einen Touristen-Pass für 35 pP geholt, mit dem man 2 Tage lang Bahn fahren kann und fast überall "umsonst" rein kommt. Das Beste daran: du kannst an den Warteschlangen vorbei! Super das Ding! 👌
    An Tag 1 ging es morgens zu einem Schrein. Ganz nett, aber der Flohmarkt daneben war um Einiges interessanter. Was bei uns ein altes Krombacher Blechschild ist, sieht hier mit den Japanischen Schriftzeichen einfach geil aus. Als wir dann über einen Stand mit alten großen Schriftrollen stolperten, gab es dann nach 5 Monaten das erste Souvenir für zu Hause. Nach einem interessanten Ingwergetränk und einer leckeren Udon-Suppe, ging es durch den Zoo in Richtung eines Aussichtsturms. Ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Häuser soweit das Auge reicht. Wie zu erwarten in solch einer Stadt.
    Dann kam die Innenstadt dran. Hier war richtig viel los, ganz anders als in unserem gemütlichen Viertel. Bunte leuchtende Straßen mit neuen unbekannten Sachen an jeder Ecke. Irgendwann waren wir komplett reizuberflutet und retteten uns auf eines der Bötchen, mit denen man 30 min durch die Innenstadt schippern kann und die City nochmal bunt beleuchtet bestaunen kann. Danach waren wir beide platt und so ging es zurück in unser Viertel, wo es nach einem interessanten Abendessen mit ganz speziellem Tischservice 🫣 ins Bett ging.
    Am zweiten Tag machten wir uns morgens auf zum Osaka Castle 🏰 Eine riesige Burg mit toller Parkanlage drum herum. Schon die großen Eingangstore waren imposant.
    Wir schlenderten lange hier herum und genossen die 20 Grad! Es war wie der erste Frühlingstag nach einem langen Winter, auch wenn der bei uns 35 Grad heiß war... 😅
    Zum Abschluss des Tages ging es noch auf ein riesiges Riesenrad. Natürlich hat keiner von uns wirklich drüber nachgedacht und so wurde uns doch etwas komisch so weit oben in dieser kleinen Kapsel... 😅
    Das Essen, die höflichen Menschen, die Ordnung und die Kultur. Uns gefällt hier alles. Man kann gar nicht alles so aufschreiben und alle Bilder hier reinladen.
    Wirklich ein toller Start für unsere kurze Zeit in Japan. ❤️
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  • Day 171–176

    Letzter Stop: Mindoro

    March 14 on the Philippines ⋅ ☁️ 29 °C

    Das lange Warten hatte ein Ende und wir brachen 18 Uhr mit dem Nachtbus nach Mindoro auf. Die Insel wurde uns von vielen Filipinos, die wir fragten wo wir noch hinkönnten, empfohlen.
    Die Nacht im Bus war nur für einen von uns schön😅 Marcel, dem ich meinen Hüttenschlafsack lieh, weil er seine dicken Sachen vergessen hatte rauszulegen, schlief wie ein Baby. Ich hingegen bekam kein Auge zu, weil ich so fror. Gegen 5 Uhr klaute ich mir meinen Schlafsack und bekam glücklicherweise doch noch 2 Stunden Schlaf. Nicht genug, aber passt schon.
    Weil wir nich nochmal bis nach Manila reineiern wollten, sprangen wir unterwegs an ner Raststätte aus dem Bus und stiegen direkt in einen nach Batangas ein. Dort angekommen ging es nochmal auf eine Fähre und ein Tuktuk und dann waren wir endlich angekommen.
    Wir haben wieder eine wunderbare Unterkunft mit Pool. Zimmer klein. Aber das sind wir ja gewohnt.
    Nach einer Runde im badewannenwarmen Pool gings endlich zum Essen. Die letzte Mahlzeit lag schon wieder über 24h zurück....wurde also Zeit!!!
    Wir schlugen uns den Bauch richtig voll und genossen noch die Aussicht bei paar Dieseln. Herrlich!
    Für die nächsten Tage haben wir uns dann einen Roller gemietet...bekamen aber nicht so ein Klapperteil, sondern ein dickes Geschoss. Dafür haben wir beide nichtmal nen Führerschein, aber interessiert hier eh keinen.
    Wir fuhren den ersten Tag zum White Beach. Frühstückten lecker Toast mit Naschi und Frühstücksfleisch und verbrachten den ganzen Tag dort. Der Strandort an sich hatte einen ganz anderen Vibe als alles zuvor. Es gibt ne richtige Promenade und viele Kneipen und unfassbar viele Aquafunsportgeräte (Bananaboat, Jetski und Co.) 😜 Scheint auf jeden Fall viele Manilaner mit Kohle anzulocken, die sich hier mal am WE mit Freunden zulaufen lassen. Paradiesisch ist es nicht gerade hier, aber uns gefällts und man hat was zum Gucken.
    Am nächsten Tag stand ein Ausflug zum Leuchtturm an. Gab aber nichts zu holen da und angeln war auch unmöglich, weshalb wir direkt zum Haligi Beach aufbrachen. Wir machten eine schöne Wanderung durch den Dschungel, bevor wir am Strand ankamen. Uns eröffnete sich eine herrliche Bucht mit tollem blauen Wasser. Ich verzichte aber weiterhin auf Baden wegen meiner Seuche. Wir gammelten bissl am Beach und eröffneten unseren Outdoor-Beautysalon. Kleines Makeover für Celli bevor es nach Japan geht:)
    Irgendwann fing es übelst an zu schiffen, weshalb wir gezwungen waren noch 2 Stunden unter ner Bretterbude auszuharren. War aber gemütlich.
    Auf dem Rückweg gab es dann noch lecker Food. Marci wieder sehr experimentell unterwegs mit Suppe aus Innereien, angebrütetem Ei und fettigen Fleisch. Mir drehte sich schon beim Anblick der Magen um.
    Zum Nachtisch gönnten wir uns noch ein Halo-Halo. Das ist ein typisches Dessert hier, auf das ich schon ewig ein Auge geworfen habe. Auch das entpuppte sich als eine crazy Mischung aus crushed ice, Kokosmilch, Gelee, weißen Bohnen, Mais, komisches lila Püree....schmeckte irgendwie ganz geil, aber wer sich das Gericht ausgedacht hat wöllte ich schon mal gern wissen 😅
    Den Dienstag begannen wir erstmal daheim mit Yoga, Zocken, Baden und viel viel Orgakram. Mussten nen Flug buchen, neuen VPN installieren, Hostel finden, Apps installieren, und diverse andere Kleinigkeiten für unsere Weiterreise organisieren. Nach getaner Arbeit dann endlich Essen! Wir fuhren nach Sabang und liefen dort bisschen an der Promenade rum. Echt ganz nett hier! Und extrem viele Tauchschulen. Und wie auch auf dem Rest der Insel - sehr viele Auswanderer. Speziell alte weiße Säcke. Viele mit Filipino-Frau oder noch auf der Suche.
    Wir fanden dann ein nettes Lokal direkt mit Meerblick und ließen dort unsere vergangenen 2 Monate auf den Philis revuepassieren. War eine tolle Zeit hier! Es vergingen kaum Tage, an denen wir nicht am, im oder auf dem Wasser waren.❤️ Tolle Strände, wunderschöne Natur, entspannte freundliche Leute, einfaches Reisen .... Einzig das Essen und die Angelflaute fanden wir nicht so pralle.
    Wir haben zwar längst nicht alles gesehen, aber - denke ich, einen umfassenden Eindruck bekommen und auch gemerkt, dass es eben nicht nur das traumhafte Paradies ist. Es ist auch sehr arm und Korruption und Co. werfen einen dunklen Schatten.

    Apropos dunkler Schatten.....Am Mittwoch mussten wir dann nochmal zurück in unser "geliebtes" Manila. Hier machten wir aber nichts, außer im Zimmer chillen und warme Sachen im Rucksack suchen. Können noch nicht glauben, dass es morgen einfach mal 25 Grad kälter sein wird 😱
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  • Day 168–171

    Mayon (Der Schwiegermutti-Vulkan)

    March 11 on the Philippines ⋅ ☁️ 26 °C

    Heute geht es zum Mayon Vulkan nach Legazpi. Gegen Mittag erreichen wir nach 2h Busfahrt unser nettes Resort am Fuße des brodelnden Berges. Da unser Zimmer noch nicht fertig war, hieß es warten. Zum Glück gesellte sich JJ zu uns. JJ ist ein redegewandter, lustiger Typ Anfang 30, halb Chinese halb Filipino, der auch schon viel von der Welt gesehen hat. Er ist der Bruder des Hotelbesitzers und arbeitet als Driver. Wir quatschen 2h hauptsächlich über die Philippinen. Lebenshaltungskosten, Verdienst, Politik, Bestechung usw. Sehr interessant alles und tw. kaum zu glauben.
    Die Zeit verging dadurch ruck zuck und wir konnten dann unser kleines, niedliches Büdchen beziehen.

    Da unser Julchen selbst hier von der bösen deutschen Grippewelle erwischt wurde, passierte die ersten 1,5 Tage nicht viel. Wir genossen das Resortleben mit Pool, Koiteich, Restaurant und Wiese. Doch das Beste war der direkte Blick auf den rauchenden Vulkan Marion..... ähhh Mayon natürlich 😜 Unser Runninggag der nächsten Tage....immer wenn wir nach dem Vulkan schauen gingen, fragten wir " Na, was machtn die Mutti /Schwiegermutti?"😜
    Unter Vulkanexperten gilt er aufgrund seiner perfekten Kegelform als bestgeformtester Vulkan der Welt. Und ja er ist wirklich schön anzuschauen, aber leben würd ich hier nicht wollen. Mit doch ganz ordentlichen Ausbrüchen alle 3 bis 10 Jahre, muss man ja ständig in Angst leben.
    Am zweiten Tag wollten wir eigentlich die Gegend mit dem Roller erkunden. Aber irgendwie verkackte die Rezeptionistin die Orga des Scooters...
    Also ging es zu Fuß los und es wurde eine richtig schöne Wanderung. Nachdem wir den Rand des Ortes erreicht hatten, ging es durch ein riesiges ausgetrocknetes Flussbett, vorbei an Palmenplantagen und über einen verlassenen Highway . Schließlich erreichten wir unser Ziel - das schwarze Lavafeld von einem der letzten Ausbrüche. Hier wächst noch nüscht... nur Geröll. Wir machten es uns auf den schwarzen Lavabrocken gemütlich, genossen die wunderschöne Landschaft und spähten immer wieder nach dem Vulkan, der sich zwischen den Wolken immer wieder hervor wagte. Komplett wolkenlos sah man ihn nur selten. Als eine Horde Touristen an unserem Platz ausgeschüttet wurde, traten wir den Heimweg an und genossen den letzten Abend in unserem schönen Resort.
    Am nächsten Morgen war gegen 10 Uhr Check out. Wir mussten zum Busbahnhof Tickets für den Nachtbus nach Manila kaufen. Als das erledigt war, hingen wir noch bis 17 Uhr zur Abfahrt des Busses in der Luft. Wie entschieden uns an die Promenade zu fahren und uns paar Stunden da auf ne Bank zu hauen. Wir besorgten uns ne große Cola und vertrödelten die Zeit. Kurz bevor wir los wollten, passierte es dann. Es tauchten auf einmal zwei große Rückenflossen im Wasser auf. Erst dachten wir es seien Delfine, aber als wir über den Steg dichter ran liefen, sah man deutlich zweigroße schwerfällige Walhaie im Wasser nach Plankton dümpeln. Jetzt haben wir die Riesen doch nochmal in voller Pracht gesehen!!! Danke lieber Reise-Gott 👌
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  • Day 166–168

    Wo isser denn der olle Walhai?

    March 9 on the Philippines ⋅ ☁️ 29 °C

    Nach dem langen Wartetag in Cebu ging es für uns dann 19 Uhr auf die Fähre, um über Nacht 13 h nach Masbate zu fahren. Die Betten waren wieder simpel, aber die Nacht auf offener See ging ganz gut rum. In Masbate mussten wir dann nochmal umsteigen in ein weiteres Boot nach Pilar und von da aus ging es final mit dem Tuktuk in den kleinen Küstenort Donsol. Wieder mal ein ganz schöner Ritt...
    Bisschen neugierig waren wir die ganze Zeit, wie wohl unser Hostel aussehen mag. Wir zahlten für 3 Tage nur 14 Euro, obwohl alles andere drumherum recht teuer war. Die Bude war echt extrem klein, aber ganz schön und mitten im Ort. Also echt n guten Schnapp gemacht!
    Wir "erkundeten" dann später noch den Ort und den Strand. Beides ziemlich hässlich und bretterig, dafür übelst billig und die Leute extrem nett!
    Am nächsten Tag gings früh raus. Denn das Highlight, weshalb wir überhaupt hier sind, stand auf dem Programm. Hier soll es nämlich wildlebende Walhaie geben mit denen man schnorcheln kann. Alles soll hier viel nachhaltiger stattfinden als an anderen Orten. Also kein Anfüttern und Einsperren. Aber eben auch mit der "Gefahr", dass man keinen sieht.
    Wir also früh um 7 Uhr zum Treffpunkt.
    Nach nem ausgiebigen Frühstück, lernten wir unsere Gruppe kennen. 3 Leute aus Manila und ein Mann aus Schweden + Guide Larry. Bevor es jedoch aufs Boot ging mussten wir uns noch ein Video anschauen, wo nochmal alles erklärt wird was es zu beachten gibt.... Nicht so nah ran an das Tier und nur max. 6 Leute ins Wasser pro Whaleshark usw....
    Dann rauf aufs Boot und die Sucherei nach den Viehchern begann. Also wir waren nicht die einzigen Boote. Es waren noch 13 weitere Touriboote unterwegs! Alle glotzten aufs Wasser....massig Delfine...aber kein Walhai.....
    Einmal gab es einen Fehlalarm....wir standen schon mit Schnorchel und Flossen da, waren übelst nervös und dann hieß es doch " Ach nee doch nicht"! Also weiter suchen. Und dann plötzlich hat ein Boot einen Shark gespottet. Alles ging jetzt super schnell. Richtig gehetzt irgendwie. Alle Boote heizten im Vollspeed zum Sichtungsort und wir sollten noch im Fahren vom Boot springen. Im Wasser war absolut die Hölle los....Denn ALLE Touris von allen Booten waren gleichzeitig im Wasser. Nicht nur 6 Personen, wie vorher angekündigt. Is klar! Ich hatte ganz schön zu rudern, weil ich Wasser in der Brille hatte und von Fremdflossen und Ellbogen verkloppt wurde. Ich hab also letztendlich maximal nen diffusen Schatten im Wasser gesehen, den man mit viel Phantasie als Walhai deuten könnte. Naja. Dafür konnte Marcel das Tier ganz gut und nah sehen🥰 Die ganze Größe von 12 m oder so konnten er aber auch nicht wahrnehmen, denn der Koloss verschwand binnen kürzester Zeit wieder in der Tiefe. Aber ist schon gigantisch....allein die Vorstellung mit so einem Riesen im Wasser zu schwimmen. Wow!! Und zudem auch cool, dass wir überhaupt erfolgreich waren. Paar Locals berichteten uns, dass es echt selten sei.
    Also ja...Im Nachhinein hätte ich das Tier gerne wirklich richtig gesehen, aber all in all war es trotzdem echt cool. Und wer weiß.....vielleicht bietet sich nochmal wo anders die Gelegenheit.....
    Nach dem Watching speisten wir lecker am Strand und badeten bisschen.
    Beim Fußmarsch zurück ließen wir das Erlebte revuepassieren und bekamen nochmal nen neuen Blick auf den Ort. Hier, bzw. allgemein auf den Philippinen, gibt es echt sooooo so viele Kinder und Jugendliche. Das ist echt heftig und schön...das sind wir aus unserm überalterten Deutschland gar nicht gewohnt.
    Abends gabs noch ne Art Gulaschsuppe (Pares) und ein nettes Gespräch mit dem Verkäufer. Der erzählte uns viel über die Fischerei hier und wie regellos hier alles zu geht. Jeder kann einfach alles angeln was er will....egal wie, was, wo und wie groß...alles komplett überfischt. Verhältnismäßig wenig große Fische, weil alle schon mit dem Netz das Kleinzeug rausholen. Also kein Wunder, dass die Angelei bei Celli eher schleppend läuft, wenn selbst ein Inselstaat wie die Philippinen, großen Fisch für Restaurants teilweise importieren muss. Verrückt.
    Gute Tips für unsere Weiterreise haben wir uns auch noch bei ihm abgeholt. Wir waren nämlich echt lost und wussten gar nicht, wo wir die letzten Tage hier verbringen sollen. Jetzt wissen wirs und daher geht es morgen schon nen Tag eher als geplant weiter✌️
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