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  • Day 22

    Wieder in Albanien...

    May 2, 2023 in Albania ⋅ ☁️ 17 °C

    Leider wurde es nichts mit der Nachtruhe, denn es fing so gegen 21 Uhr an, stürmisch zu werden. Ich fuhr das Auto vorsichtshalber noch ein paar Meter weg vom Meer, denn ich hatte Bedenken, sonst morgens im Wasser zu stehen. Der Wind fegte über den Strand und dauernd klackten Sand und kleine Steinchen an die rechte Autoseite.
    Dazu kamen noch komische Gedanken wegen der Motorleuchte, die am Nachmittag wieder anfing zu Leuchten. Ich hatte hin und wieder das Gefühl, dass der Durchzug fehlte. Das kõnnte aber auch der Unsicherheit geschuldet sein. Ich neige in solchen Situationen dazu, die Flöhe husten zu hören. Jedenfalls fasste ich den Entschluss, gleich am nächsten Morgen nochmals eine Werkstatt aufzusuchen. Im Internet fand ich auch schnell eine mit guten Bewertungen in Patras.
    Um 6 Uhr morgens hielt ich es nicht länger aus am Strand und in dem Sturm, der die ganze Nacht nicht nachließ. Das Auto fahrbereit zu machen, ohne auszusteigen - das hatte ich auch noch nicht. Klappte aber ganz gut. Nur Anton war noch so gar nicht bereit. Sofort nach Abfahrt verkrümelte er sich wieder aufs Bett.
    So stand ich schon lange vor der Werkstatt, als kurz nach Acht der erste Mitarbeiter erschien.
    Die Mechaniker und ihr Chef waren super bemüht. Nach knapp 2 Stunden kam dann die Aussage, motorisch sei alles in Ordnung. Es gibt wohl ein kleines Problem, das in der Kürze der Zeit nicht lokalisiert werden kann. Entweder ein Wackelkontakt oder irgendeine Leitung, die Luft zieht. Für die ausgiebige Fehlersuche hätten sie aber die nächsten zwei Tage keine Zeit.
    Ich könne entweder weiter fahren und das irgendwann klären lassen oder in zwei Tagen wiederkommen. Es dürfte nichts Schwerwiegendes passieren. Also weiter fahren, auf 2 Tage in Patras hatte ich so gar keine Lust.
    Inzwischen hatte es sich eingeregnet und ich wußte nicht, wie es weiter geht. Der Wetterbericht meldete 90% Regenwahrscheinlichkeit bis Donnerstag...
    Von der Werkstatt weg fuhr ich erstmal Richtung Kalamata, wie der ursprüngliche Plan war.
    Tausend Gedanken wirbelten in meinem Kopf. Mir fehlte die Motivation für die Weiterreise, das Wetter war miserabel und blieb wohl 3 Tage so. Fahren, nur um zu fahren? Nein, und wenn, dann in Richtung Heimat!
    Also wendete ich und fuhr wieder in den Norden. Ich checkte meine Routenmöglichkeiten und entschied mich, hinter Ianonnina die Grenze nach Albanien zu überqueren. Diesmal also durch das Landesinnere zu fahren und bei der Gelegenheit noch Gjirokastra zu besichtigen, das meiner Albanienunlust vor einigen Tagen zum Opfer fiel. Nun, diesmal fiel es dem Wetter zum Opfer. Der Berg und die Stadt waren wolkenverhangen. Dort im strömenden Regen spazieren gehen? Nein, danke ...
    Trotzdem muss ich sagen, die Strecke hat mir landschaftlich um einiges besser gefallen als die an der Küste.
    Heute wollte ich nicht im Auto schlafen. Es war zu feucht und kalt. Also suchte ich mir ein Hotel mit guten Bewertungen und! einem guten Restaurant.
    Das Zimmer war wirklich komfortabel und sauber. Der Restaurantbesuch jedoch hatte es in sich.
    Man möchte meinen, wenn die Tische so stilvoll gedeckt sind, müsste das Personal (in Hemd, Weste und Krawatte schwarz/weiß) entsprechend agieren. Mitnichten!
    Keine Begrüßung, kein Lächeln, keine freundliche Geste. Mein Getränk bekam ich als Dose neben das Glas gestellt, nicht eingeschenkt. Der Oberhammer war: der Kellner fand es nicht für nötig, das Gedeck wegzunehmen, sondern stellte das große Pizzateller einfach auf das kleinere Teller drauf, siehe Foto! Ich fühlte mich absolut unwillkommen. Es gab von meiner Seite keinen Cent Trinkgeld, das passiert nicht oft ...
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