Reiser for tiden
  • Andrea Nora Muggli

Baltikum2025

Segelreise von Lübeck Schweden entlang ins Bottnische Meer Les mer
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    I dag

    Nach Neustadt

    10. oktober, Tyskland ⋅ 🌬 17 °C

    Die Fahrt führte über Nysted, Grossenbrode nach Neustadt in Holstein.
    Nysted ist an sich ein hübsches, gemütliches Städtchen. Ich wollte mal nicht kochen. Nicht ein Restaurant geöffnet, da trat ich ins Hotel ein und da kamen mir Gäste entgegen und sagten, sie verspeisten gerade Mitgebrachtes, weil die Küche kalt. Anderntags segelte ich weiter an Fehmarn vorbei noch Grossenbrode.
    Letzlich erreichte ich Neustadt, ein lebendiges, nettes Städtchen mit Markt, Läden, Kneipen, Promenade. Es ist auch Stützpunkt der Marine und Küstenwache. Letztere brachten mich letztes Jahr auf See auf, mit Blaulicht und dem ganzen Programm - überaus freundlich, umsichtig und professionell übrigens.

    Meine Stimmung beim Nachtessen am Hafen war ein Mix aus Melancholie und grosser Freude/Dankbarkeit.
    Es war das Ende einer abermals wunderbaren Segelreise auf der Gaia. Ausser den Baumstämmen und dem Versagen des Navigationsrechners gab es keine Schwierigkeiten. Die Reise mit Manuela war ein Highlight, ebenso die Stille und die Natur im hohen Norden.
    Es gab viel Zeit tief einzusinken und im inneren Frieden zu verweilen.
    An dieser Stelle möchte ich von Herzen Danke sagen all jenen, die mich in Gedanken und Kontakt auf dieser Reise so treu begleiteten. Ihr macht den Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit.
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  • Sturm auf Møn

    3.–7. okt., Danmark ⋅ 🌬 14 °C

    Der Sturm kam in Wellen mit Böen bis 44kt und dauerte 3 Nächte und 2 Tage. In Pausen ging ich spazieren. Auch brauchte ich meine Vorräte auf - Laden und Restaurants waren dicht.
    Aber die Hafenkneipe war auf, so gab es da jeden Abend wirklich nette Gespräche und gutes dänisches Bier (nicht Schwachstrom wie in Schweden). Der Australier arbeitete als Techniker auf den Turbinen. Der Barbesitzer gab mir eine Flasche Mønschnaps mit.Les mer

  • Klintholm / Møn

    3.–4. okt., Danmark ⋅ 🌬 13 °C

    Es war eine längere Überfahrt.
    Endlich konnte ich Diesel bunkern und kam erst kurz vor 10h los. Anfänglich herrschten noch nord-östliche Winde, allerdings gab es wegen Schauern einige Böen und Winddreher, die erforderten die Segel zu trimmen und auch neu zu setzen.
    Es waren Fährlinien und Fahrwege der Frachter zu kreuzen. Meist ist das einfach, einige Tanker hatten kein aktives AIS und oder das Englisch am Funk war miserabel.
    Immer wieder diese Schauer.
    Vor Møn gibt es ein gewaltiges Windturbinenfeld, stundenlanger Umweg, weil das natürlich ein Sperrgebiet ist.
    2 Stunden vor dem Einlaufen in Klintholm drehte der Wind auf West und frischte schnell auf 20+ Knoten auf. Das war etwas früher als prognostiziert. Ich war wegen des Tankens verspätet. Zusätzlich dunkelte es ein, die Hafeneinfahrt ist eng und der Hafen selbst klein. Einige Seeleute sprechen dann von ‚interessanten‘ Verhältnissen. Glücklicherweise kannte ich Klintholm, also gut vorbereitet, mit viel Fahrt rein, aufstoppen, wenden, gegen den starken Wind anlegen. Der Wind frischte bald auf über 40Knoten auf, das ist Sturmstärke. Da hätte ich nicht mehr einlaufen können, es hätte eine lange Nacht draussen bedeutet.
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  • Nach Ystad in Schonen

    2.–3. okt., Sverige ⋅ ☀️ 13 °C

    Noch immer herrschten günstige nord-östliche und mässige Winde vor. Beim Ablegen in Simmrishamn war ich allein. Es war ereignisloses Segeln um Sandhammaren herum und an Kåseberga/ Kung Åles Stenar vorbei. Weil die Verhältnisse einfach waren, wählte ich eine Route nahe der Küste, Erinnerungen an mehrmalige Ferien mit meiner Mom vor 55 Jahren waren sehr präsent. Die Schiessgebiete auf See waren gerade nicht aktiv.
    Beim Festmachen an der Tankstelle im Gasthafen von Ystad war niemand mehr da, so musste ich das Diesel Bunkern auf 9h am nächsten Morgen verschieben. Die Verspätung sollte ich am nächsten Abend noch sehr deutlich zu spüren bekommen.
    Der Spaziergang führte in die menschenleere Innenstadt - ausserhalb der kurzen Saison ist in den kleineren Orten abends gar nichts los. Der Süden Schwedens und Dänemarks ähneln sich im Ortsbild, Riegelbauten überall.
    Immerhin wurde ich bei der Rückkehr vom Vollmond begrüsst.
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  • Vorankommen nach Simrishamn

    1. oktober, Sverige ⋅ ☀️ 13 °C

    Die Langzeitwetterprognose sagte, dass das Ende der Ost/Nordostlage nahe komme. Das veranlasste mich, schnell Richtung Dänemark zu segeln. Die Route ging über Kalmar, Karlskrona zunächst nach Simrishamn in Schonen.
    Mitten auf dem langen Törn von Karlskrona nach Simrishamn sind gleich 3 dieser kleinen Geschöpfe etwa 30km vom Land entfernt zugeflogen. Sie sind bis zum Hafen an Bord geblieben. Beim Einnachten kam ich im sehr sicheren, ehemals geschäftigen Fischereihafen von Simrishamn an.
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  • Überfahrt nach Byxelkrok auf Öland

    27. september, Sverige ⋅ ☁️ 15 °C

    Die Überfahrt war einfach, die Schiesswache lud mich ein ein Seeschiessgebiet zu umfahren. Das tat ich natürlich, aber Feuerwerk boten sie keines😢.
    Byxelkrok ist ein hübscher Hafen und es fand ein Erntedankfest statt, nette Begegnungen da.Les mer

  • Visby2

    26. september, Sverige ⋅ ☀️ 15 °C

    Am 4. Tag auf Gotland wollte ich noch einmal einen Rundgang unternehmen. Diese sehr wichtige Hansestadt war rundherum mit einer Mauer umgeben. Von dem Duzend Kirchen sind nur noch 2 intakt, die Reformation hatte generell in Schweden radikal durchgegriffen.Les mer

  • Gotland erkunden

    24.–25. sep., Sverige ⋅ ☀️ 13 °C

    Gestern war ich mit dem Auto in der Nordhälfte der Insel unterwegs. Es ist der rauhe Teil der Insel, kaum Landwirtschaft, wenig Tourismusinfrastruktur, schöne Küstenabschnitte.
    Heute ging es in den Südteil mit etwas mehr Besiedelung, auch Ackerbau, eine grössere Vielfalt an Laubbäumen, mehr brauchbares Holz.
    Insgesamt ist die Insel strukturschwach, ausser etwas Tourismus während 6 Wochen und etwas Holzindustrie, teilweise Landwirtschaft ist nicht gar so viel. Das ist den Siedlungen anzusehen, gleichwohl ist die ganze Insel sehr klar eine Reise wert.
    Die Ostküste ist teilweise felsig. Die ganze Insel ist in sprödem Kalkstein, ca 450mio Jahre alt, als hier ungefähr der Äquator lag. Schweden und Norwegen liegen ja sonst auf einem Granitschild.
    Gotland ist mit 3000qkm immerhin halb so gross wie der Kt Bern, das bei gerade mal 60‘000 Einwohnern.
    Es sind wahrlich wunderbare, milde Herbsttage, es ist überaus friedlich und still. Ich bin so dankbar, dass ich das alles erleben darf.
    Gerade bin ich beim Sundowner mit Presley und Palmen in der Fährhafenkneipe, na ja🤷‍♀️
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  • Visby

    23. september, Sverige ⋅ ☀️ 12 °C

    Ein wunderbarer, milder Herbsttag in dieser sehr gemütlichen, ehemalige Hansestadt. 1524/5 wurde zwischen den Lübeckern und den Schweden gekämpft und das führte zu einem grossen Stadtbrand. Dennoch ist sie wirklich ein Besuch wert und seit 1995 Weltkulturerbe.
    Highlight ist offenbar die intakte Stadtmauer, kommt noch
    Gotland ist klimatisch wohl windig, aber im Schwedischen Vergleich sonnig.
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  • Überfahrt nach Gotland

    22. september, Sverige ⋅ ☀️ 14 °C

    Das waren über 110km. Um nicht nachts anzukommen, war um 8h Leinen los.
    Das erste Mal dieses Jahr gab es klamme Hände beim Vorbereiten draussen.
    Bei schönem Wetter, viel Wind und Welle bis knapp 2m, gab es 9h lang ordentlich Geschaukel.
    Das Boot lief gut, so war viel Zeit, im Cockpit auf der Bank zu liegen und in den Himmel zu schauen, Vertrauen ins Boot, ins Sein lässt die ständige Bewegung still werden.
    Es war ein schöner Segeltag.
    Das Einlaufen in den engen Fährhafen war wegen des Schwells ziemlich haarig. Müde.
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  • Zuerst Ärger dann nach Fyrudden

    20. september, Sverige ⋅ ⛅ 21 °C

    Nach der guten Nacht an der Boje, langem Z‘Morge wollte ich losfahren.
    Beim Start der Instrumente war schnell klar, dass Ungemach im Raum stand. Im Cockpit verweigerten das Kontrollpanel des Autopiloten und das wichtige Windinstrument den Dienst. So war Fehlersuche angesagt: was funktioniert wo, was wo nicht und warum. Weil ich 2021 die gesamte Elektronik inkl. Datennetze selbst eingebaut hatte, war es möglich die fehlerhafte Komponente zu finden, zu isolieren und zu ersetzen. Dann funktionierte alles wieder. Gelegentliche Pannen und Störungen festigen meine Resilienz, im konkreten Moment frage ich mich zuweilen gleichwohl: wtf am i doing here.
    Die Fahrt durch eine weitere Inselwelt war wirklich schön. Im Gegensatz zu den Stockholmer Schären sind die Inseln hier meist sehr klein, deshalb oft nur dürftig bewachsen mit knorrigen Bäumen. Auch ist die Gegend hier dem offenen Meer viel ausgesetzter.
    Wegen der späten Abfahrt setzte es dann eine Nachtankunft, natürlich war niemand da. Es war menschenleer.
    Fyrudden ist im Sommer wohl beliebt, jetzt bietet der Ort nicht viel, der Hafen ist aber gut für den angesagten Wind.
    Heute Wartungsarbeiten, aufräumen, und die längere Überfahrt nach Gotland planen
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  • Aufbruch Richtung Süden

    18.–20. sep., Sverige ⋅ 🌧 15 °C

    Von Stockholm sind es um 1500km nach Lübeck, gerade ein Programm für einen Monat.
    In 2 Etappen fuhren wir aus den Schären hinaus.
    Letzte Nacht sorgte der Anker für ruhigen Schlaf nach einer Fahrt durch die Schären mit buchstäblich nadelöhrengen Passagen. In jener Bucht stehen zwar Stuga‘s, aber es war niemand mehr da.
    Heute ging es über fast 100km, wieder an unzähligen Inseln vorbei, weiter in die Gegend von Nyköping, festmachen an einer auf dem Hinweg benutzten Boje. Ein schöner Segeltag mit Sonne, Wind, Welle.
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  • Stockholm2

    16. september, Sverige ⋅ 🌧 13 °C

    Heute verbrachte ich viel Zeit im Nationalmuseum, da war u.a. eine interessante Sonderausstellung über
    Hanna Hirsch-Pauli zu sehen - eine für vor hundert Jahren ziemlich abgefahrene Frau.
    Anderntags war das Nordicmuseum auf dem Program mit einer sehr anschaulichen Zeitreise über das Leben im Norden von ab 1500 bis in die Gegenwart, sehenswert. Vor dem Ablegen besuchte ich noch die Vikinger, die nicht nur über den Atlantik fuhren, sondern auch Handelsbeziehungen bis ins Schwarze Meer pflegten.
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  • Stockholm

    14.–16. sep., Sverige ⋅ ☁️ 18 °C

    Ich mag diese Stadt, von viel Wasser umgeben, Schiffe all over the place.
    Bei überraschend schönem und mildem Wetter war ein langer Spaziergang auf Skepsholmen und in die Altstadt angesagt. Ein bisschen Schmuck und ein Besuch im indischen Hippieladen waren auch dabei.
    Und ja 🤷‍♀️ sorry, ich bin süchtig auf Boote/Schiffe, sie haben einfach besondere Symbolkraft.
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  • Nach Stockholm

    14. september, Sverige ⋅ ☁️ 18 °C

    Es waren 3 lange Etappen, von Gävle auf dem Seeweg um 290 km.
    Zunächst ging es bei leidlich guten Segelbedingungen und alter Welle vom Sturm nach Östergrund, bekannter Hafen, nur jetzt völlig leer.
    Am Folgetag stampften wir bei Gegenwind und Welle in eine stille sehr schöne Bucht mit Boje. Da waren zwar Stuga‘s, aber kaum jemand anwesend.
    Schliesslich ging es durch die engen Fahrstrasse fast 100km an unzähligen Inseln vorbei in die Stadt. Weil das die einzige Route nach Finland ist, war viel Verkehr, da kamen 6 riesige Kreuzfahrtschiffe und Fähren entgegen. Im Vasahamn das 3. Mal festzumachen war ein bisschen wie heimkehren.
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  • Zurück auf die s/y Gaia

    9.–12. sep., Sverige ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach einer schönen Reise ging es zurück auf‘s Boot. Da war alles in Ordnung. Eigentlich wollte ich am nächsten Tag gleich Richtung Stockholm losfahren.
    Die Wetterprognosen lassen mich aber warten. Für heute ist bis 30kt Gegenwind (in Böen bis 50kt) angesagt. Die Wetterprognosen sind immer mit Vorsicht zu interpretieren. Der Wind könnte schwächer, aber auch deutlich stärker ausfallen.
    Wäre ich gestern losgefahren, befände ich mich jetzt in der exponiertesten Zone. Morgen ist die Störung dann vorüber.
    So war Zeit für einen langen Spaziergang und den Besuch des lokalen Museums. Heute sind Vorbereitungsarbeiten für die Weiterfahrt angesagt.
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  • Gävle und Uppsala

    27. august, Sverige ⋅ ⛅ 18 °C

    Die Fahrt nach Gävle bei abermals schönem Wetter, aber Windstille unter Motor war nicht erwähnenswert.
    Der Besuch von Uppsala war für mich auch dieses mal bedeutsam. Der gotische Dom als grösster Sakralbau Skandinaviens ist sehenswert.
    Und dieser Friedhof ist für mich Bezugsort für Freude und Trauer, Geschenk und Verlust, von Sehnsucht und Erfüllung auch. Einmal mehr gilt es, alles fein zu verzwirnen, Leben besser zu begreifen und in seiner Ganzheit zu schätzen.
    Tief bewegt fahre ich weiter.
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  • Ein Tag in Sundmarnäset

    26. august, Sverige ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute blieb ich in dieser wunderschönen Bucht und erledigte ein paar Arbeiten. Nach dem Wanten straff Spannen liege ich im Cockpit und blicke in den blauen Himmel mit ein paar schönen Wolken. Der leichte Wind schiebt das Boot fast unmerklich ein wenig umher, ganz kleine Wellen schaukeln es fein, die Stille ist schön durchdringend. Das alles schafft ein tiefes Gefühl der Geborgenheit, des mit allem verbunden Seins, dies völlig alleine weit weg von Besiedelung. Wiedermal lösen sich alle Gegensätze einfach auf.

    Für Nautikinteressierte:
    Heute habe ich ein Wantenpaar nachgespannt. Wanten sind die seitlichen Abspannungen des Masts.
    Das stehende Gut hatte ich 2022 erneuert, die Stahlseile mit Dyneema ersetzt und selbst gespleisst. Das ist eine Hochleistungskunstfaser, stärker als Stahl und korrosionsfrei. Es hat einfach einen negativen Temperaturausdehnungskoeffizienten, wird also bei sinkenden Temperaturen länger. Mit dem im Herbst schrumpfenden Mast muss halt nachgespannt werden. Das kann ich selbst innert einer Stunde erledigen.
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  • Ankerbucht Sundmarnäset

    25. august, Sverige ⋅ ☁️ 14 °C

    Gestern kam die Frage, ob ich Ankerwache schieben würde. Nein.
    Bojen sind relativ sicher. Bei einem Versagen gäbe es einen Ruck und gestern schnell die Steine.
    Beim Ankern ist ein Versagen meines Geschirrs sehr unwahrscheinlich. Gegen ein allfälliges Rutschen habe ich mehrere Ankeralarme.
    Über Nacht baute sich eine 2m See auf. Solange ordentlich Wind ist, ist das gut zu besegeln - nur der ist jetzt eingeschlafen. Damit fällt auch die Windsteueranlage aus.
    It is an outdoor sport indeed.
    Um 20h machte ich an einer blauen Bojen fest. Kein Haus, kein Mensch, kein Boot. Es ist vollkommen still und unglaublich schön. Dieser Sommer könnte so auf Dauer weitergehen … oder eben nicht. Schönes loslassen zu können, steigert seinen Wert. Ich habe zu üben.
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  • Zür Höllikhalbinsel

    24. august, Sverige ⋅ 🌬 14 °C

    Strecke machen bei sehr viel Wind.
    Trotz kleinem Vorsegel (Fock) und 2fach gerefftem Gross lief die Gaia bei 20-30kt Wind nur wenig langsamer als die Rumpfgeschwindigkeit. Bei ablandigem Wind nahe der Küste waren meist wenige Wellen. Festgemacht habe ich an einer Boje des Schwedischen Seglervereins.
    Die Bucht ist nicht optimal geschützt, es wird die ganze Nacht über ordentlich schaukeln.
    Ja dann Abendroutine: einheizen,
    kochen, Ankerbier, Penguins verfassen, lesen und Musik, Bett.
    Das sind nicht schwierige Segeltage im eigentlichen Sinn, aber 8-10h auf der Hut sein ermüdet mich halt schon.
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  • Strecke machen nach Sundsvall

    22. august, Sverige ⋅ ☁️ 13 °C

    Es sind ca 95km bei wenig Wind - entsprechend dauert es. Gelassenheit ist die Übung für heute. Es ziehen von Westen langsam Wolken auf. In Norwegen regnet ausgiebig, das Tief sitzt im Norden. Rückblickend bin ich froh, schnell von Finnland wieder herübergefahren zu sein. Wegen starken Westwinden wäre ich dort tagelang blockiert gewesen.,
    Das Boot läuft eigenständig und gemächlich, die Windfahne tut ihren Dienst.
    Heute ist der Himmel tagsüber so zu 4/8 bewölkt, es ist deutlich kühler. Nachts läuft schon der Dieselofen, die Temperatur sinkt auf 6-7deg.
    Nach der kühlen Nacht ist es für einmal trüb und leicht regnerisch, also ausschlafen, ausgiebig frühstücken, Haushalt, vorkochen für die nächsten 2 Tage, neue Lampen in der Kammer anbringen und das Campingleben unterbrechen mit auswärts z‘Nacht.
    Sundsvall ist eine hübsche, teilweise im Jugendstil erbaute Stadt, der Wohlstand aus der mächtigen Holzwirtschaft ist deutlich spürbar,
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  • Über Trollarviken nach Bönhamn

    21. august, Sverige ⋅ ⛅ 14 °C

    Das war eine kurze, beschauliche und wunderschöne Spazierfahrt in die Trollbucht und den Klippen entlang zu meinem Liegeplatz.
    Es macht sich etwas Wehmut breit, weil dieses Jahr die Zeit hier oben zu Ende geht und wirklich nicht klar ist, ob ich mit der Gaia nochmal hierher gelangen werde.
    Es ist halt das ewige Thema des Loslassens, damit Neues Platz finden kann.
    In den nächsten Tagen wird ziemlich Stecke zu machen sein, wenn ich vor der Abreise die Gegend von Gävle erreichen will.
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  • Norrfallsviken

    20. august, Sverige ⋅ ☁️ 15 °C

    Ach, nichts Besonderes heute, es war eine angenehme Fahrt bei ablandigem Wind und wenig Welle. Dieser natürliche Hafen an der Höga Kusten ist nur durch eine schmale Einfahrt mit dem Meer verbunden und diente früher Fischern. Die Ostsee ist ausgefischt.
    Ich hatte wieder stundenlang Zeit, Gedanken, Wahrnehmungen und Empfindungen nachzugehen, zu sehen, was da noch ist an Unverdautem oder Verdrängtem.
    Auf der Überfahrt von Finnland wurde es ja noch nicht wirklich dunkel. Gestern, eine Woche später und einige hundert km südlich war es erstmals für so 4h dunkel.
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  • in den Risöfjärden

    19. august, Sverige ⋅ 🌙 13 °C

    Gestern ging es in leichtem Gegenwind und platter See in den Kleinen Yachthafen Batholmsvi bei Umeå, gut, um Diesel aufzunehmen und mit Hafenvelo einkaufen zu fahren. Sonst ist da ein grosser Industriehafen. In der Nacht zog Starkwind über uns hinweg, so dass ich den ganzen Morgen warten musste.
    Am Nachmittag ging es mit bis 20kt und wegen ablandigem Wind wenig Welle mächtig zur Sache. Später erreichte mich dann eine nicht sehr aktive Gewitterwolke. Die bescherte dann doch Böen bis 28kt, schnell drehende Winde, was das Bergen des grossen Vorsegels nötig machte. Später das Segel wieder setzen, dann Flaute und so weiter. Kurz vor dem Ziel war endgültig Schluss mit Wind
    In Summe war es ein guter Segeltag mit wunderbaren Wolkenbildern, viel Arbeit, bequem war das nicht.
    Es ist eine Übung, ganz gelassen hellwach zu sein und die Dinge zu nehmen, wie sie sind. Gerade das alleine Segeln bietet Möglichkeiten, sich besser kennen zu lernen und wirklich jeden Tag dazu zu lernen.
    Es hält mich fit.
    Wegen der späten Abfahrt gab es dann eine Einfahrt in einen engen Fjord mit Ankersetzen in Dunkelheit
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  • Ratanhamn

    16. august, Sverige ⋅ ⛅ 14 °C

    Zwischendurch braucht es Zeit zum Durchatmen, Putzen, Waschen, Wartung, Kommunikation, Einkaufen und Abwettern von Sauwetter. So fuhr ich gestern mit dem Velo hin und rück je 10km (1 schwedische Meile😅) zum Einkaufen in Wind und Regenschauern. Jetzt sitze ich gerade in einem sympathischen Coffee-shop während die Waschmaschine läuft.
    Ich will auch noch ein Wantenpaar nachspannen und mit zurückgehenden Temperaturen andere anpassen. Der wunderbare Sommer ist wohl definitiv vorüber - ein wenig Wehmut und meine grosse Dankbarkeit tanzen gemeinsam.

    In den letzten Tagen geht es in meiner Wahrnehmung ganz in die Tiefe, in die Stille und was sich noch darunter verbirgt - existentiell und wunderschön. Intensiver Austausch macht das alles auch so lebendig.

    In 2 Wochen ist Heimreise, nach Stockholm wären es auf dem Seeweg 7-800km. Ich werde die Gaia dafür wohl irgendwo zwischen Sundsvall und Gävle festmachen.
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