Nur 1km abseits unserer geplanten Reiseroute liegt der El Totumo entfernt. Hier eröffnet sich ein Blick auf das seltsame Gebilde in der Landschaft. Wir haben Glück, keine Touri-Busse aus Cartagena und praktisch keine anderen Besucher; es ist 13.30 Uhr, und wir sind hier fast die einzigen Schweine. Der Kegel vor uns, ähnelt einem riesigen Termitenhügel. Eine bunte Holztreppe führt hinauf. Schauen wir mal, was uns am oberen Ende erwartet.
Der ‚Vulkan’ funktioniert eigentlich nur, wenn es hin und wieder regnet. Dann wird der Schlamm im Krater des El Totumo durch Methangase nach oben transportiert. Um nicht auf dem Trockenen zu sitzen, wird längst mit einer künstlichen Wasserzufuhr nachgeholfen. Dadurch hat sich bisher ein Kegel von 15 Metern Höhe gebildet.
El Totumo ist so zwar der kleinste Vulkan des Landes. Trotzdem aber, existiert auch für ihn eine Sage. Laut den Überlieferungen spuckte der Vulkan einst Feuer, Lava und Asche. Für einen Priester war es das Werk des Teufels. Mit Weihwasser versuchte der gottesfürchtige Mann, den Teufel zu verbannen. So verwandelte er die Lava in Schlamm, dem seither auch seine heilsame Wirkung zugesprochen wird. Tatsächlich lassen heute noch einige eine Schlammmassage über sich ergehen. Ob das so erholsam ist, mögen wir nicht beurteilen. Aber das Feeling in der dichten Suppe ist einfach extraordinär! Schwerelos bis extraorbitär fühlt sich das Unbekannte an. Auf jeden Fall haben wir hier oben im Weihschlamm unseren Spass. Den Schamm werden wir übrigens im naheliegenden See wieder los - ein schwieriges Unterfangen🫢Baca lagi