Ruta de Puna 27
18. november 2023, Argentina ⋅ ☀️ 3 °C
Wir haben Wasser, Diesel und Essen gebunkert, so viel wir für die wenigen Pesos, welchen wir uns ergattern konnten, erhielten. Von San Antonio de los Cobres setzen wir unsere Puna- (Argentinien) Route auf über 850 km Naturstrasse weiter Richtung Tolar Grande fort. Unendlich (auch von der Weitsicht her) schöne Landschaften begleiten uns in allen Himmelsrichtungen. Vorbei am ‚Desierto del Diablo‘ über den ‚Solar de Pocitos‘, alles auf der Ruta Provincial 27.
Einen kleinen Tribut fordert unser einwöchiges Abenteuer: Goodrich wird zu Badpoor. In der ‚wüsten‘ Mittagshitze wechseln wir das Rad in Rekordzeit von 60 Minuten (mit Abseilen von 50 Reservekilos vom Dach), klappt doch! Mit einem zerfetzten Reifen als Reserverad haben wir noch einige 100 km Gravel vor uns. Ein ungemütliches Gefühl auf diesen herben Pisten.. Trotzdem geniessen wir unser Abenteuer zusammen mit Wackiontour.
Die Puna Salteña ist eine extem trockene Gegend auf einer durchschnittlichen Höhe von 3‘700 Metern. Sie zählt zu den kalten Wüstenregionen mit Mindesttemperaturen von bis zu -30º C im Winter. Vergleichbar ist diese Wüstenregion mit der Wüste Gobi in der Mongolaei und der Volksrep. China.
Wir fahren an unzähligen Lagunen mit ihren farbenfrohen ‚Ojos‘ vorbei.
Sagenumwobene Vulkankegel wie der ‚Cono de Arita’ erheben sich aus der Wüste, Salzkristalle, gross, wie Handspiegel, funkeln wie Riesen-Brillanten auf dem schwarzen Vulkansand. Die ‚Laguna Verde‘ ist unser absolutes Colorhighlight aller bisher gesehener Lagunen! Biotope von Mikroorganismen konkurrenzieren sich in Farben und Formen. Dann folgt ‚Piedra Pomez‘ in total weissem Lavagewand (Bimsstein) und überrascht uns mit Formationen, als wären diese von plastischen Künstlern im Kubismus-Stil modelliert. Diese anspruchsvolle Route lehrt uns alles in Sachen Offroad. ‚Wellblechstrassen‘, befahrbar mit 10km/h, steile Serpentinen im Geröll, tiefer Sand, Lavagestein, Fahrspuren, die ins Nichts verlaufen, und alles erschwert durch aufkommenden Nebel und Regen. Wir fahren nur noch nach Himmelsrichtungen, das Navi belustigt sich mit Angaben wie: ‚Sie fahren auf dem Fahrweg!‘ oder - schlimmer noch - ‚auf der Treppe!‘
Anschliessend unterhalten uns noch etliche Fiambala-Flussdirchquerungen im Canyon, welche sich beim Hinunterfahren immer mehr verbreitern und vertiefen. Wir erreichen das Dorf Fiambalá auf einer Höhe von nur noch 1500 Meter und belohnen uns in den Termas de Fismbalá. Vielen Dank Claudia und Achim für die unvergessliche Puna-Tour und eure herrliche Begleitung!
Horu und Wacki haben die Strecke einfach super gemeistert. Jetzt auf zu Goodrich, damit die Fahrt im ‚all terrain’ weitergehen kann.Læs mere











