Etappe 27 Setúbal nach Lissabon
10. april 2024, Portugal ⋅ ☁️ 24 °C
Habe sehr gut geschlafen und das Frühstück war auch sehr lecker.
Die Klamotten trocken geföhnt und schon um 8:45 auf der Piste. Es sollte ein warme und heißer Tag werden.
Schon morgens schien die Sonne, aber es waren nur 12 Grad. Trotzdem kurz kurz und es war die richtige Entscheidung.
Es ging von Setúbal nördlich in Richtung Lissabon. Es waren gleich ein Paar Höhenmeter zu bewältigen, auf dem Seitenstreifen einer Straße. Aber kein Problem.
Dann ging es nach 7 Kilometer von der Straße weg in eine Nebenstraße und hoch in eine Rampe. Ja, auch heute gab es eine Rampe. Und auf einmal ein Schlag und die Kette war gerissen.
Ich hatte Glück, denn ich saß im Sattel.
Ich habe dann in einer Hofeinfahrt ein neues Kettenschloß montiert, um genau zu sein, habe ich nur eine Hälfte richtig montiert bekommen.
Dies ist natürlich ganz kurz zusammengefasst, denn es hat doch ein bisschen Zeit gekostet, das ich die kette wenigstens soweit hatte. Aber ich bin immer guten Mutes gewesen und ned down.
Da ich keine bessere Idee und Lösung gefunden habe, bin ich wieder, nun mein Glück, die meiste Zeit abwärts nach Setúbal zurück geradelt. Die Kette hat gehalten und ich habe einen coolen Radladen gefunden gehabt. https://legendbikes.com.pt/
Nuno, der Besitzer, war eine coole Socke, Hipster seinesgleichen, und vor allem sehr sehr freundlich und hilfsbereit.
Er tauschte mir die Kette, justierte noch die Schaltung hinten und stellte fest, dass dein Schalthebel verbogen ist.
Leider hatte er keinen da, aber ich konnte trotzdem weiter fahren.
Da es schon nach Mittag war, es schon mittlerweile auch 28 Grad warm war, musste ich meine Etappe umplanen. Das eigentliche Ziel lag nördlich von Lissabon.
Ich hatte schon ein Hotelzimmer in Marceira bei Torres Vedras gebucht gehabt. Allerdings wären es noch 112 Kilometer und 1.200 Höhenmeter von Setúbal aus gewesen.
Unmöglich dies zu schaffen. Ich habe mich entschieden, dann aber die Route bis Lissabon zu fahren und zu sehen, wie es so läuft.
Heute ging immer mal wieder durch kleine Ortschaften und auf sandigen Straßen in Richtung Norden. Es war eine schöne Etappe bis dahin und es wurde dann in der Spitze bis 33 Grad warm.
Ich habe circa 15 Kilometer vor dem Rio Tejo zum ersten Mal im Hintergrund Lissabon gesehen gehabt. Das war ein sehr sehr emotionaler Moment. Denn das Ziel meiner Reise sollte ja Lissabon bzw. Cascais sein.
Und es überkam mich doch ein wenig und ich war in diesem Moment auch sehr stolz, dass alles ohne größere Probleme und Schwierigkeiten erreicht zu haben.
Die erste größere Stadt nach Setúbal war dann Amora und Almada. Es sind alles beide größere Städte südlich des Tejo. Es multikulturell und es war viel los auf den Straßen.
All das habe ich die letzten Tage überhaupt nicht gesehen gehabt im Süden von Portugal. Ich habe in einer kleinen Kneipe, geführt von einer Mosambikanischen Familie, etwas getrunken und was gegessen.
Danach ging es aus Amora in Richtung Fährhafen in Almada. Dort habe ich ein Ticket zur Überfahrt des Rio Tejo gekauft und mich mit Kathi kurzgeschlossen.
Wir haben dann entschieden, dass ich dann die nächsten zwei Tage in Lissabon bleiben werde. Die weitere Strecke, die noch auf dem Plan standen, an noch zwei bleibenden Tagen, wäre allerdings nicht mehr realisierbar gewesen. Schade, aber Baleal werde ich noch mal besuchen.
Nach der Überfahrt, habe ich noch ein wenig am Tejo am Santa Maria Maior inne gehalten und alles sacken lassen. Wow, es war eine echt geile Zeit und vor allem so viele unschätzbare Momente und Erfahrungen mit so genialen Menschen, aller Hautfarben und Couleur. Ist das klasse.
Die Menschen wollen überall helfen und einen unterstützen. All das und noch viel mehr habe ich so oft und fast tagtäglich erfahren und spüren dürfen.
Ich werde nun zwei Tage hier in der geilsten Stadt der Welt verbringen dürfen.
So oft schon in Lissabon gewesen, sowohl dienstlich als auch privat. Sie ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Leider sind meine portugiesischen Sprachkenntnisse echt marginal. Schade.
Werde Lissabon ein wenig erkunden und versuchen Teile der Stadt, die ich noch nicht so oft sehen konnte, zu besuchen.
Auf der heutigen Fahrt habe ich nicht all zu viele Bilder gemacht, weil mir so viel durch ein Kopf gegangen ist.
Nun folgen zwei kleine Touren auf dem Rad.
Ich habe mich sehr über all die Lines, Kommentare während der Reise gefreut.
Das Video machen beim Radeln ist ned einfach und sicherlich ausbaufähig meinerseits. Dachte auch für eure Hinweise.
Das Reisen hat mir wieder gezeigt, wie schön es sein kann, den Tellerrand zu verlassen.
Es gibt so viel zu sehen, zu erleben, um auch zu erkennen, das es einem gut geht und uns allen gut geht.
Ganz viele Menschen, die ich hier, vor allem im Süden gesehen und getroffen habe, haben viel weniger als wir, aber sie haben gelacht, sich gefreut einen zu sehen und auch gewunken.
All die Feldarbeiter in Andalusien und Portugal tragen dazu bei, dass wir einen reichlich gedeckten Tisch das ganze Jahr haben oder haben können, wenn wir es wollen.
Aber es macht auch sehr nachdenklich. Ich habe durch meine Radtour gesehen, wo und wie diese Menschen leben, ich schreibe bewusst leben und nicht hausen. Denn das ist es teilweise.
Die Tage sind die Feldarbeiter teils erst um 20:00 vom arbeiten nach Hause. Und es war schon richtig warm.
Auch die vielen Bauarbeiter waren oft in der prallen Sonne am arbeiten. Wahnsinn. Wir profitieren von den Ferienhäusern, Ferienwohnungen und Hotels.
Meine Tour ist 3.066 Kilometer lang gewesen, es war 20.900 Höhenmeter, in 27 Etappen, bei einem Tag Zug fahren, einen Tag Auto fahren und einem Regentag.
Ach ja, fast schon vergessen. Ich hatte 4 Plattfüße, einen Kettenriss. Diese Pannen waren alle in Ortschaften, also Glück im Unglück.
Ich hatte keinen Sturz, keinen Unfall, keine Krämpfe, Muskelkater und tausende tolle Momente.Læs mere





















RejsendeHey Andreas, Klasse Leistung und danke das du uns an deiner Reise so teilhaben hast. Tolle Bilder und Berichte
RejsendeSehr gerne André
RejsendeHi Andi, Ich kann nur sagen, Respekt! Tolle Reise, tolle Doku! Ich wäre am liebsten manchmal mitgefahren! Bitte mach noch ein bisschen weiter während du in Portugal bist und bei deiner Rückreise. Das verkürzt die Zeit bis zu meinem nächsten Urlaub ungemein:-)
RejsendeAlles klar. Habe mich so an das Schreiben gewöhnt. BTW GD Konferenz ist in Tomar dieses Jahr. Könnte ich ja noch den Partycrasher spielen. Was meinst wäre doch cool. Spaaaaaaaaaaaaß