• Tag 38.2: Soroca

    26 September 2023, Moldavia ⋅ ☀️ 26 °C

    Unser Weg führte uns heute zunächst nach Soroca, die Stadt mit dem Gipsy Hill und einer Festung, die nur der Grenzfluss „Tyra“ von der Ukraine trennt. Landestypisches Radio brachte uns etwas Spaß bei der Fahrt auf dieser fast durchgehenden Hoppala-Strecke. Nachdem mehrere Einheimische entgegenkommende Autos uns Lichthupe gegeben haben, waren wir etwas verwirrt und haben angehalten, um zu sehen, ob etwas an unseren Fahrzeugen nicht stimmt - aber es war alles in Ordnung, also war das anscheinend nur ein Gruß, den wir in der Häufung nicht erwartet hatten.
    Auf dem Weg hatte Robert beobachtet, dass alle Tankstellen mit Gastank hier den Dish-Gasadapter haben, den man zur Befüllung von Gasflaschen braucht. Also haben wir an einer Tankstelle angehalten, um mit Händen, Füßen und Google-Translator zu fragen, wo man so einen Adapter kaufen kann. Das einzige was wir herausfinden konnten war: Soroca. Also auf da hin.
    Zunächst sind wir am „Gipsy Hill“ vorbei, aber in das Viertel reinfahren, in dem sich Romas riesige Häuser hingestellt haben, in denen sie meist gar nicht Leben sondern in einem kleinen Haus dahinter, konnten wir aufgrund der engen Straßen nicht. Auch haben wir den „Golden Dome“ des selbsternannten „Gipsy Kings“, der gegen etwas Geld wohl auch Gäste empfängt und herumführt, nur aus der Ferne gesehen. Wir haben dann in der Nähe der Festung geparkt, sind zum Cetatea Soroca direkt am Fluss Tyra gelaufen und haben mal einen Blick auf die Ukraine geworfen, die auf der anderen Seite des Flusses ist und irgendwie von dieser Perspektive so friedlich wirkt. Robert war schneller zurück zum Wohnwagen, weil wir schon mal wieder das nächste Problem hatten: von unserer Kühlschranktür hatten wir ein kleines Teil am Boden gefunden und es war etwas vom Scharnier der Tür. Er hat das Ganze schon mal analysiert und wir konnten die Tür für die Fahrt weiterhin sichern.
    Dann machten wir uns auf die Suche des Gasadapters. In einem Geschäft gefragt, wurde Robert zum Markt geschickt und vom Markt wurden wir zu einer Art Baumarkt geschickt. Das war alles nicht erfolgreich und das Fahren in der Stadt in Moldavien ist ziemlich anstrengend, weil sehr wenig Leute Rücksicht auf uns als Gespann nehmen und sich immer noch irgendwie schnell an uns vorbeidrücken wollen oder uns nicht reinlassen. Aber auf dem Weg kamen wir nochmal an einer Art „Mini-Baumarkt“ vorbei und wurden fündig. Nochmal woanders angehalten, haben wir im Auto auf Robert gewartet und draußen haben sich ein Mann und eine Frau über unseren Wohnwagen unterhalten. Ich habe aus dem Fenster gesehen und das einzige was wir klären konnten, dass wir aus Deutschland sind und dass unser Wohnwagen eine „Camere“ ist. Also nichts wie raus aus der Stadt.
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