Satellite
Show on map
  • Day 46

    Tag 44.4: Mehr vom Meer sehen

    October 2, 2023 in Bulgaria ⋅ 🌙 20 °C

    Nachdem wir in Rumänien eine sehr schöne Zeit hatten, allerdings nicht so unseren Sehnsuchtsort an der Küste gefunden haben, gefühlt die ganze Küste entlang die groteske Situation von Ruinen (alte Häuser und Bauruinen), unbewohnten Neubauten und Ostbauten war und wir über tolle Wildcamping-Spots unweit der Grenze in Bulgarien gelesen haben, haben wir uns entschieden weiterzuziehen - neues Land, neue Abenteuer.
    Nachdem die Zeit aufgrund unseres technischen Stops in Constanta schon etwas fortgeschritten war, wir unsere Wasservorräte noch an einer Quelle auf dem Weg ganz aufgefüllt hatten und die letzten Lei noch in einen vollen Tank sowie Lebensmittel investiert wurden, überquerten wir in der Abendsonne die Grenze nach Bulgarien, das ärmste Land in der EU, dessen ausländischer Tourismus (bis auf die Schwarz-Meer-Küste) sehr eingeschränkt vorhanden ist. Schnell noch im Auto beim Warten an der Grenze die e-Vignette gekauft, denn im Gegensatz zu Deutschland haben es alle Länder in denen wir waren, selbst die Republik Moldau für ihre größtenteils miserablen Straßen, ein Mautsystems zu etablieren und das mittlerer Weile in der Online Version.
    Schon von Ungarn nach Rumänien war ganz witzig zu beobachten, dass die Grenzbeamten der zwei Länder in einem Häuschen genau gegenüber sitzen und sozusagen der eine nach der Ausreise dem anderen gleich die Dokumente zur Einreise hinüberreicht. Was wir in den letzten Ländern eigentlich immer auch vorzeigen mussten, waren die „Pässe“ (d.h. die Fahrzeugscheine) der Fahrzeuge, was wir vorher bei Reisen in den Norden oder Süden nie mussten. Und obwohl es eine Inner-EU-Grenze ist, wollte die Grenzpolizei, dass wir ein Mal das Auto und den Wohnwagen öffnen. Alles gut und es hieß für uns „Welcome to Bulgaria“. Der alte bulgarische Grenzposten bei Vama Veche sieht noch richtig schön ostalgisch aus und passend zum Bild parkte auch noch ein altes Auto dort.
    Unser Ziel war heute ca. 20 km südlich der Grenze ein Strand bei Krapets, an dem man direkt am Meer stehen kann und an dem aufgrund der Nebensaison jetzt auch nicht mehr viel los sein sollte.
    Und es war alles so wie beschrieben: wir sind vor dem Campingplatz, der eher einer Müllhalde glich, rechts abgebogen und die gut befestigte Sandpiste an den Sanddünen (sind eher Mini-Dünen) entlang und konnten uns an dem langen Strand einen Platz aussuchen. Nur ganz vorne haben wir einen anderen Camper gesehen und ein Expeditionsmobil stand noch in der Richtung in der wir waren. Zunächst waren wir etwas voreilig in zu sandigen Boden gefahren, aber durch Abhängen, Auto alleine herausfahren und Wohnwagen herausmovern, war die Situation schnell im Griff und wir haben an einer Stelle aufgebaut, bevor es dunkel wurde. Wir waren angekommen! Nach mehr als 7.000 km mit dem Auto und 5.000 km mit dem Wohnwagen fühlt es sich wie ankommen an und wie eine nötige Auszeit/Urlaub vom Reisen. Die Kinder haben bis in die Dunkelheit hinein draußen gespielt und waren auch schon ganz aufgeregt sowie voller Freude auf einen ganzen Strandtag morgen.
    Read more