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- Dag 32
- 14. aug. 2018
- 🌧 11 °C
- Højde: 4 m
IslandÓlafsvík64°53’45” N 23°42’30” W
TAG 32 - Snaefells Nationalpark

TAG 32 – Dienstag, 14.08.18 – Snaefells Nationalpark
Author: MS
Wetter: Regen, bewölkt, Regen -mächtig Nebel – ca. 12 Grad
Technik: alles läuft
Gemüt: heute wetterbedingt schlecht gelaunt – kommen nicht in die Pötte
Heute wirklich Mistwetter mit Regen. Vor dem Frühstück Business. Makler, Firma, Handwerker – allerhand musste geklärt und auf den Weg gebracht werden. Frühstück erst um 11:30 Uhr.
Danach machen wir uns weiter auf den Weg nach Westen. Da unser Reiseführer hier eher spärlich Auskunft gibt, versuchen wir an einer Info des Snaefellsjökull Nationalparks Infos zu besorgen. Wir erhalten eine Karte dieser Halbinsel mit vielen Sicherheitshinweisen. Z.b, an einem roten Punkt auf der Karte steht, dass der Weg durch die Schlucht sehr eng und rutschig sein kann. Wir schließen daraus, dass es sich hier wohl um eine begehbare Schlucht handelt.
Die ist auch schnell gefunden, wir sind auch nicht die Einzigen die sich von einem Parkplatz aus auf den steilen Weg zur Schlucht machen. Die Schlucht ist von der Straße aus als sehr hoher, schmaler Spalt in einem Bergmassiv zu erkennen.
Auf dem Informationsschild steht in etwa:
Ein HalbTroll Namens – Namen vergessen und auch unaussprechlich – mit zwei sehr hübschen und schlanken Töchtern hatte sich mit seinem Bruder und dessen Söhnen getroffen. Die Söhne schubsten eine seiner Töchter auf eine Eisscholle, die bis nach Grönland trieb. Tochter weg. Halbtroll hat dann einen Sohn seines Bruders in die o.g. Schlucht gestoßen und den anderen von einem nahegelegenen Kliff. Er selbst ging dann in den Gletscher Snaefells und verschwand für immer. Angeblich wacht er aber immer noch über diese Gegend.
An der Spalte angekommen, sieht man auch schon wie wirklich viel Wasser als Gebirgsbach aus der Spalte strömt.
Von Stein zu Stein springt und kraxelt man durch den Bach in die Spalte. Diese wird immer enger und wenn man um die erste Ecke herum ist liegen plötzlich auch noch riesige Eisbrocken in der Spalte.
Manche muss man erklimmen, andere unterwandern, an wiederum anderen muss man sich vorbeiquetschen. Das ist nicht ganz ungefährlich, da man nicht erkennen kann wie stabil die überhaupt sind. Manche hängen als riesiger Brocken einfach in der Spalte über unseren Köpfen. Darüber ist an vielen Stellen der Himmel zu sehen und ständig topft Wasser von oben herab, nach 10min sind wir schon klatsche nass.
Für die meisten Wanderer endet der Weg jetzt hier – wir wollen aber noch weiter, denn irgendwo hatten wir gelesen dass uns am Ende ein kleiner Wasserfall in der Schlucht erwartet. Die Spalte wird immer enger, noch mehr Eis, an manchen Stellen muss man sich eher wie beim Climbing Halt in der Felswand suchen und in 3m Höhe über dem Wasser an der Wand entlang kraxeln. Aber irgendwann ist es geschafft und wir stehen vor dem Wasserfall. Von oben fällt Licht rein in die Schlucht und an einem dort aufgehängte Seil könnte man noch höher klettern – lassen wir aber, weil das geht wohl nur im Ganzkörperkondom – sind ja eh schon richtig nass.
Wir krabbeln den ganzen Weg wieder zurück, was am Ende etwas schwierig wird, da noch mehr Leute in die Schlucht rein wollen.
Die Bilder hier können dieses unglaubliche Erlebnis gar nicht richtig wiederspiegeln.
Am nächsten Schild Parkplatz biegen wir von der Hauptstraße ab auf einen Vulkangesteinsweg, da wir glauben, dass die oben angesprochenen Klippen sich dort befinden . Der Weg geht so richtig steil nach unten und da ich in einem ziemlich flachen Winkel da reingefahren bin – zudem auch noch ohne eingeschaltete Untersetzung – war ich viel zu schnell und habe die Karre fast umgeworfen. Im Video kann man sehen wie wir da später wieder raus gefahren sind. Auch da wackelt der Koffer mit dem ganzen Magirus schon extrem. Der Weg endet irgendwo im nirgendwo und wir wollen dann zu Fuß weiter, das ist aber über die großen, moosbewachsenen Vulkansteine ziemlich schwierig, immer wieder fällt man in irgendwelche Löcher unter dem Moos. Wir geben auf und kehren um.
Ein paar hundert Meter weiter zweigt die F570 4×4 Piste ab. Diese führt direkt hoch zum Gletscher in 650m Höhe und sollte lt. Info eigentlich gesperrt sein. Erkennbar ist das nicht und wir fahren trotzdem rein. Es geht mächtig und lange bergauf – der Schotter ist aber gut zu fahren. Leider ist es so nebelig, dass man den mit Gletscher bedeckten und gefüllten Krater kaum sehen kann. Irgendwann ist der Verlauf der Piste im Nebel gar nicht mehr zu erkennen. Ich steige aus und laufe ein wenig in der Gegend rum. Irgendwo höre ich Stimmen und komme über eine Gletscherzunge bei ein paar Franzosen mit einem Dacia an, die schon länger diskutieren ob man denn die tief ausgefahrene Gletscherzunge passieren kann. Wir diskutieren alle zusammen und kommen zu dem Schluss, dass dies mit einem Allrad-PKW wohl nicht möglich ist – für unseren „Truck“ aber machbar sein sollte. Hier oben will ja auch keiner stecken bleiben – und leidliche Offroad-Schnee-Erfahrungen mit Bergemanöver durch einen Trecker hatten wir ja schon sozusagen zu Hause vor der Haustüre. Wir passieren die ca. 30m Schnee in den tiefen ausgefahrenen Spuren überraschend problemlos – die Franzosen kehren um.
Nach weiteren 15km kommen wir im Ort Olafsvik an und richten uns auf dem dortigen Campingplatz ein. Es ist schon spät – nach 20 Uhr – und wir kehren in einer Gaststätte auf ein Bier und einen Happen ein. Wenn das Wetter morgen besser ist, vielleicht fahren wir die Bergpassage dann nochmals über eine Seitenstraße.Læs mere