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- Hari 45
- 27 Agu 2018
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IslandiaNyidalur64°44’6” N 18°4’23” W
TAG 45 – Spregisandur - nach Süden

TAG 45 – Montag, 27.08.18 – Spregisandur – nach Süden
Autor: MS
Wetter: Sonne kämpft sich im Laufe des Tages durch 14 Grad
Technik: neues Handy eingerichtet
Gemüt: gespannt auf die Sprengisandur
Um 6:15 Uhr klingelt mich unser Dachdecker aus dem Bett – in der Heimat ist da ja schon 8:15 Uhr – verziehen. Ich beschäftige mich mit dem Ersatzhandy – das ist das alte Microsoft Lumia Handy – da scheint das Kameramodul defekt zu sein – Mist, auch Käse. Die Entscheidung ein neues Handy einzukaufen ist gefallen. Bis Janine dann mal aufsteht beschäftige ich mich weiter damit, wie man denn von einem Handy ohne Display die Daten sichern kann. Wenn der USB Zugriff erst bestätigt werden muss geht das nur über Entwicklersoftware. Lade 1.5GB Daten über mein Internetvolumen herunter (der Campground hat kein WLAN), installiere, bastel, aber es will nicht funktionieren. Werde die Daten wohl erst wieder zu Hause zurückbekommen können.
Nach dem Frühstück fahren wir mit dem LKW direkt zum örtlichen Shoppingcenter und ich bekomme ein recht günstiges Nokia Handy mit vernünftiger Ausstattung. Die nächsten 2.5h sitzen wir in einer gemütlichen Couchgarnitur in der Shoppingmall mit Kaffee aus dem Vodafone Laden und ich installiere alle wichtigen Apps mit dem wirklich pfeilschnellen kostenlosen WLAN dort, konfiguriere und richte ein. Erst danach bin ich wieder glücklich – jetzt kann es auf die Sprengisandur gehen. Die Wetterwarnung hatte sich bis hier hin nicht bestätigt und die Sonne scheint.
Die Spregisandur (F26) ist die älteste Nord-Süd Verbindung, die wegen Aberglaube aber irgendwann nicht mehr beritten wurde. Sie führt 210km durch die größte Wüste Europas zwischen zwei Gletschergebieten hindurch und sollte daher sehr schnell beritten werden. Es ist das pure Hochland, Steinwüste, windig, kalt. Daher auch der Name: Sprengi -schnell Reiten und Sandur steht für Wüste. Durch schnelle Wetterumschwünge konnte ein Ritt quer durchs Hochland sehr beschwerlich und auch gefährlich sein und wurde dann deshalb mehrere hundert Jahre vermieden.
Erst seit den 1930er Jahren wurde diese Route wieder offiziell eingerichtet und auch erstmals mit Fahrzeugen befahren.
Wir brauchen etwa 1h von Akureyri bis zum Abzweig der 842 die dann auf die F26 führt. Es ist eine schöne Anfahrt durch ein wasserdurchflutetes Tal ins Hochland, es geht am Godafoss vorbei und auf dem Weg zur F26 folgen noch zwei schöne Wasserfälle die wir bisher noch nicht besucht hatten.
Die Straße 842 lässt sich gut fahren hat nur oft schlimme Schlaglöcher die es zu umschiffen gilt.
Auf der F26 wechselt sich das Bild dann schnell. Der Bewuchs wird spärlicher, es gibt auch keine Schafe mehr – nur noch Lavageröllhalden, Lavatäler, Lavaberge, Wasserströme – rechts und links die gletscherüberzogenen Berge und dazwischen die Schotterpiste, die mal gut mit 45 km/h zu fahren ist, dann aber wieder nur noch mit 10km/h. Die Schotterpiste hat mal Schotter so groß wie Rollkies, dann mal wieder Schotter so fein wie Sand, viele Schlaglöcher und oft Wellblech. Es gibt allerhand Furten, größere und kleinere, alle nicht tief.
Nach etwa 6h erreichen wir nach genau 100km (also ungefähr genau in der Mitte der Sprengisandur) den Campground und Mountainhutt Nyidalur gegen 20 Uhr. Dort gibt es eine Schutzhütte und einen Campground. Zudem ist hier das Search- und Rescue Center für den Vatnajökull Nationalpark untergebracht. Es gibt Spagetti und ein Bier.
Während wir hier schreiben, beginnt aber nun der Sturm ganz heftig. Der ganze LKW wackelt, wir gehen nochmal raus, der Truck steht gut so, wie es ist, der Wind kommt von vorn. Wenn man aus dem Windschatten tritt, fliegt man fast weg, die Luft ist voller Sand – in Deutschland wäre das sicher eine Okan Warnung wert gewesen. Wir wissen nicht, ob wir heute Nacht gut schlafen werden.Baca selengkapnya