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- Aug 26, 2018
- 🌧 9 °C
- Altitude: 40 m
IcelandAkureyri65°41’2” N 18°6’44” W
TAG 44 - nochmal Akureyri

TAG 44 – Sonntag, 26.08.18 – nochmal nach Akureyri
Autor: JS
Wetter: bewölkt, aber die Sonne kämpft sich im Laufe des Tages durch, 8 Grad
Technik: Magirus hat ganz schön Öl gefressen
Gemüt: super, allerdings schlimmen Muskelkater im Bauch und Schultern
Heute haben wir ausgeschlafen, kein Wecker schrillt uns aus dem Bett. Gestern abend hat der Wind bei 0 Grad mächtig am Magirus gewackelt, aber heute morgen hat der Wind sich gelegt, die Wolkendecke beginnt sich zu lichten und es verspricht ein sonniger Tag zu werden. Da Mikey sich bei den Nachbarn festquatscht, nutze ich die Zeit den Camper mal wieder gründlich zu saugen. Um 12.20 verlassen wir Laugafell über die F821 in Richtung Akureyrir, in der Hoffnung dort einen Handydoktor zu finden.
Die Piste ist landschaftlich superschön, erst einige Kilometer Steinwüste, dann liegt vor uns ein wunderschönes Tal, große grüne Moos- und Grasflächen mit weißen und schwarzen Farbtupfern – den Islandschafen, durchzogen von dutzenden kleinerer und größerer Wasserläufen, ein Traum. Als Alptraum erweist sich allerdings die Piste, die hinunter ins Tal führt. Zum Teil geht es steil bergab, überall liegen große Felsbrocken oder es sind tiefe Löcher zu durchfahren, die ‚Straße‘ windet sich in engen Serpentinen nach unten.
Und natürlich, ausgerechnet an einem besonders engen, steilen und ruppigen Stück kommen uns ein Mopped, 2 Quads und ein Pickup entgegen, die aber freundlicherweise ganz an den Rand gefahren sind, die Frau im Pickup hat uns von ganz unten gesehen und dort bestimmt 15 Minuten gewartet, bis wir an ihr vorbei waren. Immer wieder müssen Wasserläufe durchfahren werden. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 20km/h. Zwischendurch immer wieder Abschnitte, die sehr gut zu fahren sind, aber meist nur für 10m, danach geht es wieder ruppig zur Sache.
Aber gegen 15.00 haben wir wieder vernünftigen Straßenbelag unter den Rädern und rollen eine weitere Stunde ruhig dahin, bis wir schon von weitem ein gigantisches Kreuzfahrtschiff im Hafen von Akureyrir liegen sehen. Wir suchen uns auf dem Citycamp ein Plätzchen und gehen in die Innenstadt, da wir lediglich gefrühstückt haben, gönnen wir uns erst mal 2 HotDogs. Im Einkaufszentrum der Stadt ist ein Vodafoneladen und noch ein weiteres Handygeschäft, aber beide haben schon geschlossen, wir treffen jedoch noch einen Verkäufer, der keine guten Nachrichten hat. Handydoktor gibt es nur in Reykjavik. Blöd, aber das lässt sich nicht ändern. Entweder muss Michael sich morgen ein neues Handy kaufen, da Island nicht in der EU ist, können wir auf der Fähre die MWST zurückerstatten lassen, oder aber mit dem Ersatzhandy leben. Wir haben jetzt Hunger und da wir gestern eigentlich anlässlich unseres Hochzeitstages eh essen gehen wollten, aber es nicht konnten, da wir die Nacht irgendwo mitten im Nirgendwo verbracht haben, gehen wir ins Steakhaus und gönnen uns ein gutes Abendessen. Da das Restaurant freies Wifi hat, checken wir die vedur.is Seite. Dort wird für morgen vor Starkregen und Wind mit hohen Windgeschwindigkeiten im gesamten Hochland gewarnt. Der Plan ist die Sprengisandur, das ist der alte Reitweg, der von Norden nach Süden führt, zu fahren, ein Muss für jeden Islandreisenden mit Allrad, aber wir werden unseren Plan wohl ändern, denn die Warnungen auf dieser Seite sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, vor allem, da im Hochland weit und breit niemand ist, der einem im Notfall helfen kann und es gibt keinen oder nur schlechten Handyempfang. Wir werden das morgen früh nochmal checken und ggf. umdisponieren.Read more