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- Nov 29, 2024, 3:09 PM
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 64 m
New ZealandWhanganui River39°11’50” S 174°56’14” E
Tief im Whanganui National Park

Wir haben als Gruppe in unseren Rhythmus gefunden, frühstücken morgens gemeinsam und packen dann die Fässer mit unseren Sachen in die Boote, wobei wir wie selbstverständlich einander helfen. Ich habe die Leute, mit denen ich den Whanganui River hinunterfahre, bereits liebgewonnen.
Heute ist es bewölkt und kühl, was im Vergleich zur brennenden Sonne gestern eine angenehme Abwechslung darstellt. Außerdem wird es später richtig dunstig und ein feiner, kaum spürbarer Sprühregen liegt hin und wieder in der Luft.
Deni und ich bestreiten Stromschnellen, plaudern, singen und tratschen mit Anna und Nico, wenn sie neben uns treiben. Wir bestaunen die Steilufer, die immer höher wie grüne Wände um uns herum aufragen, den dichten Busch und die Wasserfälle. Wir sind mitten im Whanganui National Park, dem dichtesten, tiefsten Busch des Landes. Hier gibt es keine Straßen. Keinen Handyempfang, egal wie viele Berge man erklimmt. Hier sind nur wir und der Fluss.
Wieder hängen wir unsere sechs Kanus auf einem ruhigen Flussabschnitt aneinander und treiben langsam vor uns hin. Ich lehne mich zurück, lege die Füße auf die Fässer vor mir und schaue in den grauen Himmel, der von den grünen Wänden der Schlucht eingerahmt wird. Was für ein Leben.
Nachmittags ankern wir an einer weiteren DOC-Campsite mitten in der Wildnis. Hier sind die Camps stets nur über Stufen erreichbar, da sie hoch genug oben liegen müssen, um im Falle eines Flussanstieges bei starkem Regen nicht überflutet zu werden. Für uns bedeutet das mühsame Schlepperei unserer Fässer, aber als Deni und ich das letzte ausgeladen haben, stellen wir fest, dass der Rest unserer Fässer bereits verschwunden ist. Kyle, der Kanadier, hat sie uns hinaufgetragen.
Wir essen unter dem Dach des Shelters im beginnenden Regen und trinken eine Flasche spanischen Wein, den Deni und ich mitgebracht haben, als plötzlich ein unbekannter Mann in Schwimmweste auf der Campsite steht. Er ist nur die Vorhut einer ganzen Gruppe an TA-Wanderern, die die Kanufahrt heute in Whakahoro begonnen haben. Wir wissen nicht so recht, was wir davon halten sollen, nach drei Tagen plötzlich neue Gesellschaft zu haben.
Ich bin müde und liege bald in meinem Zelt. Draußen höre ich selbst im Dunkeln noch mysteriöse Vögel singen, während der Regen leise auf mein Zelt prasselt.Read more
Traveler Wowowowowow
Traveler
Unglaublich!!