• Day 163

    Auf den Regen folgt der Gatsch

    February 25 in New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

    In der Nacht regnet es in Strömen und ich bin froh, gestern noch bis zur Hütte gegangen zu sein. Daran ändern auch die Mäuse nichts, die ich spät abends in der Holzdecke über mir rascheln und quieken höre.
    Als es um 6:30 Uhr immer noch regnet, bin ich bereit, den Tag in der Hütte zu verbringen. Ich habe keine Lust auf Wandern im strömenden Regen mehr und Grund, mich zu beeilen, auch keinen.
    "Hoffentlich ist Deni okay", denke ich mir während ich frühstücke, mit Blick in den nassen Nebel hinaus.
    Gegen acht Uhr starten die Niederländer trotz Regen ihre Wanderung. Ich habe mir auf meinem Garmin eine Wettervorhersage geholt und beschließe, noch etwas zu warten. Und tatsächlich: kurz nach neun hört es völlig auf zu regnen und ich bleibe, abgesehen von meinem eigenen Schweiß, den ganzen Tag trocken.
    Meine Füße werden trotzdem nass, denn der Waldweg ist völlig gatschig und das Vorankommen eher langsam. Das finde ich aber nicht so schlimm, denn der Wald ist wunderschön und als ein paar Sonnenstrahlen durchbrechen, tauchen sie ihn in hunderte strahlende Grüntöne.
    Es ist erst früher Nachmittag, als ich die Lower Wairaki Hut erreiche, trotzdem beschließe ich zu bleiben, da ich auf Deni warten will - außerdem habe ich ganz einfach Lust auf einen ruhigen Nachmittag in der Hütte! Mittlerweile bin ich dem Ende des Trails so nahe, dass ein Tag mehr oder weniger wirklich keinen Unterschied mehr macht. Hat es das überhaupt jemals?
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