• Sonnenaufgang am Boroka Lockout

    19 ottobre 2024, Australia ⋅ ☀️ 9 °C

    Ich stelle mir den Wecker auf 5:15 Uhr und stehe ganz leise auf, um zum Sonnenaufgang am Boroka Lockout zu sein. Allerdings habe ich ziemlich viel Respekt (ok, Angst) davor, die 20 km lange Strecke im Dunkeln zu fahren. Ich habe gestern gesehen, wie viele Kängurus es hier gibt, und der Straßenname „Mount Difficult Road“ macht auch nicht gerade Mut. Daher trödele ich bewusst oder unbewusst etwas, so dass es bei meinem Start schon anfängt, hell zu werden. Dann brauche ich länger als gedacht, um am Parkplatz auszurangieren.

    Die Strecke ist steil, kurvig, und es ist wahnsinnig neblig. Die Sicht beträgt teilweise nur wenige Meter. Da bin ich doch froh über das erste Tageslicht, auch wenn ich den Sonnenaufgang selbst verpassen sollte.

    Als ich um kurz vor sieben am Lockout ankomme, hat es die Sonne gerade erst geschafft, sich aus dem dichten Nebel herauszuarbeiten. Und ganz, ganz langsam lichtet sich jetzt der Nebel, und das Tal wird sichtbar. Es ist ein wunderschönes Licht, die Eukalyptusbäume sind patschnass und glitzern. Ein Wallaby nimmt gerade sein Frühstück ein. Es beobachtet mich aufmerksam, wobei seine Ohren sich lustig zu allen Seiten drehen. Ich bekomme ein wenig feuchte Augen, so schön ist das hier. Was für ein Start in den Tag!

    Allerdings wünsche ich mir, ich hätte meine Thermounterwäsche angezogen, und bedaure es, keine Handschuhe mitgenommen zu haben.
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