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  • Day 17

    Wind of change 😕

    August 25, 2021 in Norway ⋅ ⛅ 14 °C

    … oder nicht so ein gelungener Tag.
    Die Nacht war es schon sehr sehr windig. Ich habe zwischenzeitlich immer gedacht Berta hebt ab. Wir standen auch am Hang… zwar total sicher, aber die Gedanken kamen, dass wir in die Tiefe geweht werden könnten. Heute Morgen mussten ein Pärchen aus Stuttgart und ich uns auch erst einmal über die Nacht unterhalten (wir haben die Nacht ähnlich schlecht empfunden) und haben uns auch so noch sehr gut unterhalten. Bis dahin alles gut. Bin dann los, habe sogar noch ne Kranichfeder gefunden (ich mag Kraniche). Ich wollte in Richtung Süden und einen ersten Stop im Dovrefjell machen. Hatte mir nen super Plan für die letzten Tage in Norwegen gemacht.

    Erste Windwarnung am Straßenrand aber alle fuhren… ging. In Norwegen ist das alles normal. Ich bin dann auch durch wunderbare Landschaften durch, aber sehr angespannt und konzentriert. Der Wind war enorm und links und rechts Bäume und Laster die entgegenkamen oder Camper. Ich machte mich zum Aussichtspunkt ins Dovrefjell… Wahnsinn. Sandsturm, ich stellte Berta auch noch extra anders um wegen der Windrichtung. Einige machten sich auf die kleine Wanderung (konnten sich zwar kaum normal fortbewegen), aber ich dachte mir dann auch, versuch es mal. Fataler Fehler. Ich machte die Fahrertür auf, das riss sich die Tür schon von meinen Händen. Ich bekam sie gar nicht mehr mit meiner Kraft erst zu. Der Wind riß auch meine Mütze weg und die Kranichfeder (lag auf dem Amaturenbrett) auch. Mit beiden Händen und meinem kompletten Körper konnte ich erst nach Minuten die Tür von außen zu machen. Ich schaffte es nicht in mein Auto. Es gab dort eine Holzverkleidung … da hielt ich es auch nur in der hintersten Ecke aus… extremer Wind und viele Steinchen die flogen. Nach Minuten versuchte ich über die Seitentür reinzukommen. Geklappt. Lieblingsmütze weg, Feder weg und Bertas Tür knackt, leicht schief und teils war die Spiegelverkleidung ab (dies konnte ich wieder richten). Ich bin schleunigst da oben weg aber es wurde nicht besser. Ich wollte aber auch nirgends bei den Bäumen anhalten und vor Türen aufmachen, hatte ich jetzt echt Panik. Es war echter Horror.
    Irgendwann schaffte ich es hinter einer großen Supermarktwand mir alles in Ruhe anzugucken (wobei ich die Tür nicht komplett geöffnet habe, muss ja auch noch nach Hause ein Stückchen fahren). Sie hält aber und ich steige über den Beifahrersitz ein. Es gab nen Kakao ( der Beste hier oben) für die Nerven. Der Wind hörte nicht auf, aber die Straßenbedingungen wurden besser.
    Meine Pläne habe ich leider dreimal ändern müssen. Ich war heute nur kurz in Ringbu an einer Kirche und habe nun zugesehen sicher und schnell in den Süden zu kommen. Dann muss ich vielleicht einfach nochmal nach Norwegen!
    Grad stehe ich an einem Fjord und bin froh nicht mehr zu fahren. Der Wind pfeift immer noch. Ich hoffe wirklich, dass es aufhört Morgen. Plane nun die nächsten möglichen Spots in Norwegen und es geht einfach früher nach Dänemark. Grad würde ich am liebsten Berta zu Waldemar (Schrauber meines Vertrauens) schleunigst bringen!🤞🏽Aber sie wird es noch ruppen! Vielleicht ist ja nur etwas aus der Verankerung!
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