• Unterwegs zu den Ofoten

    13 november 2024, Zweden ⋅ ☁️ 3 °C

    Again on the way....
    Nach einer wieder viel zu kurzen Nacht (hingegen aller gute Vorsätze und trotz Schlafmangels) .... aber ja, die Polarlichter waren schließlich unser Ziel und die Jagd danach fordert eben ihren Preis. Dafür wurden wir ja auch reichlich belohnt... selbst nachts um halb 2 Uhr hat sie noch über unserem Glasiglu getanzt... once in a lifetime im Bett liegend auf die Aurora borealis blicken so lange bis die Augen vor Müdigkeit zufallen, irgendwann ist jeder Widerstand zwecklos .... im Wegschlafen noch eine Glücksträne über die Wange fließen spüren....

    Aber zurück zu dem heutigen Tag, nach Frühstück, Packen und Abschiednehmen vom Iglu, den freundlichen Menschen, von dem Fluss, dem Tipi.... geht's weiter Richtung Narvik in Norwegen zu den Ofoten. Und bevor der oder die andere (ich sehe von Gendern beim Schreiben ab 😀) sich fragen mag, ob sich da ein Schreibfehler eingeschlichen hat, weil es Lofoten heißen sollte: nein, es gibt die Ofoten tatsächlich bei dem Ofotfjord und von da aus geht es weiter zu den Lofoten.

    Die Reise heute ist schon wieder so ganz anders... je nördlicher wir fahren, um so mehr verändert sich die Landschaft und Vegetation. Immer wieder "begleitet" werden wir von riesigen Seen, an denen wir entlangfahren: der eine ruhig und spiegelglatt, der andere sehr bewegt mit Wellen und Schaumkronen. Wir kommen vorbei an großartigen, zu Eis erstarrten Wasserfällen, begegnen Rentieren am Straßenrand, während die Berge immer höher, der Schnee mehr und die Landschaft karger und felsiger wird. Teilweise aus eher düster und trostlos - an Freunde von "Herr der Ringe" wäre das am ehesten der Weg nach Mordor.
    Und trotzdem wieder andere wow und puhhh Momente...
    Stefan: Und erstaunlich wenig Schnee eigentlich - auch schon verglichen mit dem, was wir die letzten Tage hier erlebt haben. Aber. „It is a Crazy Winter“ hat der campguide am Morgen noch gesagt. Plötzlich hat´s 5 Grad, kein Rauhreif mehr, keine eingezuckerten Bäume, stattdessen viel Birkenbraun (die sind hier immerhin ein bisschen größer als in Island) und Bergsteingrau mit vielen großen Findlingen am Weg entlang der nördlichsten Bahnlinie der Welt, aber genau wie Island: Nach jeder Kurve wieder ganz anders und vor allem total einsam - wer wollte hier auch was…
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