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  • Day 12

    Winter Pride im Yumbo

    November 6, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 20 °C

    Wo ist die Sonne? Graue Wolken hingen über Playa del Ingles und der Blick rauf auf die Berge ließ nichts gutes vermuten. Aber entgegen meines Endrucks, sollte es an diesem Tag weder regnen noch kalt werden. Nach dem Frühstück ging es mit den drei Damen des Hauses inkl. Baby in die Shopping Mall.

    Das Yumbo lädt zum Kauf von billigen Chinawaren und Plagiaten ein. Langweilig. Deshalb war ich froh, als wir endlich in eins der Cafés einkehrten, um Eis und Getränke zu uns zu nehmen. Das Yumbo war wie im letzten Jahr wieder regenbogenfarbig geschmückt und die Bühne stand auch. Denn in dieser Woche fand die bereits fünfte Ausgabe der Gay-Party „Winterpride Maspalomas“ statt. Neben Bühnenshows locken auch zahlreiche Events die Schwulenszene Europas nach Gran Canaria. Musikalisch war für mich nichts dabei, so dass wir an keinem der Abende die kostenlos Shows besuchten. Und der von Anky mir ans Herz gelegte „XXX Boat Trip“ war bereits ausverkauft.

    Die Homosexuellenszene gehört einfach zur Insel, die Freizügigkeit der „Public Sex Mature Swinger Szene“ übrigens auch. Beides noch keine Gründe für unsere Urlaubswahl, aber ein interessanter Fact mit zum Teil kuriosen, lustigen aber gleichzeitig auch nett gemeinten Anekdoten.

    Wie komme ich jetzt wieder zurück auf den Tagesablauf und auf die Tatsache, dass Josefine und ich nach den ganzen Eindrücken erst einmal einen dreistündigen Mittagsschlaf hielten, ohne dass dies komisch klingt. Gar nicht. Also einfach weiter im Programm. Endlich hatte unsere Tochter mal am Mittag geschlafen und mit drei Stunden war dies wohl auch wirklich nötig. Alle anderen taten es ihr gleich.

    Es war Fußballzeit. Der Fan von Lüdenscheid-Nord mit seinem Schwiegervater, Fan von Herne-West, auf dem Weg zum Kölschen Eck. Der eine für schwarz-gelb, der andere für blau-weiß. Die Fussballkneipe lockt mit Grossbildschirmen, Leinwänden und Fernsehen Fußballfans aus der ganzen Welt ins Eck, um ihre Mannschaften anzufeuern. Während mein Verein Dortmund das Spiel verlor, konnte sich mein Schwiegervater für die Schalker freuen. Ein verdienter Sieg gegen Istanbul.

    „Wo gibt’s denn das billigste Bier.“ – Unten beim Engländer, 1,50.“ – „Ja, da komm‘ ich ja gerade her.“ – „Dann geh doch da wieder hin, ich verkauf keine Plörre.“ Kneipenchef Rudis manchmal rauher Ton ist hart aber herzlich. Der Gast der diese Frage gestellt hatte, war nach einer weiteren Diskussion nach der ersten Halbzeit dann auch schnell verschwunden und der Wirt könnte nur mit dem Kopf schütteln.

    Ich allerdings auch. Was glauben manche Leute eigentlich wie sich so ein Laden überhaupt finanziert.
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