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  • Day 14

    Swinger-Paradies: Die Dünen Maspalomas

    November 8, 2018 in Spain ⋅ ⛅ 24 °C

    Letzter Tag auf Gran Canaria. Die Schwiegermutter verwertete die Reste aus dem Kühlschrank und zaubert leckere überbackene Baguettes zum Frühstück. Mich zog es wieder in die Ferne… ok, es waren nur 4 Kilometer Luftlinie, aber der Weg durch die Dünen und meine Abstecher in die Welt der Nudisten, waren nicht ohne. Mal im ernst, nur dank meiner Frau, die die Umgebung bereits kennt, deshalb den Urlaub gerne faul in der Sonne im Bungalow verbringt und die auf unsere Tochter aufpasste, konnte ich ein paar Stunden die Ortschaften erkunden. Und das nahm ich auch gerne wahr.

    Anstatt direkt am Strand entlang bis zum Leuchtturm nach Maspalomas zu gehen, entschied ich mich für für den asphaltierten Weg Paseo Costa Canaria entlang der noblen Bungalowanlagen mit Meerblick. Am Aussichtspunkt „Dunas de Maspalomas“ direkt am Hotel Riu Palace, endet der Weg und man folgt den Spuren in Richtung Kiosk Nr. 7, der kleinen Bar am Gay Strand.

    Ich verließ den Weg und zog abseits des Trubels meine Wege durch die Dünen. Allerdings geriet ich schnell in anderen Trubel. Zwischen Kiosk Nr. 4 und Kiosk Nr. 7 ist die Swinger- und Gayszene aktiv. Allerdings drehte auch die Polizei immer wieder ihre Runden durch die Dünen. Der einsame bekleidete Typ mit dem Rucksack, der inmitten der Nudisten und Swingerszene umherirrte, schien sogar die Polizei zu verwirren. Und wenn diese mich nicht ein paar Meter verfolgten, dann potentielle Liebhaber, die darauf hofften, dass ich irgendwo in den Dünen mein Lager aufschlug. Heute nicht.

    Versehentlich bin ich dann noch im Naturschutzgebiet „La Charcas“ gelandet und musste schnellen Schrittes irgendwie daraus. Wie teuer es ist die kleine Oase zu betreten und die Wasservögel zu stören, wollte ich nicht rausfinden.

    Schon letztes Jahr war ich vom Stadtteil El Oasis mit seinen Strandbuden und dem Leuchtturm Faro de Maspalomas angetan. Auch der Strand erscheint mit seiner kleinen seichten Lagune kinderfreundlicher als der Strand und das Meer in Playa del Ingles. Sollte es mich also nochmal nach Gran Canaria führen, dann gerne dort.

    Am Mittag wollte ich eigentlich ins irische Beach-Pub „Paddys“, da war es allerdings schon so voll, dass es sich die englischen und irischen Gäste mit Stühlen im Sand vor dem Pub gemütlich machten. Eine Tür weiter entdeckte ich noch einen Tisch mit Blick auf den Strand, Mittagspause.

    Ich nahm den gleichen Weg zurück nach Playa del Inglés, den ich schon zuvor gegangen war, mit dem Unterschied nun auf dem „offiziellen Weg“ zu bleiben. Der Sand war inzwischen so heiss, dass ich mein Schuhwerk anbehielt.

    Zurück am Strand von Playa lernte ich im „Blauen Engel“ noch einen Bergarbeiterkumpel aus dem Saarland kennen, der mit seiner Frau bereits seit Jahren nach Gran Canaria reist. Die deutsche Community sowie die Kanaren selbst scheinen ihren Reiz nicht zu verlieren. Ähnlich ist es es ja auch bei meinen Schwiegereltern, die seit zig Jahren jedes Jahr nach Gran Canaria reisen.

    Den Abend verbrachten wir wieder beim Stammspanier und ich einen Großteil damit, meine Tochter durch die angrenzenden Gassen zu tragen. Sie fand schlecht in den Schlaf und das Zahnen tat den Rest dazu. Aber auf Papas Arm schlief sie dann doch irgendwann ein und wir konnten uns unserem Essen widmen. Für mich war es somit auch die letzte Nacht auf dem Fußboden. Da Josefine statt im Kinderbett besser im großen Bett schlief und sich mittlerweile quer durch das Bett rollte, war mir das „zusammen in einem Bett schlafen“ nicht mehr geheuer. Mich plagte die Angst, mich auf sie zu drehen, sodass ich für die paar Tage lieber mit Sonnenstuhlauflage und Decke auf den Boden am Fuße des Betts umgezogen war.
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