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  • Day 6

    Ausflug zum Palmitos Park

    November 2, 2019 in Spain ⋅ ☀️ 28 °C

    Frühstück. Abwasch. Im Anschluss machten wir uns mit dem Mietwagen auf zum etwa 10 Kilometer entfernten Palmitos Park. Der Park beherbergt nicht nur verschiedene Tierarten, sondern ist gleichzeitig botanischer Garten. Nach einem Brand, bei dem fast die Hälfte des Parks zerstört wurde, eröffnete dieser wieder im Jahr 2008. Neben den Gehegen bietet der Park neben der Delfinshow auch eine Papageienshow und eine Greifvogelshow sowie Europas größtes Schmetterlingshaus.

    Der Eintritt ist mit 32 Euro für einen Erwachsenen und 23 Euro pro Kind ganz schön happig. Und bei den Preisen für Eis, Wasser oder Snacks kann ich nur empfehlen, Verpflegung dabei zu haben. Auch wenn wir für unsere Tochter noch keinen Eintritt zahlen mussten (Kinder unter 2 Jahren sind kostenlos), war es für uns inkl. Verpflegung und Essen ein teurer Spaß. Besucher die Kinder dabei haben, sollten nicht vergessen ein Ausweisdokument für diese dabei zu haben, denn wenn Alter und Größe nicht nachgewiesen werden können, wird der volle Eintrittspreis fällig, was bei der Familie vor uns für Entsetzen gesorgt hatte.

    Für Josefine, die jeden Vogel auf der Straße, Baum oder in der Luft mit einem hellen „Piep piep“ begrüßt, war der Park mit seinen Freifluggehegen ein tolles Abenteuer. Nach einem kurzen Besuch bei den Riesenschildkröten ging es für uns Schnurstracks auf den Hügel zur Greifvogelshow. Übrigens. Mit Kleinkindern ist ein Kinderwagen zu empfehlen, weil im Park einige Höhenmeter abzuspulen sind.

    Die Sonne brannte und Schattenplätzchen gibt es auf den Rängen nicht. Die Show war beeindruckend. Es ist schon irren, wenn so ein Geier direkt über deinem Kopf hinwegfliegt und du den Wind durch den Flügelschlag fühlst.

    Die Trainer machen einen klasse Job und erklären in mehreren Sprachen Details zu den Tieren. Auf Grund des Windes, der in dem Tal und auf dem Hügel herrscht, müssen die Trainer individuell reagieren.

    Und so kommt es vor, dass die Tiere nach dem Start nicht zu ihren Trainern zurückkehren und erst einmal auf einem Felsen in der Nähe Pause machen.

    Denn nur wenn der Wind und die Thermik es zulassen, können sie zum Park zurückkehren.

    Nach der Show ließen wir uns viel Zeit bei der Besichtigung der vielen Vogelarten, insbesondere der Papageien. Vögel sind neben Pferden für unsere Tochter derzeit die beliebtesten Tiere. Und deshalb wurde auch vor den meisten Volieren lautstark mit diesen kommuniziert.

    Der Weg durch Zoo ist glücklicherweise durch viele Bäume und Palmen gesäumt, so dass man weitgehend im Schatten laufen kann.

    Doch als der Wind aufzog, knallten neben uns schon die ersten Kiefernzapfen auf den Boden. Und wir sprechen hier nicht von den kleinen Tannenzapfen, die bei uns in Deutschland vom Baum fallen. Meine Frau bekam das Schmerzhaft zu spüren, denn einer dieser Brummer fiel ihr direkt auf dem Kopf.

    Und so bestand unsere Aufgabe bei dem weiteren Rundgang unter anderem darin, unsere Tochter vor den handgroßen Zapfen zu schützen. Ein weiteres Highlight des Parks für (Klein)Kinder ist außerdem das Schmetterlingshaus und wenn man Glück hat landet einer der Falter auch mal auf einer Nase.

    Nächste Station war die Delfinshow. So richtig lässt einem die Frage ja nicht los, ob man Tierparks mit Delfinshow überhaupt besuchen soll. Und trotz der ausführlichen von Band abgespielter positiven Aussagen über „eins der modernsten europäischen Delfinarien“ und der Information über die in Gefangenschaft geborenen Tiere, blieb doch die Gewissenfrage.

    Zugegeben, die ersten 5 Minuten fand Josefine die Show noch interessant. Danach war sie damit beschäftigt mit mir zu shakern und über die Ränge zu laufen, anstatt sich Kunststücke der Tiere anzusehen. Positiv bei der Show: Fast alle Kunststücke werden mit ausführlichen Erläuterungen zum Verhalten der Tiere verbunden und gerade ältere Kinder erfahren interessante Facts.

    Direkt unterhalb des Delfinariums führt ein Tunnel durch eine tolle Aquarienlandschaft, die großes Interesse bei den Kids auslöste. Und auch unsere Tochter drückte ihre Nase gegen die Aquarienscheibe und beobachte interessiert das Leben unter Wasser.

    Unser letztes Ziel war auch der persönliche Höhepunkt für unsere Tochter. Die Papageienshow. Mit „ohhh“ und „uih“ wurden die Kunststücke der Vögel kommentiert und auch kräftig beklatscht. Auch wenn sie sich dabei immer vergewissern musste, ob sie auch wirklich zum richtigen Zeitpunkt Beifall beizusteuern hat.

    Auch an dieem Nachmittag ging es mal wieder in die Fußballkneipe „Kölsches Eck“, um die heutigen Bundesligaspiele anzuschauen und im Anschluss im Planet Bayern, das bisher beste Abendessen des ganzen Urlaubs zu genießen. Ein spannender und aufregender Tag für unsere Jüngste, ging zu Ende, der heute mal mit einem Eis seinen Abschluss fand.

    Der Rest der Familie ließ den Abend nach dem zu Bett bringen noch gemütlich auf der Terrasse ausklingen, nicht ohne die im jeden Urlaub stattfindende Diskussion über die Dauer der Smartphone- und Tabletnutzung der Nachfolgegeneration, welche mich natürlich sofort zum Smartphone greifen ließ, um Tagesnotizen für den Reisebericht zu machen und aktuelle Fußballdaten an Dritte weiterzugeben. Ein Thema, was innerhalb der Familie immer für Diskussionen sorgt, insbesondere wenn zwei Minuten nach der Kritik noch mal kurz nachgehakt wird, ob man nochmal kurz was im Internet nachschauen könne. Zugegeben, wir nutzen das Smartphone ständig. Wir bezahlen damit, machen Banking, lesen Zeitschriften über die App Readly, hören darüber die Google Music Playlisten, machen Fotos, schreiben Notizen, verwalten darüber unsere Termine und Einkaufslisten, kommunizeren und checken private und dienstliche E-Mails, kaufen bei Amazon und Co und ich persönlich lese mich mit dem News Reeder Feedly einfach in Themen ein, die mich interessieren und für die andere vielleicht die Tageszeitung studieren. Einen Kritikpunkt lasse ich aber tatsächlich gelten und an dem heißt es zu arbeiten. Beim Abendessen, darf das Handy auch mal in der Hosentasche bleiben. Diese Forderung kann ich gut nachvollziehen. Und ich glaube auch zu wissen warum das gewünscht ist… man stelle sich mal vor, ich würde die zum Teil kuriosen Schlagabtäusche in der Familie noch akribischer dokumentieren und veröffentlichen. Nein, das will doch keiner :-).
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