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  • Äolische Inseln

    March 12, 2019 in Italy ⋅ 🌬 10 °C

    Wir sind am nächsten Tag erfolgreich von Messina nach Lipari gekommen. Vormittags sind wir noch ein bisschen durch Messina geschlendert und 14:00 Uhr ging es auf das Schnellboot. Es dauerte zweieinhalb Stunden und wir waren am Ziel angekommen. Erst machte das Boot halt an der Insel Vulcano und dann Lipari. In Vulcano kam bei dem kurzen Stop ein fauliger Geruch des Schwefels in unsere Nasen. Die äolischen Inseln bestehen aus 7 Inseln, alle vulkanischen Ursprungs, wobei drei noch aktiv sind - Vulcano, Stromboli und Panarea. Die anderen heißen Lipari, Salina, Filicuti und Alicuti. Hier gibt es eine wunderschöne Flora und Fauna, herrliche Landschaften, Obsidiane, Bimssteine - die im Wasser schwimmen und die nur hier lebende Mauereidechse. Die Strände wechseln ihre Farbe von weiß nach schwarz. Weiß sind die Binssteinstrände. Durch den schwarzen Sand und viel Hitze (1800 Grad) durch die vulkanischen Aktivitäten entstehen tief schwarze Obsidiane, natürliches Glas. Auf der Insel Salina wachsen Kapern, die weltweit für ihre gute Qualität bekannt sind.
    Wir nahmen uns ein Auto und fuhren um die gesamte Insel. Einige schöne Aussichtspunkte steuerten wir an. Immer einen Blick auf eine Nachbarinsel. Viele Blumen blühten und es roch fantastisch. In jedem Restaurant gab es Sardinen und viele Leckereien mit Kapern. Das schmeckte sehr.
    Am nächsten Tag ging es nach Vulcano. Wir unternahmen eine Wandertour hoch auf den großen Krater etwa 500 Höhenmeter. Erst führte eine Hauptstraße und dann schmalere Wege über Stock und Stein den Berg hinauf. Oben angekommen standen wir auf einem Kraterrand. Der Krater umfasst einen Durchmesser von 500 m. Am nördlichen Rand qualmte es sehr. Alles war gelb. Fumiolen heißen die Löcher, aus denen 200 bis 500 Grad heiße Schwefelgase entweichen. Hier riecht es nach fauler Eier. Einmal drumherum gelaufen, entdeckten wir an der Südseite Richtung Sizilien den Ätna.
    Anschließend ging es wieder bergab. Steffen sprang zweimal kurz ins Mittelmeer zum baden und ich hielt die Füße in das Wasser mit dem schwarzen Strand und genoss das Feeling.
    Steffen ging anschließend noch in die Schwefeltherme zum baden, die war 29 Grad warm. Mir bekam der faule Eiergeruch nicht und ich verzichtete. Steffen hatte sich im Meer noch kurz sauber gemacht. Das Meerwasser an der Schwefeltherme war sehr warm. Überall im Wasser waren diese Fumiolen. Es sprudelte überall nur so raus. Auch hier sind die entweichenden Gase sehr heiß. Nach diesen Erlebnissen verließen wir Vulcano mit der Fähre zurück nach Lipari.
    Am nächsten Tag steuerten wir mit der Fähre Stromboli an. Knapp 2 Stunden fahrt. Angekommen wurden wir von vielen Vespas und Ape empfangen. Auf Stromboli in der gleichnamigen Ortschaft sind die Straßen so eng, dass nur die kleinen Fahrzeuge diese passieren können. Zwei Ape nebeneinander hinterlassen an den Mauern Schrammen der Karosserien. Des weiteren hörten wir ein fauchen und krachen vom Stromboli. Er spuckte gerade.
    Wir suchten den Panoramaweg auf und gingen ihn ohne Guide. Ein sehr gepflegter leichtläufiger Weg ging entlang des Hangs. Durch ein tiefes Tal und wieder herauf, splittete sich der Weg. Den Berg hinauf, ca. 500 m, durfte man den Weg noch ohne Guide gehen. Ein fantastischer Blick auf die Lavafelder und oben hinauf der Blick zum speienden Krater. Alle viertel bis halbe Stunde ein Fauchen, Krachen und dann eine dunkle Rauchwolke mit spuckender Lava. Die Lava sieht man leider Tagsüber nicht so gut. Wenn man Glück hat, sieht man am Lavafeld, wie die heißen Steine ins Wasser fallen und es am Wasser sprudelt. Bei uns war nicht ganz so viel Aktivität.
    Nach einer Pause ging es wieder ab und mit der Fähre nach Lipari zurück.
    Am nächsten Tag bummelten wir noch ein bisschen durch Lipari und gegen 16 Uhr ging unsere Fähre über Nacht nach Neapel. Die Fähre fuhr an Salina, Panarea und Stromboli vorbei. An Stromboli war es dann auch schon dunkel. Unsere Blicke verloren den Krater nicht aus den Augen. Und auf einmal kam eine Lavafontäne und die kommende Stunde noch weitere. Es war sehr schon zu beobachten. Wir schliefen zum ersten mal in einer Kajüte. Das war schon ungewohnt. Ich war froh, in Neapel festen Boden unter den Füssen zu haben.
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