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  • Day 14

    Expedition, Tag 1

    January 22, 2023 on the Philippines ⋅ ☁️ 29 °C

    Ich hab gestern im Guesthouse eine "Expedition" (3 Tage Bootstour durch das Archipel) auf die nächste Insel, Coron, gebucht.
    Mit dem Van ging es mit einer sympathischen Gruppe bestehenden aus 8 Personen (3 Freunde aus Isreal, 2 Pärchen aus Spanien und Portugal & ich) ans nordöstliche Ende der Insel. Es war windig & wellig und uns wurde erklärt, es gäbe Probleme mit dem Boot, wir würden jetzt erstmal ein kleines nehmen und später auf das richtige Boot wechseln. Ein gutes Gefühl hatte keiner während wir die kleine Nussschale betrachtet haben & ich hab kurz überlegt, ob ich André anrufe damit er mich mit dem Motorrad wieder abholt. Stattdessen hab ich meinen Rucksack (inklusive Laptop) in die uns zum Schutz vor Wasser angebotenen Mülltüten gepackt, über den Kopf gehoben und bin durchs hüfttiefe Wasser zu dem Kahn gewatet. Das Gepäck wurde im Rumpf verstaut (wo der erste Rucksack durch den Boden aus Bambusstäben eingebrochen ist..) und los ging die wellige Fahrt. Nach 5min waren wir alle triefend nass und ziemlich still.
    Gute 1,5h Stunden später haben wir die erste Insel erreicht und im Windschatten sah das Leben schon wieder besser aus - kristallklares Wasser, Seesterne, Palmen, weißer Sand, Mittagessen am Strand - könnte fast nicht besser sein.
    Durch das positive Erlebnis bestärkt ging es später schon viel gesprächiger über die Wellen (wenn auch wieder klatschnass, nach meinem Gepäck mit Laptop wollte ich lieber nicht gucken). Am nächsten Schnorchel-Spot hat tatsächlich auch ein richtiges Boot auf uns gewartet, auf das wir umgestiegen sind. Das nächste kleine Abenteuer war die Suche nach einem Schlafplatz, der wohl "vergessen" wurde im Voraus zu organisieren. Im Sonnenuntergang sind wir von Insel zu Insel geschippert, auf dem großen Boot immerhin nicht mehr jeder kleinen Welle ausgesetzt, unser "guide/captain" ist mit einem Ruderboot ins Wasser gehüpft, um bei den Bambus-Camps nach freien Hütten zu fragen - Fehlanzeige. Bei einer Insel gab es noch 3 kleine Hütten, zu wenige für unsere Gruppe. Die 3 Jungs aus Israel sollten im Zelt übernachten, haben sich auf eigene Faust durch den Wald auf die andere Seite der Insel durchgeschlagen und durften dort bei einem Inselbewohner mit im Haus schlafen. Nach einem guten Abendessen und einer Eimer-Dusche (Strom oder fließendes Wasser gibt es natürlich nicht) hab ich mich wieder wie ein neuer Mensch gefühlt - bis ich die Kakerlaken gesehen hab, die durch die Holzbretter in meiner Hütte durchkamen und auch schon meinen Rucksack entdeckt hatten. Kurze Beratung mit den anderen, Kartenspiele, ein paar Rum-Cola später hab ich Insekten-frei unter meinem Moskitonetz geschlafen, unter mir die Wellen, über mir der Wind.
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