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  • Day 273

    Sur Lipez & Salar de Uyuni - parte I

    March 2, 2020 in Bolivia ⋅ ☀️ 10 °C

    Unsere Idee ist folgende: Da wir nun Bolivien vorziehen und später nach Peru zurückkehren, gehen wir erst in den Süden und arbeiten uns langsam wieder Richtung Norden/ Peru.
    Wie bereits berichtet nehmen wir den Bus nach La Paz, den dortigen Zwischenstopp nutzen wir für eine kleine Rundfahrt mit den teleféricos und schon geht's weiter nach Uyuni. Die Stadt am Rand der gleichnamigen Salzwüste ist wirklich kein Hingucker und da ich über Nacht noch diverse Infos gelesen hatte, entschieden wir uns zur direkten Weiterfahrt und enden noch südlicher in Tupiza. Hier starten Jeeptouren, die nicht nur die Salar de Uyuni ansteuern, sondern auch das Hochland 'Sur Lipez' mit seinen vielen Lagunen, unterschiedlichen Vegetationen und wunderschönen Bergpanoramen. Eine Agentur mit passender Tour für die nächsten vier Tage ist schnell gefunden. Also erholen wir uns den restlichen Tag von den x Stunden Busfahrt und freuen uns schon auf die Tour.

    1. Tag: Tupiza - Rio San Pablo
    Zufällig sind alle fünf Teilnehmer unserer Tour auch im gleichen Hotel. Also lernen wir Erika aus Italien, sowie Alistair & Ricarda aus Berlin gleich beim Frühstück kennen. Doch bevor wir abfahren, ergibt sich ein Problem... Alistair zieht sich beim Versuch seinen Rucksack aufzusetzen einen Hexenschuss oder ähnliches zu. Er kann kaum laufen und das Ein-/Aussteigen am Jeep sieht echt schmerzhaft aus. Das war's dann wohl für die Beiden, denken wir anderen drei, aber da kommt noch die Agenturinhaberin. Sie schnappt sich den Patienten, ihm wird Wärmesalbe einmassiert und Tessa und Ricarda besorgen Schmerztabletten in der Apotheke. Mit einem hochdosierten Cocktail aus Salben und Tabletten, die Zuhause allesamt verschreibungspflichtig oder nicht zugelassen wären, geht's mit anderthalb Stunden Verspätung nun doch los. Auch Luis Alberto - unser Fahrer, Guide und Koch für die nächsten Tage - freut sich und kurvt mit uns ins Gebirge.
    Gefühlt gibt es hinter jeder Kurve eine neue Landschaft oder etwas spektakuläres zu sehen.
    Wir passieren Llamas, die vor lauter Wolle am Körper fast nicht laufen können; sehen wilde Vicuñas; machen Stopp an riesigen Sandstein-Formationen; besichtigen eine verlassene Stadt aus präkolumbianischen Zeiten und erreichen schließlich den Heimatort von Luis. Im Haus seiner Eltern beziehen Unterkunft für heute Nacht.

    2. Tag: Rio San Pablo - Laguna Chalviri
    Frühstück, Jeep beladen und weiter. Entlang der ersten bunten Quinoafelder fahren wir zu den Lagunas Morijon, Hedionda, Kollpa und Salada. An jeder Lagune gibt es andere Rohstoffvorkommen und die unterschiedlichen Salze und Sulfate werden in der Trockenzeit immer noch von Hand abgebaut. Die Kombination aus Lagune mit spiegelglattener Wasseroberfläche, kleinen Flamingo-Schwärmen, 5.000er-Berge am Horizont und den schneeweißen Salzhügeln am Ufer ist uns unbekannt und faszinierend.
    Immer wieder sehen wir Regenbogen-Schleier am Himmel, aber ohne jeden Regen oder Nebel in der Nähe. Wir fragen uns, wie das funktioniert und finden keine vernünftige Erklärung. Luis ist etwas erstaunt, als wir um einen extra Fotostopp bieten. Er sagt, es sein völlig normal in dieser Gegend und für ihn fast alltäglich. Unser Tag endet mit einem kurzen Abstecher in der sehr windigen 'Desierto Dalí' und einem ausgiebigen Bad bei Mondlicht in den heißen Quellen an der Laguna Chalviri.

    Fortsetzung folgt...
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