• Day 17

    : weiter im Lauf mit Tempeln und Wurzeln

    December 2, 2024 in Cambodia ⋅ ☀️ 31 °C

    Nach unserem zögerlichen Start an der Ticket-Front und der Aufwärmrunde in Angkor Wat war unser Knoten geplatzt – wir waren bereit, Tempel-Geschichte zu schreiben (naja, zumindest für uns selbst).

    Ta Prohm: Zurück zu den Wurzeln
    Nächster Halt: Ta Prohm, oder wie wir es ab jetzt nennen, der Tempel, wo die Natur sagt: «Ich hab hier das Sagen.» Schon beim Betreten fühlten wir uns wie in einer Filmkulisse – kein Wunder, schliesslich wurde hier Tomb Raider gedreht. Die mächtigen Baumwurzeln, die sich wie gigantische Arme um die uralten Steine schlingen, sind nicht nur beeindruckend, sondern auch ein Denkmal der Natur, die sich ihr Territorium zurückholt. Beim Bau dieses Komplexes hätte wohl niemand gedacht, dass sich Jahrhunderte später Äste und Wurzeln wie Schlangen durch die Strukturen arbeiten würden. Ein Ort, an dem man minutenlang stehen bleibt, nur um sich zu fragen: Wie «zum Donnerwätter» bleibt das alles noch stehen?

    Mittagspause: Tempelverdauen
    Nach so viel Staunen und ein bisschen Laufen (Waldlauf, wie wir es nennen möchten) war es Zeit für eine Pause. Kurz durchatmen, den Bauch füllen, und schon ging es weiter – der Tempelmarathon verlangte nach Höchstleistungen!

    Bayon: Lächeln, bitte!
    Mit neuer Energie ging es zur nächsten Station: der Bayon-Tempel. Hier erwarteten uns nicht nur Steine, sondern vor allem Gesichter. Überall Gesichter! Jede der 54 Türme (gemäss unserem Guide war Kamdoscha in 54 Gebiete aufgeteilt) ist mit vier riesigen, in Stein gemeisselten Gesichtern geschmückt, die in die Himmelsrichtungen NSWE schauen.

    South Gate: Finale in Licht und Schatten
    Zum krönenden Abschluss steuerten wir das South Gate an. Die Lichtverhältnisse waren perfekt, die Stimmung entspannt. Ein Panorama aus alten Statuen, mystischem Licht und einem sanften Hauch von Abenteuer – der ideale Ort, um den Tag fotografisch ausklingen zu lassen.

    Unser Fazit: Tempel-Hopping in Angkor ist kein Sprint, sondern ein Marathon – ein wunderschöner, faszinierender Marathon. Mit jeder Anlage, jedem Detail und jedem Schritt wird klar, dass diese Orte nicht nur aus Steinhaufen bestehen, sondern aus Geschichten, die durch die Jahrhunderte hallen. Ein Tag, der in Erinnerung bleibt – und in unseren Beinen spürbar ist.
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