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  • Day 4

    In Iquitos angekommen

    November 23, 2021 in Peru ⋅ ☁️ 22 °C

    Am 23.11. bin ich um 7:10 Uhr (!) gut in Iquitos gelandet. Eine komplett andere Welt: nur über den Luft- und Wasserweg zu erreichen hatte die Stadt mit mittlerweile 1 Mio. Einwohnern ihre Blütezeit in der Epoche der Kautschukbarone, heute lebt sie im Wesentlichen von der Ölförderung, wobei die Kapazitäten noch rd. 10 Jahre halten. Mal sehen, was danach kommt…
    Busse fahren hier mit Holzkarosserie ohne Fenster (lokal gefertigt), Coronaimpfungen erfolgen to go auf der Straße. Das vorherrschende Verkehrsmittel sind Dreiradmopeds, allerorten sieht man die verwelkte Pracht der Kautschukära…der Regenwald fängt direkt neben der Straße an, schon beeindruckend 😳.
    Der Fahrer, der mich vom Flughafen hierher gebracht hat, berichtete, dass Iquitos die am schwersten von Corona betroffene Stadt Perus war. Über 100.000, also jeder 10. ist im Zuge der Corona-Pandemie gestorben und die Leichen wurden in riesigen Gruben im Regenwald in Plastiksäcken beigesetzt. Damit wissen die Menschen nicht, wo ihre Angehörigen begraben sind - unvorstellbar. Kein Wunder, kaum Krankenhauskapazitäten und kein Sauerstoff. Mittlerweile sind hier 80 % geimpft, durch die Massendurchseuchung gibt es derzeit nur noch vereinzelt Coronainfektionen.
    Die Luftfeuchtigkeit liegt hier bei 90 %, es regnet an ca. 200 Tagen im Jahr und mein erstes T-Shirt ist schon nach 10 Minuten durchgeschwitzt 😰… Die Lodge muss wohl toll sein, auf meinem kleinen Rundgang habe ich schon mit verschiedenen Leuten gesprochen, die meinten, dass das wohl eine der ökologisch besten Lodges hier in dem Gebiet ist.
    Nun geht‘s los mit dem Schnellboot 140 Kilometer stromaufwärts zur Munyuna- Lodge, die an einem Seitenarm des Amazonas gelegen ist. Über 60 % der Landesfläche Perus werden vom tropischen Regenwald bedeckt, doch nur 10 % der Bevölkerung leben in diesen über 1000 km langen Streifen im Osten Perus. Der Amazonas ist ein Fluss der Superlative. Er transportiert ein Fünftel des gesamten Süsswassers der Erde, ist innerhalb Perus zwar nur maximal 2 km, an der Mündung in Brasilien jedoch stattliche 230 km breit. Mit einer Länge von 6762 km ist er der längste Fluss der Erde und übertrifft damit mit rund 100 km den Nil in Afrika. Big !!!!
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