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  • Day 15

    Bike day 2: Spuren der Nasca-Kultur

    December 4, 2021 in Peru ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute führt uns eine kurze, 160 km lange Etappe nach Nasca. Die Bodenzeichnungen der Nasca-Kultur geben auch heute noch Raum für zum Teil sehr phantasievolle Spekulationen. 1939 entdeckte der US-Amerikaner Paul Kossack die Figuren aus einem Flugzeug. Kossack bezeichnete die in einem 50 km langen und 20 km breiten Streifen in der Pampa Colorado gelegenen Figuren als größtes Astronomiebuch der Welt. Maria Reiche, eine aus Deutschland emigrierte Mathematikerin, hörte von diesen Scharrbildern, zog nach Nasca und studierte bis zu ihrem Tod 1988 die oft nur 20 cm breiten Furchen im Wüstensand. Den Theorien Reiches zufolge haben die Nasca-Künstler eine kleine Originalskizze vielfach vergrößert übertragen - so sind sie auch nur aus der Luft sichtbar. Dabei nutzten sie Pflöcke und Seile, mit denen sie zum Beispiel erstaunlich exakte Kreise und Spiralen in den Boden markierten. Mit diesen einfachen Hilfsmitteln zeichneten sie vor circa 1500-1800 Jahren beispielsweise eine 188 Meter lange Eidechse, deren Schwanz von der Panamericana zerschnitten wird, sowie einen Condor mit einer Flügelspannweite von staatlichen 180 Metern. Ferner erkennt man bei einem Rundflug einen Colibri, einen Hund mit aufgestellten Schwanz, zahlreiche Dreiecke und Trapezoide, einen Wal, einen Baum mit ausladen Ästen und einen 80 Meter langen Affen. Seit der Entdeckung der Geoglyphen wurden eine Vielzahl von Erklärungen über deren Sinn und Zweck publiziert. Keine Interpretation konnte bisher befriedigen und sowohl die geometrischen als auch die figürliche Darstellung, d.h. das Phänomen als Ganzes, deuten. Morgen früh werden wir uns eine Cessna mieten, um dieses Weltkulturerbe von oben bewundern zu können. Von einem Aussichtsturm an der Panamericana, der von ebenjener Maria Reiche gespendet worden ist, haben wir heute schon mal einen allerersten Eindruck von den Scharrbildern bekommen.Read more