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  • Day 20

    Hart an der Grenze

    March 29, 2023 in the United States

    Liebes Tagebuch. Die Nacht war wunderbar ruhig. Kein Sturm, keine Hunde, kein Schnee. Der heutige Tag sollte etwas regnerisch werden... etwas? Nach zwei Stunden wandern kam der Regen von allen Seiten, die Temperatur sank stetig und man konnte 50 Meter weit gucken. Letzteres eigentlich kein Problem, denn man kann sich hier kaum verlaufen. Es gibt meist nur den schmalen Pfad. Der Regen und die Temperatur wurden dann doch zum Problem. Irgendwann waren wir nass bis auf die Knochen (danke an meine tolle "Regen"jacke) und der Wind sorgte dafür, dass uns auch noch extrem kalt wurde. Also bauten wir gegen Mittag unser Zelt auf und legten uns in unsere warmen und trockenen Schlafsäcke. Dazu noch ne heiße Suppe. Ansonsten hätte es gefährlich werden können. Als es dann auch noch anfing zu schneien und zu hageln war für uns klar: entweder wir sitzen den Sturm wohlmöglich für einen weiteren Tag im Zelt aus oder wir müssen schnell den Berg verlassen. Zum Glück hatten wir Handyempfang und wir organisierten einen Trail Angel, der uns am nächsten Tag am Fuße des Berges an einer Dirt Road abholen konnte. Das gab uns etwas Sicherheit, denn bis zum nächsten Ort waren es noch 20 Meilen... Gegen Abend hörte es dann ganz plötzlich auf zu Regnen und die Sonne kam raus. Für uns war klar: einpacken und ab dafür. Und so ging es im Sauseschritt in Shorts und den letzten trockenen Klamotten am Leib den Berg runter. Die letzte Stunde hieß es Kopflampe an und Nachtwandern. So schafften wir es zum Abholpunkt und der gute Ronan hatte dort auch sein Zelt aufgeschlagen und war sehr erleichtert uns zu sehen. Wir freuten uns auch. Inzwischen waren die nassen Sachen aussen an unseren Rucksäcken bereits gefroren. Also nichts wie rein ins Zelt und erneut mit Suppe aufwärmen.
    Für uns beide wohl der unangenehmste Wandertag überhaupt. Deshalb gibt es auch kaum Fotos. Manchmal sind andere Dinge wichtiger...
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